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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher ,  Gernot Neuwirth ,  Christine Puehringer

Rana dalmatina  Bonaparte, 1840

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Springfrosch

©  Ute Nüsken

 

Springfrosch Laichballen

©  Ute Nüsken

 

Springfrosch

©  Gary Dillbahner

 

 

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Springfrosch

©  Günter Hahn/ piclease

 

Springfrosch

©  Roger Jagersberger

 

Kurzinfo

Autor: Gernot Neuwirth

Der Springfrosch kann ein bis zwei Meter weit springen, eine doch sehr beachtliche Leistung bei einer Größe von acht cm. Er lebt bevorzugt in Laub- und Auwäldern, die eine dichte Krautschicht aufweisen. Als Laichplatz wählt der Springfrosch schon auch einmal eine mit Wasser gefüllte Radspur oder Pfütze aus.

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Springfrosch ist ein schlanker Braunfrosch mit einer Kopf- Rumpf-Länge von 60 bis 65 Millimetern beim Männchen und bis 80 Millimeter beim Weibchen. Seine lange Schnauze ist leicht spitz, das gut sichtbare Trommelfell sitzt direkt hinter dem Auge, welches eine waagrecht elliptische Pupille hat. Charakteristisch sind seine langen Hinterbeine. Bei vorgestrecktem Hinterbein reicht das Fersengelenk weit über die Schnauzenspitze. Seine Oberseite ist hellbraun, rotbraun oder hell graubraun gefärbt und sehr kontrastarm. Gut erkennbar sind aber die Querbänder der Ober- und Unterschenkel. Oft sind auch ein winkelförmiger Fleck im Nackenbereich und ein dezenter Rückenstreifen sichtbar.

Ein Kennzeichen für den Springfrosch ist der im Maulwinkel beginnende, helle Oberlippenstreifen. Dieser zieht sich kontinuierlich bis zur Schnauzenspitze. Seine Unterseite ist einheitlich in Weißtönen gefärbt.

Während der Paarungszeit verändert sich die Färbung des Männchens, wobei es stark dunkelbraun werden kann. Seine Daumenschwielen sind grau pigmentiert. Er besitzt keine Schallblasen.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Den Springfrosch findet man in weiten Teilen Europas, wobei es sich häufig um isolierte Vorkommen handelt, wie beispielsweise in Südost-Schweden, in Teilen Dänemarks und Deutschlands. Er kommt fast in ganz Frankreich vor und ist auch in Belgien, Luxemburg, Teilen Spaniens und der Schweiz sowie in Italien, der Balkanhalbinsel, Rumänien, der Ukraine und Polen beheimatet. In Österreich findet man ihn in allen Bundesländern mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg. Er besiedelt Gegenden bis in eine Höhe von max. 700 Metern.

Als Lebensraum wählt der Springfrosch helle Laub- und Auwälder, in denen er eine dichte Krautschicht vorfindet. Als Laichplatz dienen verschiedene Arten stehender Gewässer, wie zum Beispiel Seen, Teiche, Weiher, Altarme, Niedermoorgebiete, aber auch gut besonnte Sümpfe, Pfützen und Fahrspurrinnen.

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Springfrosch überwintert meist in tieferen Bodenschichten, wobei aus wärmeren Regionen auch Überwinterungen im Wasser dokumentiert wurden. Die Wanderung vom Winterquartier zum Laichgewässer ist stark von der Witterung abhängen und kann bereits im Jänner/ Februar beginnen, sich aber auch bis Ende April erstrecken. Dem entsprechend kann die Rückwanderung auch im Zeitraum Ende März bis Ende Mai liegen. Der Springfrosch ist überwiegend nacht- und dämmerungsaktiv.

Bei der Paarung umklammert das Männchen das Weibchen hinter den Vorderbeinen. Dieses legt Laichballen mit jeweils 450 bis 1.800 Eiern an Ästen oder ähnlichen Strukturen ab. Pro Saison kann ein Weibchen 1.000 bis 4.000 Eier ablegen. Die Embryonen entwickeln sich je nach Wassertemperatur innerhalb von wenigen Tagen oder bis zu vier Wochen zur Larve. Diese misst beim Schlupf eine Gesamtlänge von acht bis zehn Millimetern. Ab Juni gehen dann die Jungfrösche an Land. Diese haben eine Kopf- Rumpf-Länge von zwölf bis 20 Millimetern. Im Alter von zwei bis drei Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife und können bis zu zehn Jahre alt werden.

Zur Nahrung des Springfroschs zählen in erster Linie verschiedene Käferarten, Fliegen, Ohrwürmer, Schlupfwespen und Spinnen. Einen kleineren Teil bilden Landschnecken und Regenwürmer.

Gefährdung und Schutz

Autor: Christine Puehringer

Als Schutz für diese Froschart gilt die Erhaltung ursprünglicher Auwaldreste, natürlicher Waldbau und Optimierung von Laichgewässern durch Einbringen von Strauchschnitt und sonstigen Ästen als Laichsubstrat. Österreichweit gesehen wird diese Art als gefährdet eingestuft. Springfrösche sind EU-rechtlich durch verschiedene Richtlinien und Konventionen europaweit geschützt.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- sehr lange Hinterbeine
- quergebänderte Ober- und Unterschenkel
- heller Oberlippenstreifen

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

CABELA, A., GRILLITSCH, H. & TIEDEMANN, F. (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich. Auswertung der Herpetofaunistischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. Umweltbundesamt, Wien.

NÖLLERT, A. & NÖLLERT, C. (1992): Die Amphibien Europas, Bestimmung – Gefährdung – Schutz. Kosmos, Stuttgart.

http://www.salzburg.gv.at/bf/themen/nuw/naturschutz/pflanzentierlebens- raumschutz-1/geschuetzte_tiere/amphibien/springfrosch.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Springfrosch

http://www.herpetofauna.at/amphibien/rana_dalmatina.php

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Springfrosch

fra

Grenouille agile