Klimawandel: Wespe nach über 100 Jahren wieder in Österreich zu finden
Naturhistorisches
Museum Wien, Naturschutzbund und „Österreich forscht“ laden dazu ein,
die Augen nach der größten Wespenart Europas offen zu halten!
Die Rotstirnige Dolchwespe (Megascolia maculata), auch Gelbköpfige Dolchwespe genannt, ...
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Naturhistorisches
Museum Wien, Naturschutzbund und „Österreich forscht“ laden dazu ein,
die Augen nach der größten Wespenart Europas offen zu halten!
Die Rotstirnige Dolchwespe (Megascolia maculata), auch Gelbköpfige Dolchwespe genannt, ist mit bis zu 4,5 cm Körperlänge die größte Wespenart Europas.
Nach
über 100 Jahren konnten nun in den letzten Jahren einzelne Exemplare
der ansonsten mediterran verbreiteten Art in Wien und Niederösterreich
entdeckt werden. Um festzustellen, in welche anderen Regionen
Österreichs sie nun – bedingt durch den Klimawandel – vorstößt, braucht
es jetzt engagierte Citizen Scientists.
„Da die Art in
Österreich nach wie vor sehr selten und die Flugzeit sehr kurz ist, ist
es nahezu unmöglich, sie durch aktive Suche zu finden“, weiß Dominique
Zimmermann vom Naturhistorischen Museum Wien. „Wenn aber viele Menschen
die Augen offen halten und die Natur bewusst wahrnehmen und beobachten,
ist der Erfolg gewiss – mit ihrer imposanten Erscheinung ist die die
Rotstirnige Dolchwespe nämlich kaum zu übersehen!“
Was macht die Rotstirnige Dolchwespe besonders?
Ihre
beachtliche Größe, der gelb, orangerot bis rot gefärbte Kopf sowie die
leicht rötlichen Borsten am Hinterleib sind die auffälligsten Merkmale.
Nicht zu verwechseln ist sie mit der Borstigen Dolchwespe, die zwar
ebenfalls einen schwarzen Körper mit gelber Zeichnung hat, sich jedoch
durch den schwarzem Kopf und deutlich geringerer Körpergröße
unterscheidet.
Die Dolchwespenweibchen besitzen – wie für
Stechimmen üblich – einen Stachel. Sie sind jedoch friedlich, sofern sie
sich nicht bedrängt fühlen. Diese Wespenart bildet keine Völker und
baut keine Nester. Ihre Eier legt sie an Käferlarven ab, die dann als
Nahrung für den Nachwuchs dienen. Nachdem sie den Winter verpuppt
verbringt, schlüpft im darauffolgenden Frühsommer die adulte Wespe.
Die
Rotstirnige Dolchwespe bevorzugt trockenwarme Biotope und kommt
ursprünglich vor allem im Süden Europas vor, etwa in Italien und
Griechenland, wo sie in den Sommermonaten häufig beobachtet werden kann.
In Österreich lassen sich die nektarfressenden Tiere im Juni und Juli
besonders an blauen und rotblauen Blüten entdecken.
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