Autor dieses Artsteckbriefes: Stefanie Ebnicher
Lissotriton vulgaris (Linnaeus, 1758)
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Beschreibung |
Der Teichmolch ist mit einer Gesamtlänge von bis zu 110 Millimetern ein kleiner Vertreter der Wassermolche. Das Weibchen kann mitunter etwas größer werden als das Männchen. Er ist schlank und feingliedrig gebaut, sein Schwanz wirkt seitlich zusammengedrückt und er besitzt einen relativ kurzen Kopf mit abgerundeter Schnauze. Charakteristisch sind drei Längsfurchen, die sich auf der Kopfoberseite befinden sowie tief eingesenkte Drüsenmulden zwischen Nasenloch und Auge.
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Verbreitung und Lebensraum |
Der Teichmolch ist in weiten Teilen Europas beheimatet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Irland und Großbritannien über Regionen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden undLuxemburg, Skandinavien, den Balkanländern und Italien. Zudem gibt es Vorkommen außerhalb Europas.
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Größe |
Gesamtlänge: ca. 110 mm |
Lebensweise |
Während der Fortpflanzungszeit sind die ansonsten dämmerungs- und nachtaktiven Teichmolche auch tagaktiv. Nach der Winterruhe beginnt im Februar/ März die Abwanderung zum Laichgewässer. Die Männchen werben um die Weibchen. Dabei schwimmt das Männchen zunächst solange vor dem Weibchen, bis es seine Aufmerksamkeit gewonnen hat und balzt, bis das Weibchen ihm folgt. Wenn das geschieht, setzt er ein Samenpaket ab, welches das Weibchen über seine Kloake aufnimmt.
In einer Saison legt ein Weibchen bis zu 300 Eier einzeln an Wasserpflanzen ab, indem es sie jeweils in Blätter einwickelt. Innerhalb der folgenden acht bis 14 Tage entwickeln sich daraufhin die Larven (abhängig von der Wassertemperatur). Zwischen Juli und November verlassen die jungen Molche dann das Gewässer, um sich ein Winterquartier an Land zu suchen. Sie bleiben bis zur Geschlechtsreife, die sie im Alter von zwei bis drei Jahren erreichen, an Land.
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Gefährdung und Schutz |
Trotz seiner hohen Anpassungsfähigkeit ist der Teichmolch durch Eingriffe in seinen Lebensraum gefährdet. In der Roten Liste Österreichs ist er in der Kategorie „Gefährdung droht“ eingestuft. Zu solchen Eingriffen zählen Gewässerverschmutzungen, die Ausbringung von Pestiziden und zu hohen Düngemittelmengen, die Zerschneidung seiner Lebensräume und Fischbesatz im Laichgewässer. |
Charakteristische Merkmale |
- schlank und feingliedrig gebaut |
Literaturhinweise |
CABELA, A., GRILLITSCH, H. & TIEDEMANN, F. (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich. Auswertung der Herpetofaunistischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. Umweltbundesamt, Wien.
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Infos in Wikipedia |