Autor dieses Artsteckbriefes: Stefanie Ebnicher
Formica exsecta Nylander, 1846
Verbreitung und Lebensraum |
Die Große Kerbameise ist über die gesamte paläarktische Region verbreitet, wobei sie bis in Höhen von 2400 Metern vordringt (Südalpen). |
Charakteristische Merkmale |
- aufrechte Schuppe zwischen Brust und Hinterleib, deutlich eingekerbt |
Ähnliche Arten |
Rote Waldameise |
Beschreibung |
Wie alle Ameisen wird auch die Große Kerbameise zur Ordnung der Hautflügler gezählt, da sie, mit Ausnahme der Arbeiterinnen, zwei häutige Flügelpaare besitzt. |
Größe |
7 bis 8 Millimeter |
Lebensweise |
Zur Gründung eines neuen Kerbameisen- Staates werden bereits bestehende Nester anderer Ameisenarten verwendet. In der Regel besetzen sie dazu das Nest einer weniger aggressiven Ameisenart oder töten deren Königin. Die erste Brut wird dann von den fremden Ameisen aufgezogen.
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Gefährdung und Schutz |
Die Große Kerbameise wird in der Bundesartenschutzverordnung zu den besonders geschützten Tierarten gezählt. In der Roten Liste Deutschlands ist sie als gefährdet eingestuft. Besonders die Zerstörung ihres Lebensraums, wie zum Beispiel Stoffeinträge in Magerrasen oder Bodenversiegelungen durch Straßen und Wege, gefährden den Ameisenbestand stark. Eine weitere Gefahr bilden nicht heimische Ameisenarten, die ihnen ihren Lebensraum streitig machen und auch Krankheiten verbreiten können. |
Wissenswertes und Hinweise |
Die Fühler der Großen Kerbameise sind sehr zahlreich mit Sinneszellen bestückt, mit denen sie hervorragend Riechen und Schmecken, aber auch Fühlen und die Temperatur messen kann. Sie nimmt die vielen unterschiedlichen Düfte aus ihrer Umgebung auf und erhält dadurch Informationen über Nahrung oder Feinde. Das Ameisenvolk orientiert sich an dem speziellen Duft der Königin, wodurch es zusammengehalten wird. Auch Körperkontakt spielt in der Kommunikation der Ameisen eine wichtige Rolle. |
Literaturhinweise |
Folder: Die Große Kerbameise, Formica (Coptoformica) exsecta, Insekt des Jahres 2011 Deutschland, Österreich, Schweiz; Kuratorium Insekt des Jahres |
Infos in Wikipedia |