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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Bombina bombina  (Linnaeus, 1761)

 

Rotbauchunke

©  Ute Nüsken

 

Rotbauchunke Unterseite

©  Ute Nüsken

 

Rotbauchunke

©  Michael Dvorak

 

 

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Rotbauchunke ist ein 30 bis 45 Millimeter großer Froschlurch mit flachem, schlankem Körperbau und einer abgerundeten Schnauze. Sie besitzt herzförmige Pupillen und ein äußerlich nicht sichtbares Trommelfell. Ihre Finger- und Zehenspitzen haben eine dunkle Färbung und während der Paarungszeit sind die Brunstschwielen des Männchens an der Innenseite der Unterarme erkennbar. Oberseits ist die Rotbauchunke dunkelgrau bis grünbraun gefärbt, sieträgt kleine Warzen auf der Hautoberfläche. Ein dunkler Drüsenkomplex ist im Nackenbereich erkennbar.

Auf der schwarzen Unterseite hat sie große orange bis rot gefärbte Flecken und kleinere helle Punkte.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Das Vorkommen der Rotbauchunke erstreckt sich von der Osthälfte Europas bis zum Ural und den Norden Kleinasiens. Sie fehlt im größten Teil Nord- und Westeuropas. Die Kontaktzone mit der Gelbbauchunke verläuft von Südpolen über Tschechien, Ostösterreich, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien, Griechenland und den Westen der Ukraine. In diesem Bereich treten vermehr Hybride auf.

In Österreich findet man sie vor allem in Höhenlagen von ca. 200 Metern in Wien, Niederösterreich und im Burgenland.

Die Rotbauchunke ist eine Bewohnerin von offenen, sonnenexponierten Habitaten, wie Wiesen, Weiden, Ackerlandschaften, Waldrändern und Überschwemmungszonen von Flussauen. An Land benötigt sie Versteckmöglichkeiten, wie z.B. Totholz, Steinhöhlen und Wurzeln. Hier findet sie auch ihre Winterquartiere.

Als Laichgewässer wählt sie bevorzugt Altarme in Auwaldgebieten und temporäre Überschwemmungsflächen von Seen, Weihern und Teichen.

Ähnliche Arten

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Rotbauchunke kann mit der Gelbbauchunke verwechselt werden.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Kopf-Rumpf-Länge: 30 bis 45mm

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Ende März beginnt die Rotbauchunke ins Laichgewässer zu wandern. In der Paarungszeit, die bis Mitte Juni dauert, legt das Weibchen in Laichklumpen bis zu 300 Eier an Wasserpflanzen ab. Beim Schlüpfen haben die Larven eine Größe von acht Millimetern. Innerhalb der folgenden 60 bis 90 Tage entwickeln sie sich zur Unke und erreichen dann eine Kopf-Rumpf-Länge von 11 bis 15 Millimetern. Während das Männchen bereits nach der ersten Überwinterung geschlechtsreif ist, wird es das Weibchen erst nach der zweiten. Die Rotbauchunke sucht zwischen September und Oktober ihr Winterquartier an Land auf. An Land sind sie meist nur in der Dämmerung aktiv, während der Fortpflanzungszeit allerdings auch am Tag.

Zur bevorzugten Nahrung zählen Insekten, vor allem Zuckmücken, Käfer, Spinnen, Tausendfüßer und andere Wirbellose. Die Larven ernähren sich von Bakterien und Algen, die sie an Pflanzenstängeln und auf Steinen im Wasser finden.

Zu den Feinden der Rotbauchunke zählen vor allem verschiedene Vogelarten, wie zum Beispiel die Große Rohrdommel, Rallen-, Nachtreiher, Schwarz- und Weißstorch und Waldkauz sowie die Wasserspitzmaus.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- flacher, schlanker Körperbau
- herzförmige Pupillen
- unterseits große orange bis rote Flecken und helle Punkte

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Cabela, A., Grillitsch, H. & Tiedemann, F. (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich. Auswertung der Herpetofaunistischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. Umweltbundesamt, Wien.

Nöllert, A. & Nöllert, C. (1992): Die Amphibien Europas, Bestimmung - Gefährdung - Schutz. Kosmos, Stuttgart.

http://www.herpetofauna.at/amphibien/bombina_bombina.php

http://de.wikipedia.org/wiki/Rotbauchunke

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Rotbauchunke