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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Bufotes viridis  (Laurenti, 1768)

 

Wechselkröte

©  F. Labhardt

 

Wechselkröte

©  Eva Csamann

 

Wechselkröte

©  Josef Limberger

 

 

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Wechselkröte ist eine Echte Kröte. Sie hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 80 (Männchen) bzw. 90 (Weibchen) Millimetern, wobei auch Größen von 100 Millimetern möglich sind. Sie besitzt einen breiten Kopf, waagrecht elliptische Pupillen und eine zitronengelbe- grünliche Iris, das Trommelfell ist meist deutlich sichtbar. Während das Männchen eine hellgraue Körperoberfläche besitzt, ist die des Weibchens weißlich. Beide tragen aber ein grünliches Fleckenmuster. Manchmal ist eine helle Dorsallinie erkennbar. Sie können entsprechend ihrer Umgebung ihre Grundfärbung wechseln, weshalb sie ihren Namen tragen. Im Gegensatz zum Weibchen ist der Kopf des Männchens größer und seine Vorderbeine sind kräftiger gebaut. Außerdem sind die Warzen an der Körperseite meist nicht so kräftig orange oder rot gefärbt, wie beim Weibchen und das Rückenmuster wirkt meist verwaschener. Beide besitzen eine hellgrau bis weißliche Unterseite, die meist mit kleinen dunkelgrünen Flecken besetzt ist. Die Jungtiere sind zunächst grau gefärbt und besitzen schwarze Flecken, die sich im Laufe ihres Lebens grün umfärben. Streckt man das Hinterbein nach vorne, erreicht das Fersengelenk beim Männchen mindestens das Auge, beim Weibchen den Bereich zwischen Schultern und Augenhinterrand.

Die Wechselkröte kann mit der Kreuzkröte verwechselt werden. Diese besitzt allerdings im Gegensatz zur Wechselkröte eine gelbe Dorsallinie (die der Wechselkröte ist hell, aber nicht gelb), paarige Gelenkhöckerchen (Wechselkröte: einfach) an der Zehenunterseite und hat einen mäuseartigen Gang.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Osten und Süden Schwedens über einige Inseln Dänemarks, bis nach Deutschland und Teile Frankreichs. Außerdem findet man sie in Italien und den Italienischen Inseln sowie auf Malta, in weiten Teilen Osteuropas, dem Balkan und einigen griechischen Inseln. Auch in Nordafrika kann man sie finden. Sie fehlt in einigen Gebieten Skandinaviens und Frankreichs, in Großbritannien, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und der Iberischen Halbinsel. In Österreich findet man sie vor allem in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Ebenso in einigen Regionen Oberösterreichs, der Steiermark, Kärntens und Tirols.

Die Wechselkröte bevorzugt Habitate in Höhen von 200 bis 400 Metern. Sie ist eine Steppen- und Pionierart, die Trockenzeiten, Wärme, Kälte und erhöhten Salzgehalt des Laichgewässers toleriert. Zudem kann sie schnell neu entstandene Gewässer als Laichhabitat nutzen. So findet man sie in offenen und halboffenen Kulturlandschaften mit lockerem Bodensubstrat. Das Laichgewässer sollte stehend, flach und vegetationsarm sein.

Tagsüber sucht sie Schutz in selbstgegrabenen Erdröhren oder in günstigen Verstecken, wie unter größeren Steinen, Brettern oder Vergleichbarem. Zum Überwintern sucht sie sich frostfreie Plätze an Land.

Ähnliche Arten

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Wechselkröte kann mit der Kreuzkröte und mit der Erdkröte verwechselt werden. Die Kreuzkröte jedoch hat einen gelben, dünnen Rückenstreifen und paarige Gelenkhöckerchen an der Zehenunterseite. Die Erdkröte weist kein grünes Fleckenmuster auf, die Iris ist rotgolden und wie die Kreuzkröte besitzt auch sie paarige Gelenkhöckerchen an der Zehenunterseite.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Kopf-Rumpf-Länge: Männchen ca. 80 mm, Weibchen ca. 90 mm (seltener 100 mm)

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Wechselkröte verlässt Ende März ihr Winterquartier. Die Paarungszeit erstreckt sich je nach Witterung von Anfang/ Mitte April bis Mitte Juni. In dieser Zeit hört man die Balzrufe der Männchen. Der Laich wird in zwei bis vier Meter langen Laichschnüren mit 2.000 bis 15.000 braunschwarzen Eiern abgelegt. Je nach Wassertemperatur ist die Embryonalentwicklung nach drei bis sechs Tagen abgeschlossen und es schlüpfen drei bis vier Millimeter große Larven.

Nach der Metamorphose im Juni (oft auch erst im August) haben die jungen Kröten eine Kopf-Rumpf-Länge von 10 bis 17 Millimetern erreicht. Sie werden erst nach der dritten Überwinterung geschlechtsreif.

Die Wechselkröte ist hauptsächlich dämmerungs-und nachtaktiv, oft findet man aber auch Jungtiere, die tagsüber unterwegs sind.

Gefährdung und Schutz

Autor: Stefanie Ebnicher

Gefährdet, streng zu schützende Art (FFH- Richtlinie)

Für die Wechselkröte ist ein intaktes Ökosystem als Lebensraum entscheidend für die Gesunderhaltung ihrer Populationen. Die Wechselkröte kann sehr einfach durch die Sicherstellung geeigneter Laichgewässer (z.B. Tümpel) unterstützt werden.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- waagrecht elliptische Pupillen mit zitronengelb-grünlicher Iris
- oberseits grünliches Fleckenmuster
- können ihre Färbung wechseln (Name!)

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

CABELA, A., GRILLITSCH, H. & TIEDEMANN, F. (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich. Auswertung der Herpetofaunistischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. Umweltbundesamt, Wien.

NÖLLERT, A. & NÖLLERT, C. (1992): Die Amphibien Europas, Bestimmung - Gefährdung - Schutz. Kosmos, Stuttgart.

http://www.herpetofauna.at/amphibien/bufo_viridis.php

http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselkr%C3%B6te

http://www.salzburg.gv.at/wechselkroete.htm

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Grüne Kröte

deu

Wechselkröte

deu

Wechselkröte (Grüne Kröte)

fra

Crapaud vert