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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Magdalena Meikl ,  Markus Lauterbacher ,  Stefanie Ebnicher

Salamandra atra  Laurenti, 1768

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Alpensalamander

©  Martin Kyek

 

Alpensalamander

©  Walter Hödl

 

Alpensalamander

©  Wolfgang Schruf

 

 

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Alpensalamander

©  Wolfgang Schruf

 

Beschreibung

Autor: Magdalena Meikl

Der Alpensalamander ist einfarbig lackschwarz bis leicht bräunlich gefärbt und etwas gedrungener als Feuersalamander. Der vom Rumpf abgesetzte Kopf ist eher breit als lang und hat eine abgerundete Schnauze. Sowohl Augen als auch Ohrdrüsen (Parotiden) sind deutlich zu erkennen.
An den Flanken befinden sich zahlreiche Drüsenausgänge. Der Schwanz, im Querschnitt beinahe viereckig, endet spitz. 11-13 Rippenfurchen gliedern den Rumpf. Beim Männchen ist die Kloake etwas stärker gewölbt als beim Weibchen.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Magdalena Meikl

Diese Art der Schwanzlurche ist vor allem in den Alpen Österreichs und der Schweiz, in Norditalien, im Dinarischen Gebirge und in albanischen Gebirgsregionen anzutreffen. Man findet den Alpensalamander in Höhenlagen zwischen 800 und 2.500 Metern. Im größten Teil des Verbreitungsgebietes kommt die Nominatform Salamandra atra atra vor. Eine Unterart, der Aurora Salamander (Salamandra atra aurorae) kommt nur in der italienischen Comune de Asiago vor. Diese Unterart weist in veränderlichen Anteilen auch eine gelbe Zeichnung auf. Eine weitere gelb-gefleckte Unterart des Alpensalamanders, der Pasubio Salamander (Salamandra atra pasubiensis), lebt ebenfalls nur in einem sehr kleinen Bereich im Pasubio-Massiv in Italien. Mehr Infos zu den Unterarten des Alpensalamanders gibt es hier.

Der Alpensalamander bevorzugt feuchte Wälder, Waldränder, Lichtungen, Schluchten, Klammen, Almwiesen und Wegrainen als Lebensraum. Die durchschnittliche Lufttemperatur sollte bei etwa 85% liegen. Als einzige heimische Amphibienart ist er nicht auf Still- oder Fließgewässer zur Fortpflanzung angewiesen.

Ähnliche Arten

Autor: Markus Lauterbacher

Feuersalamander sind in Form und Größe sehr ähnlich. Jedoch sind diese ein bisschen größer und weisen die markante gelbe Zeichnung auf.

Größe

Autor: Magdalena Meikl

Die Gesamtlänge beträgt 15 Zentimeter. Der Kopf- und Rumpfbereich ist 1,5-mal so groß wie der Schwanz. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen. Die neugeborenen Jungtiere sind 3-5 Zentimeter groß.

Lebensweise

Autor: Magdalena Meikl

Alpensalamander sind nacht- und morgenaktiv, je nach Luftfeuchtigkeit. Untertags und während des Winters verharrt der Alpensalamander unter Steinplatten und Totholz und in verlassenen Kleinsäugerbauten, da sie empfindlich auf Austrocknung durch Wind reagieren. Während oder nach stärkeren Regenfällen kommen die Tiere auch tagsüber aus ihren Verstecken. Die Nahrung besteht aus Insekten, Spinnen, Käfern und Fluglarven, Regenwürmern und Schnecken.

Im Alter von 3-4 Jahren erreichen die Tiere die Geschlechtsreife. Zwischen Mai und Ende Juni finden die Paarungen außerhalb des Wassers und abhängig von Temperatur und Wetter statt. Nach etwa zwei Jahren (in höheren Lagen bis zu vier) werden ein oder zwei lebende, lungenatmende, voll ausgebildete Junge geboren. Diese Anpassung an das raue Gebirgsklima hat eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber Laichgewässern zur Folge.

Wie Feuersalamander verteidigen sich auch die Alpensalamander durch Ausscheidung eines giftigen Hautsekretes. Wenn sie sich bedroht fühlen, nimmt ihr ganzer Körper eine S-förmige Abwehrposition ein. Die erwachsenen Tiere haben kaum Fressfeinde. Zu den natürlichen Feinden vor allem der jungen Tiere zählen Elstern, Alpendohlen und gelegentlich auch Kreuzottern.
Alpensalamander werden bis zu 15 Jahre alt.

Mehr Informationen über die Lebensweise von Alpensalamandern und ihre Rolle als Indikatoren für eine intakte Natur finden Sie hier.

Gefährdung und Schutz

Autor: Magdalena Meikl

Aufgrund der regionalen Seltenheit steht der Alpensalamander in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter Schutz. Europaweit ist der Alpensalamander in Anhang IV der FFH-Richtlinie geschützt. Wegen des begrenzten Lebensraumes sind vor allem die Unterarten Salamandra atra aurorae und Salamandra atra pasubiensis besonders bedroht.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- einheitlich schwarz gefärbt
- zwei Drüsenleisten entlang des Rückens
- Kopf ist länger als breit

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Markus Lauterbacher

Die Samen können nach der Begattung in einer Samentasche bis zu 2 Jahre aufbewahrt werden. Die im Mutterleib heranwachsenden Larven besitzen Kiemen, die sie – anders als beim Feuersalamander – noch vor der Geburt verlieren.

Literaturhinweise

Autor: Markus Lauterbacher

CABELA, A., H. GRILLITSCH & F. TIEDEMANN (): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Amphibien und Reptilien in Österreich, Umweltbundesamt, Wien.GOLLMANN, G. (): Rote Liste der in Österreich gefährdeten Lurche (Amphibia) und Kriechtiere (Reptilia). In: ZULKA, K. P.: Rote Liste gefährdeter Tiere Österreichs – Checklisten, Gefährdungsanalysen, Handlungsbedarf. Teil 2: Kriechtiere, Lurche, Fische, Nachtfalter, Weichtiere. Umweltbundesamt, Böhlau Verlag, Wien.

HEINRICH, I. (2007): Analyse der Urodelen - Populationen im Bereich der Sulzkar Alm (Nationalpark Gesäuse). - Diplomarbeit Univ. Graz. Download unter www.nationalpark.co.at

SCHLAMBERGER, R. & F. WERBA (2007): Wasserleben am Limit: Amphibien und Krebse im Gesäuse. Im Gseis 10, Sommer 2008, Nationalpark Gesäuse GmbH, Weng im Gesäuse.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Alpensalamander

deu

Wegnarr

deu

Hölldeixl

deu

Wegmandl

fra

Salamandre noir