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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Pelophylax ridibundus  (Pallas, 1771)

 

Seefrosch

©  Ute Nüsken

 

Seefrosch

©  Ute Nüsken

 

Seefrosch

Seefrosch

©  Magdalena Fuchs

 

 

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Seefrosch ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 110 bis 140 Millimetern ein mittelgroßer Wasserfrosch, wobei das Weibchen meist größer ist als das Männchen. Das Fersengelenk des vorgestreckten Hinterbeines erreicht mindestens das Auge. Der Seefrosch besitzt ein breites, abgerundetes Maul und relativ große Augen mit beinahe runden Pupillen. Er ist oberseits olivbraun, grau oder braun gefärbt und dunkelbraun gefleckt. Die Drüsenleisten beginnen hinter dem Auge und ziehen sich einmal über das deutlich sichtbare Trommelfell zum Ansatz der Vordergliedmaßen. Die zweite zieht sich über den Rücken bis in die Lendengegend. Häufig verläuft ein gelblicher bis grüner Längsstreifen entlang der Rückenmitte. Mitteleuropäische Seefrösche zeigen graue bis schwarze Flecken auf weißer Unterseite.

Vor allem zur Fortpflanzungszeit ist das Männchen vom Weibchen leicht zu unterscheiden. Sie besitzen dann dunkel pigmentierte Daumenschwielen und eine hellere Kopfregion (inkl. Iris) und präsentieren ihre paarigen, grau-schwarzen Schallblasen.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Seefrosch ist ursprünglich in Ost- und Südosteuropa zu Hause. Da er in vielen Teilen Europas ausgesetzt wurde, ist er weit verbreitet., im Bereich der großen Flüsse und Ströme dringt er bis Mittel- und Westeuropa vor. In Ostösterreich kommt der Seefrosch in großen Dichten entlang der Donau und seiner größeren Nebengewässer vor. Im Süden und Westen werden nur die größten Flüsse, wie Mur, Drau, Gail, unterer Inn, Salzach und das Rheintal in Vorarlberg besiedelt. Außerhalb von Europa kommt er auch in Nord-West-Afrika, in Gebieten der Arabischen Halbinsel, der Türkei, in Regionen Mittel-Asiens, Chinas und Vorderindiens vor.

Der Seefrosch liebt offene Landschaften mit nährstoffreichen, großen Flüssen und Seen. Er besiedelt dort vor allem die Uferregionen und Altwasserarme. Man findet ihn in Weihern, Teichen, Grubengewässern und auch kleinere Wasseransammlungen, wie z.B. Brunnen oder Fahrspurrinnen werden genutzt. Teilweise ist er sogar bis in Höhen von 2.000 Metern verbreitet (Bulgarien).

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Kopf-Rumpf-Länge: 110 bis 140mm

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Der im Wasser überwinternde Seefrosch erwacht im März/ April aus der Winterruhe. Die Fortpflanzungszeit beginnt wenig später und dauert bis Anfang Juni. Das Weibchen heftet Laichballen mit insgesamt ca. 15.000 Eiern an Wasserpflanzen. Liegt die Wassertemperatur zwischen elf und 37°C schlüpfen die sechs bis acht Millimeter großen Larven nach vier bis sieben Tagen. Meist sind im Juli/ August die Jungfrösche fertig entwickelt und gehen an Land. Sie besitzen zu dieser Zeit eine Kopf-Rumpf-Länge von 16 bis 25 Millimetern. Während die Weibchen meist erst nach der dritten Überwinterung geschlechtsreif sind, paaren sich die Männchen bereits nach der zweiten Winterruhe. Der Seefrosch sucht ab Oktober sein Winterquartier auf.

Gefährdung und Schutz

Autor: Stefanie Ebnicher

Begradigungen, Verschmutzungen, das Verschwinden natürlicher Aulandschaften und alle weiteren Eingriffe in ihre Lebensräume gefährden die Seefrosch-Bestände. Um den Seefrosch ausreichend zu schützen, ist es notwendig, seine Lebensräume unter Schutz zu stellen und seine Lebensweise besser zu erforschen.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- breites, abgerundetes Maul
- beinahe runde Pupillen
- oft heller Dorsalstreifen auf dunkler Körperoberseite

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

CABELA, A., GRILLITSCH, H. & TIEDEMANN, F. (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich. Auswertung der Herpetofaunistischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. Umweltbundesamt, Wien.

HÄUPL, M. & TIEDEMANN, F. (1983): Rote Liste der in Österreich gefährdeten Kriechtiere (Reptilia) und Lurche (Amphibia). In: Gepp, J. (Hrsg.): Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. Grüne Reihe Band 2 Bundesministerium für Gesundheit und Umweltschutz, Wien, 1-243.

NÖLLERT, A. & NÖLLERT, C. (1992): Die Amphibien Europas, Bestimmung - Gefährdung - Schutz. Kosmos, Stuttgart.

http://www.herpetofauna.at/amphibien/Wasserfroschgruppe.php

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Seefrosch

fra

Grenouille rieuse