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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Triturus helveticus  (Razoumowsky, 1789)

 

Fadenmolch

©  Klaus Jäkel / piclease

 

Fadenmolch

©  Klaus Jäkel / piclease

 

 

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Grundfarbe des Weibchens reicht von lehmgelb bis olivebraun auf der Oberseite, wobei es sowohl dunkel gefleckte als auch ungefleckte Individuen gibt. Das helle Rückenband, welches über die Rückenmitte verläuft, wird häufig beidseits von je einer dunkelen, gezackten Linie begrenzt.
Die Oberseite der Männchen ist bräunlich und meist dunkel gefleckt oder marmoriert.

Charakteristisch für das Männchen ist ein dunkler Streifen seitlich am Kopf, der sich vom Nasenloch durch das Auge zieht und ein heller Bereich auf der Wange, die dunkel punktiert ist.

Der Schwanz des Männchens ist stumpf, seitlich zusammengedrückt und es besitzt während der Paarungszeit einen dunklen Schwanzfaden, der bis zu 8 mm lang sein kann. Der Schwanz ist in der Mitte orangerötlich gefärbt und oben und unten von einer dunklen Fleckenreihe umrandet. Der Schwanz des Weibchens endet hingegen spitz und es besitzt nur einen max. 3mm langen Schwanzfaden. Die Schwanzseiten sind dunkel gefleckt.

Beide Geschlechter besitzen eine helle Kehle und helle, ungefleckte Bauchmitte, die mitunter auch orangefarben sein kann. Der längliche Kopf ist an der Schnauze abgerundet und trägt auf der Oberseite drei Längsfurchen. Charakteristisch sind auch zwei helle Flecken auf den Hinterfußballen.

In der Paarungszeit besitzt das Männchen eine schmale, glattrandige Rückenleiste sowie einen dunklen Schwanzfaden.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Das größte Verbreitungsgebiet des Fadenmolches in Europa liegt in Frankreich. Dort kommt er mit einigen Ausnahmen nahezu im ganzen Land vor. Auch in Spanien ist er weit verbreitet. Außerdem kommt er in Teilen der Schweiz, Deutschlands und der Niederlande vor. Dichter besiedelt sind Belgien und Großbritannien.
In Österreich kommt der Fadenmolch ganz vereinzelt im Westen vor.

Er bevorzugt waldreiche und niederschlagsreiche Lebensräume mit kühlen, klaren, halbschattigen Kleingewässern mit wenig Vegetation. Er besiedelt dabei Gebiete von Meereshöhe bis auf 2400 Metern Seehöhe. Sein Winterquartier sucht er sich unter Totholz, Steinen oder in Kleinsäugerbauten.

Ähnliche Arten

Autor: Stefanie Ebnicher

Das Weibchen des Fadenmolches kann mit dem Teichmolch verwechselt werden. Im Gegensatz zum Fadenmolch sind die Drüsenmulden zwischen Nasenloch und Auge des Teichmolchs allerdings stärker eingesenkt. Außerdem ist der Bauch des Teichmolchs meistens gefleckt und es fehlen ihm die hellen Flecken auf den Hinterfußballen. Das Männchen des Fadenmolches ist mit dem Teichmolch nicht so leicht zu verwechseln.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Gesamtlänge Weibchen: 90 – 95 mm, Männchen: ca. 85 mm

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Manchmal beginnt die Wanderung zum Laichgewässer bereits Mitte Februar und kann bis in den Mai hinein dauern. Das Laichgewässer wird zwischen Juni und Juli wieder verlassen.
Das Weibchen legt in einer Saison 290 bis 440 Eier einzeln an Wasserpflanzen ab, wobei sie sie meist in Pflanzenblättern einfaltet. Acht bis 14 Tage später schlüpfen die Larven mit einer Länge von acht bis 12 Millimetern. Wenn die Metamorphose vorbei ist und die Jungmolche das Land aufsuchen, haben sie eine Größe von 30 bis 40 Millimetern.

Die Winterruhe dauert von Oktober/ November bis Februar/ März, die sie meist an Land, seltener im Wasser, verbringen.

Der Fadenmolch ernährt sich hauptsächlich von Bachflohkrebsen, Wasserflöhen, Köcher- und Steinfliegenlarven.

Gefährdung und Schutz

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Fadenmolch ist durch den verstärkten Verlust geeigneter Laichgewässer und durch die Ausweitung der Forellenhaltung in vielen Gebieten gefährdet.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- Schwanzfaden, der während der Paarungszeit ausgeprägt ist
- drei Längsfurchen auf dem länglichen Kopf
- helle Flecken auf den Hinterfußballen

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

CABELA, A., GRILLITSCH, H. & TIEDEMANN, F. (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich. Auswertung der Herpetofaunistischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. Umweltbundesamt, Wien.

NÖLLERT, A. & NÖLLERT, C. (1992): Die Amphibien Europas, Bestimmung - Gefährdung - Schutz. Kosmos, Stuttgart.

http://www.salzburg.gv.at/bf/themen/nuw/naturschutz/pflanzentierlebens- raumschutz-1/geschuetzte_tiere/amphibien/kammmolch.htm

www.herpetofauna.at

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Fadenmolch

fra

Triton palmé