Autoren dieses Artsteckbriefes: Marlene Troi , Stefanie Ebnicher
Limenitis reducta Staudinger, 1901
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Kurzinfo |
Er ist dem Kleinen Eisvogel sehr ähnlich, zeigt aber einen Blauschimmer auf der Flügeloberseite sowie nur eine dunkle Punktreihe in der Außenbinde auf der Unterseite. Mit einer Flügelspannweite von 45 bis 52mm ist er ca. gleich groß wie der Kleine Eisvogel. Er lebt an sonnigen Waldrändern und auf verbuschten Trockenrasen und ist nördlich der Alpen selten, ansonsten weit verbreitet. Seine Flugzeit erstreckt sich von Mitte Juni bis Mitte August. Die 27mm lange Raupe ist stärker bräunlich gefärbt als die des Kleinen Eisvogels, ansonsten aber sehr ähnlich. Sie frisst an der Roten Heckenkirsche. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Blauschwarze Eisvogel, auch Zaunlilienfalter genannt, ist eine südliche Art. Von einem isolierten Vorkommen in der Bretagne einmal abgesehen, kommt er von Nordportugal und -spanien uber den zentralen und östlichen Mittelmeerraum bis zum Kaukasus und dem iranischen Zagros-Gebirge vor. Nördlich der Alpen tritt er nur sehr lokal auf. So z. B. an Ober- und Mittelrhein, auf der Schwäbischen Alb und im österreichischen Donautal. |
Hilfe zur Bestimmung |
Der Blauschwarze Eisvogel kann vor allem mit dem Kleinen Eisvogel (Limenitis camilla) verwechselt werden. Er unterscheidet sich jedoch durch seinen namensgebenden bläulicher Glanz auf der Flügeloberseite. Zudem hat der Kleine Eisvogel keinen weißen Fleck in der Zelle des Vorderflügels und die Grundfarbe der Hinterflügel-Unterseite ist rotbraun nicht orangebraun. Letztlich hat der Kleine Eisvogel auf der Unterseite der Hinterflügel zwei Reihen schwarzer Punkte, der Blauschwarze aber nur eine. |
Ähnliche Arten |
Kleiner Eisvogel (Limenitis camilla), Schwarzer Trauerfalter (Neptis rivularis) |
Lebensweise |
Das Weibchen legt die Eier an Blätter der Roten Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), und Jelängerjelieber (Lonicera caprifolium). In Südeuropa auch noch an andere Lonicera-Arten, meist an sonnig stehende Pflanzen, vorzugsweise am Waldrand, aber auch an Einzelpflanzen im freien Gelände. Die Jungraupe fällt durch den Eisvogel-typischen Kotrippenbau auf, den sie entlang der Blattmittelader anlegt. Die Raupe, die aus Eiablagen der 1. Generation abstammt, verpuppt sich im Frühsommer und ergibt im Juli und August die 2. Generation. Deren Raupennachkommen überwintern in der Regel nach der 2. Häutung, nachdem sie aus einem zusammengesponnenem Blattrest ein Überwinterungsgehäuse (Hibernarium) gefertigt haben. |
Literaturhinweise |
ARNSCHEID, W. R. (2000): Die Macrolepidopteren-Fauna Westliguriens. Neue Entomologische Nachrichten 47: 1-310. - Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen. |
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Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
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