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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Christine Puehringer ,  Stefanie Ebnicher

Araschnia levana  (Linnaeus, 1758)

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Landkaertchen Oberseite

Landkaertchen Oberseite

©  Peter Buchner/piclease

2002

Landkärtchen Sommerform

©  Mario Finkel

2004

Landkaertchen - Sommerform

©  Josef Limberger

 

 

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Landkärtchen Frühjahrsform

©  Josef Limberger 4722 Peuerbach

 

Landkaertchen der 1 Generation Oberseite

Landkaertchen der 1. Generation Oberseite

©  Frank Wierzchowski/piclease

2004

Landkärtchen Frühjahrsform

©  Mario Finkel

2005

Sommergeneration

Landkaertchen

©  Angela Wolf

2007

Landkaertchen seitlich

Landkaertchen seitlich

©  Peter Buchner/piclease

2002

Landkaertchen

©  Angela Wolf

2007

Landkaertchen

©  Angela Wolf

2007

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

In Zentraleuropa weit verbreitet, findet man das Landkärtchen von Anfang April bis Ende September vor allem an Bachufern, Wald- und Wegrändern. Während die Frühjahrsgeneration oberseits braunorange gefärbt, mit schwarzen und weißen Flecken gemustert ist und am Hinterflügelrand eine blaue Fleckenreihe zeigt, erkennt man die Sommergeneration an der schwarzen Färbung mit weißer Bindenzeichnung und den roten Fleckenreihen vor den Flügelrändern. Die Unterseite ist bei beiden rotbraun gefärbt und mit weißen Linien versehen, die an eine Landkarte erinnern. Die 22mm lange, schwarze Raupe besitzt seitlich eine hellbraune Fleckenreihe. Man findet sie von Mitte Mai bis Mitte September vorwiegend an der Großen Brennnessel.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Christine Puehringer

Das Landkärtchen, auch Netzfalter genannt, ist von Nordostspanien und den Niederlanden durch Mittel- und Osteuropa, nördlich bis Dänemark und Estland verbreitet. Ferner kommte es im mittleren Russland und durch Südsibirien, über die Mandschurei und Korea bis Japan vor. Es meidet sowohl allzu warme, wie auch kalte Klimagebiete und fehlt somit in Südeuropa (die Ostpyrenäen, das Binnenland der Balkanhalbinsel und Nordostgriechenland einmal ausgenommen) wie auch weitgehend in Nordeuropa.
Das Landkärtchen ist im wesentlichen ein Bewohner tieferer Lagen. Zumindest in Mitteleuropa übersteigt es 1000 m ü. NN kaum. In sommerwarmen Klimagebieten, in den Ostpyrenäen, auf der Balkanhalbinsel oder auch im Altai kann es aber durchaus auch auf bis zu 1500 m ü. NN angetroffen werden.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Christine Puehringer

Obwohl das Landkärtchen einen starken Saisondimorphismus aufweist, im Frühjahr und Sommer also in zwei völlig unterschiedlichen Formen auftritt, ist es zumindest in Europa völlig unverwechselbar. Die Raupe ist der Raupe des Tagpfauenauges (Inachis io) jedoch sehr ähnlich. Sie trägt aber, im Gegensatz zu jener des Tagpfauenauges, auch auf dem Kopf zwei Dornen.

Ähnliche Arten

Autor: Christine Puehringer

Die Raupe ähnelt der des Tagpfauenauges (Inachis io).

Beschreibung

Autor: Christine Puehringer

Die Flügelunterseite des Falters ist reich gegliedert und von hellern Adern durchzogen (einer Landkarte ähnlich). Im Frühjahr bringt der Falter eine fast orange Grundfarbe hervor, die mit schwarzen Flecken sowie einem blauen Fleckenband durchsetzt ist. Im Sommer dagegen fliegt er mit dunkler Grundfarbe und hellen Flecken und Bändern. Das Aussehen der Falter hängt von der Tageslänge ab, der die Raupen während der Entwicklung ausgesetzt sind. Es können unter besonderen Temperaturbedingungen auch Zwischenformen auftreten.
Das Ei ist grün, zylindrisch und längsgerippt. Die Raupe ist schwarz dunkel gefärbt und mit Dornen besetzt, davon sitzen zwei direkt an der Kopfkapsel. Sie wird bis zu 22 mm lang.

Größe

Autor: Christine Puehringer

Flügelspannweite: 2,8 – 4,0 cm

Lebensweise

Autor: Christine Puehringer

Das Landkärtchen ist ein Bewohner feuchter Waldränder und dicht mit Hecken oder Gebüsch bewachsener Standorte (Brennnesselfluren), seltener ist es auch in luftfeuchten Offenlandbiotopen, wie nährstoffreiche Niedermoore oder brachgefallene Obstwiesen, anzutreffen. Es zeigt eine Vorliebe für weiße Blüten, aber auch für violette. Dort kann man den Falter in zwei Generationen antreffen, die je nach lokalem Klima ab April oder Mai und bis Mitte August fliegen. In wärmeren Gegenden und Jahren folgt dann noch eine 3. Generation, die von Ende August bis Ende September fliegt. Diese 3. Gen. verlässt dann oftmals die Wälder und legt auch an Brennnesseln, der Futterpflanze der Raupe, in landwirtschaftlich genutztem offenem Gelände ihre Eier in kleinen Türmchen auf der Unterseite eines Blattes ab. Die Raupe lebt gesellig. Im Gegensatz zu der des Tagpfauenauges (Inachis io), baut sie kein Nest. Die Puppe, die von der letzten Generation abstammt, überwintert.

Gefährdung und Schutz

Autor: Christine Puehringer

Landkärtchen sind zwar nicht bedroht, treten aber in der Regel auch nicht besonders häufig auf. Allerdings gibt es sehr große natürliche Bestandschwankungen. 2007 wird das Landkärtchen wohl recht gut zu beobachten sein, denn aufgrund des warmen Wetters gab es 2006 außergewöhnlich viele Exemplare. So konnte für viel Nachwuchs gesorgt werden.
Wer im eigenen Garten etwas für die Falter tun möchte, sollte an halbschattigen Standorten die Brennnesseln stehen lassen. Dort können sich Raupen und Puppen ungestört entwickeln. Wichtig ist auch die Nähe zu Nektarpflanzen, da Landkärtchen keine weiten Strecken zurücklegen.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

 

Autor: Christine Puehringer

EBERT, G & E. RENNWALD (1991): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs, Bd. 1: Tagfalter 1, 1-552. Bd. 2: Tagfalter 2, 1-535 - Ulmer, Stuttgart.
HENRIKSEN, H. J. & I KREUTZER (1982): The Butterflies of Scandinavia in nature, 1-215. - Skandinavisk Bogforlag, Odense.
LUKHTANOV, V & A. LUKHTANOV (1994): Herbipoliana Bd. 3: Die Tagfalter Nordwestasiens, 1-440.- Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen.
REINHARDT, R. (1984): Der Landkärtchenfalter, 1-64. - Neue Brehm-Bücherei, Wittenberg.
Schweizerischer Bund für Naturschutz (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume I-XI, 1-516. Fotorogar AG, Egg.
SETTELE J., STEINER R., REINHARDT R. & FELDMANN R. (2005): Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands. Eugen Ulmer KG, Stuttgart.
WEIDEMANN, H.-J. (1988): Bd 1: Tagfalter, Entwicklung-Lebensweise, 1-288. Bd. 2: Tagfalter, Biologie – Ökologie - Biotopschutz, 1-372. Neumann – Neudamm, Melsungen.

Interessante Links

Autor: Christine Puehringer

www.insektenbox.de/schmet/landka.htm
www.de.wikipedia.org/wiki/Landk%C3%A4rtchen
www.natur-lexikon.com/Texte/mh/001/00028-Landkaertchen/mh00028-Landkaertchen.html
www.bund.net/faltertage

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Trivialnamen

deu

Landkärtchen

deu

Landkärtchenfalter

fra

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