Autor dieses Artsteckbriefes: Stefanie Ebnicher
Bombina bombina (Linnaeus, 1761)
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Beschreibung |
Die Rotbauchunke ist ein 30 bis 45 Millimeter großer Froschlurch mit flachem, schlankem Körperbau und einer abgerundeten Schnauze. Sie besitzt herzförmige Pupillen und ein äußerlich nicht sichtbares Trommelfell. Ihre Finger- und Zehenspitzen haben eine dunkle Färbung und während der Paarungszeit sind die Brunstschwielen des Männchens an der Innenseite der Unterarme erkennbar.
Oberseits ist die Rotbauchunke dunkelgrau bis grünbraun gefärbt, sieträgt kleine Warzen auf der Hautoberfläche. Ein dunkler Drüsenkomplex ist im Nackenbereich erkennbar.
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Verbreitung und Lebensraum |
Das Vorkommen der Rotbauchunke erstreckt sich von der Osthälfte Europas bis zum Ural und den Norden Kleinasiens. Sie fehlt im größten Teil Nord- und Westeuropas. Die Kontaktzone mit der Gelbbauchunke verläuft von Südpolen über Tschechien, Ostösterreich, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien, Griechenland und den Westen der Ukraine. In diesem Bereich treten vermehr Hybride auf.
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Ähnliche Arten |
Die Rotbauchunke kann mit der Gelbbauchunke verwechselt werden. |
Größe |
Kopf-Rumpf-Länge: 30 bis 45mm |
Lebensweise |
Ende März beginnt die Rotbauchunke ins Laichgewässer zu wandern. In der Paarungszeit, die bis Mitte Juni dauert, legt das Weibchen in Laichklumpen bis zu 300 Eier an Wasserpflanzen ab. Beim Schlüpfen haben die Larven eine Größe von acht Millimetern. Innerhalb der folgenden 60 bis 90 Tage entwickeln sie sich zur Unke und erreichen dann eine Kopf-Rumpf-Länge von 11 bis 15 Millimetern. Während das Männchen bereits nach der ersten Überwinterung geschlechtsreif ist, wird es das Weibchen erst nach der zweiten. Die Rotbauchunke sucht zwischen September und Oktober ihr Winterquartier an Land auf. An Land sind sie meist nur in der Dämmerung aktiv, während der Fortpflanzungszeit allerdings auch am Tag.
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Charakteristische Merkmale |
- flacher, schlanker Körperbau |
Literaturhinweise |
Cabela, A., Grillitsch, H. & Tiedemann, F. (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich. Auswertung der Herpetofaunistischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. Umweltbundesamt, Wien.
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