Autoren dieses Artsteckbriefes: Magdalena Meikl , Stefanie Ebnicher , Christian Köppel
Salamandra salamandra (Linnaeus, 1758)
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Kurzinfo |
Der Feuersalamander fällt aufgrund seiner leuchtend gelben Zeichnung auf, wenn er sich denn auch blicken lässt. Normalerweise ist er nachtaktiv und verbringt die meiste Zeit gut versteckt unter Steinen oder Wurzeln. |
Beschreibung |
Der Feuersalamander wird 15 bis 20 cm lang und ist kräftig gebaut. Die glatte, tiefschwarze Haut des Feuersalamanders wird auf dem Rücken durch ein gelbes, gelegentlich auch orange/rötliches Zeichnungsmuster aus Punkten und/oder Linien unterbrochen. An der Variabilität dieses Musters kann man die Tiere individuell unterscheiden. In Ausnahmefällen überwiegt die gelbe Färbung gegenüber der schwarzen oder es treten komplett schwarz gefärbte Tiere ("Schwärzlinge") auf. |
Verbreitung und Lebensraum |
Größtes Verbreitungsgebiet aller europäischen Landsalamander. Von Spanien, Portugal bis in den Iran. Von Nordafrika bis Norddeutschland. Es gibt 14 Unterarten des Feuersalamanders, eine besondere Variabilität weist alleine die Iberische Halbinsel mit 10 Unterarten auf. Nähere Infos zu den einzelnen Unterarten gibt es hier. |
Hilfe zur Bestimmung |
Stets mit gelber Flecken- oder Streifenzeichnung. Ausnahme: a) gelbe Färbung überwiegt, b) Schwärzlinge, jedoch stets mit gelben Zeichnungsteilen. |
Ähnliche Arten |
Alpensalamander (Salamandra atra): schlanker und kleiner (bis 15 cm); gänzlich lackschwarz. Die Unterarten Salamandra atra pasubiensis und Salamandra atra aurorae weisen auch eine gelbe Färbung auf, kommen jedoch nur in begrenzten Verbreitungsgebieten in Norditalien vor. |
Größe |
14-17 cm Gesamtänge (bis maximal 20 cm). |
Lebensweise |
Da der Feuersalamander eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt und Temperaturen zwischen drei und 12°C bevorzugt, ist er nachtaktiv und nur bei Regenwetter tagsüber zu finden.
Die Paarungszeit erstreckt sich von Juli bis Oktober. Zur Befruchtung setzt das Männchen ein Spermapaket ab, das vom Weibchen aufgenommen wird. Die Spermien können dabei bis zu zwei Jahre im Körper des Weibchens aufbewahrt werden. Die Larvalentwicklung erfolgt zunächst im Mutterleib. Nach ca. acht Monaten, also in der Zeit von März bis Juli werden bis zu 80 Larven vom Weibchen in sauberen, kühlen, sauerstoffreichen und schattigen Fließgewässern abgelegt.
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Gefährdung und Schutz |
Feuersalamander werden leider sehr häufig als ein paar Millimeter dünne Exemplare gesichtet – überfahren auf Straßen oder Forstwegen. Sie überqueren diese Straßen meistens in regnerischen Nächten, wenn sie von ihrem Landlebensraum zum Laichgewässer wandern. Auch im Herbst oder Frühling, wenn sie vom Sommer- zum Winterquartier oder umgekehrt wandern, werden sie oft auf Straßen getötet. Straßen, die durch Mischwald führen, sollten daher bei Regenwetter im Frühling und Herbst vorsichtig befahren werden (<30 km/h!) und wenn irgendwie möglich, Hinweisschilder aufgestellt werden. |
Charakteristische Merkmale |
- Gelbe Fleckenzeichnung am Körper, die auf seine Giftigkeit hinweist |
Wissenswertes und Hinweise |
Der Feuersalamander sondert ein giftiges, stark reizendes Hautsekret, das sogenannte Samandarin, ab. Seine auffällige Zeichnung weist darauf hin und warnt Fressfeinde. Nach dem Hantieren mit den Tieren empfiehlt es sich deshalb, die Hände zu waschen, um zu vermeiden, dass man sich Hautschleim in die Augen reibt. Erste Hilfe: Spülen und Auswaschen mit Wasser. Darüber hinaus ist in der Regel keine weitere Behandlung notwendig.
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Literaturhinweise |
GRUBER, U.(1994): Amphibien und Reptilien - EXTRA Porträts und Entwicklung Kosmos Naturführer Frankh-Kosmos-Verlags-GesmbH, W.Keller & C, Stuttgart
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Infos in Wikipedia |