Autor dieses Artsteckbriefes: Stefanie Ebnicher
Triturus carnifex (Laurenti, 1768)
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Beschreibung |
Der Alpenkammmolch ist einer der drei Kammmolcharten, die in Österreich vorkommen und sich sehr ähnlich sind. Er kann mitunter einen breiteren Kopf als der Kammmolch besitzen. Der Alpenkammmolch ist mit einer Gesamtlänge von ca. 150 Millimetern ein mittelgroßer, relativ kräftig gebauter Vertreter dieser Gruppe. Seine Oberseite trägt eine hellbraungrau bis dunkelbraune Färbung und ist mit großen schwarzen Flecken gezeichnet. Die Färbung der Kehlregion kann von gelb und schwarz gesprenkelt bis einheitlich schwarz variieren. Oft sind die Flanken weißlich granuliert. Während der Paarungszeit bildet das Männchen des Alpenkammmolchs im Gegensatz zum Männchen des Kammmolchs einen weniger hohen, mitunter aber spitzer gezackten Kamm auf Rücken und Schwanz aus, der im Bereich der Schwanzwurzel unterbrochen ist. |
Verbreitung und Lebensraum |
Das Verbreitungsgebiet des Kammmolchs reicht von Süd-Ost-Deutschland über den Alpenraum. Er ist zudem in weiten Teilen Italiens sowie einigen Regionen Frankreichs und Jugoslawiens zu finden. Er liebt stehende, alte Gewässer mit einer üppigen Unterwasservegetation. Häufig ist er auch auf Wiesen oder in Buchenwäldern in Höhen zwischen 800 und 1.600 Metern zu finden.
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Ähnliche Arten |
Verwechslungsgefahr besteht mit den Arten der Kammmolch-Gruppe, nämlich dem Kammmolch und dem Donaukammmolch. |
Größe |
Gesamtlänge: ca. 150mm |
Lebensweise |
Die Laichperiode liegt im April und Mai, in der der Alpenkammmolch am Laichgewässer zu finden ist. Paarungsverhalten und Larvalentwicklung entsprechen dem des Kammmolchs. |
Gefährdung und Schutz |
Ebenso wie jene des Kammmolchs und des Donaukammmolchs sind auch die Bestände des Alpenkammmolchs gefährdet. Besonders machen dem Alpenkammmolch die Zerstörung seiner Lebensräume zu schaffen, wodurch die Populationen isoliert werden und schrumpfen. |
Charakteristische Merkmale |
- relativ groß und kräftig gebaut |
Wissenswertes und Hinweise |
Der Alpenkammmolch nimmt bei Gefahr die sogenannte Schreckstellung ein. Dabei verharrt er auf den Rücken gedreht mit geschlossenen Augen und stark reduzierter Atmung bis die Gefahr vorüber ist. |
Literaturhinweise |
CABELA, A., GRILLITSCH, H. & TIEDEMANN, F. (2001): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich. Auswertung der Herpetofaunistischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. Umweltbundesamt, Wien.
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