Autor dieses Artsteckbriefes: Stefanie Ebnicher
Pelophylax lessonae (Camerano, 1882)
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Beschreibung |
Der Kleine Wasserfrosch ist eine mittelgroße Froschart mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 45 bis 55 Millimetern (Männchen) und 55 bis 65 Millimetern (Weibchen) und zählt in Österreich neben dem Teichfrosch und dem Seefrosch zur Wasserfrosch-Gruppe. Er besitzt meist eine grasgrüne Grundfärbung, wobei sich die braunen Rückendrüsenleisten deutlich davon abheben. Die Grundfärbung kann aber auch ins Blaugrüne oder Bräunliche übergehen. Am Rücken befindet sich ein Muster aus schwarzen (Weibchen) oder braunen (Männchen) Flecken, die auch zu Bändern verschwimmen können. Zusätzlich weist er häufig eine helle Dorsallinie und orange-gelbe Flecken in der Lendengegend auf. Die Bauchseite ist weißlich gefärbt und zeigt wenige graue Flecken. Das Fersengelenk des vorgestreckten Hinterbeins erreicht das Auge nicht.
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Verbreitung und Lebensraum |
Der Kleine Wasserfrosch ist ausschließlich in Europa zu finden. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Westeuropa und Großbritannien über Mitteleuropa bis Russland und ins Donaudelta. In Südeuropa fehlt er fast vollständig, die Verbreitung endet in Norditalien und im nördlichen Teil der Balkanhalbinsel. Auch in Skandinavien kommt er nicht vor. |
Größe |
Kopf-Rumpf-Länge: Männchen 45 bis 55 mm, Weibchen 55 bis 65 mm |
Lebensweise |
Im Gegensatz zu den anderen zwei Arten der Wasserfrosch- Gruppe überwintert der Kleine Wasserfrosch an Land. Die Winterruhe wird meist im März mit der Abwanderung zum Laichgewässer beendet. Um sich fortpflanzen zu können benötigt er eine Temperatur von ca. 18°C, die meist erst im April/ Mai erreicht wird. Das Weibchen legt zwischen 600 und 3.000 Eier pro Saison ab. Die Larven sind nach dem Schlüpfen bis zu 8 Millimeter lang. Als Jungfrösche gehen sie dann spätestens im September an Land, wobei sie auf eine Kopf-Rumpf-Länge von 20 bis 30 Millimetern gewachsen sind. |
Gefährdung und Schutz |
Der Kleine Wasserfrosch ist stärker als der Teich- oder Seefrosch durch Eingriffe in seinen Lebensraum gefährdet, da vor allem Kleingewässer immer mehr verschwinden. Eutrophierung, Verbauung und Verschmutzung haben hier stärkere Auswirkungen als in größeren Gewässern. |
Charakteristische Merkmale |
- meist helle Dorsallinie auf grasgrüner, bläulicher oder bräunlicher Oberseite |
Literaturhinweise |
NÖLLERT, A. & NÖLLERT, C. (1992): Die Amphibien Europas: Bestimmung, Gefährdung, Schutz. Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH & Co. Stuttgart.
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Infos in Wikipedia |