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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Marlene Troi ,  Stefanie Ebnicher

Neptis sappho  (Pallas, 1771)

 

Neptis sappho

©  Angela Wolf

2007

Neptis sappho

©  Angela Wolf

2007

Schwarzbrauner Trauerfalter

©  Angela Wolf

2006

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

N. sappho kann sehr leicht mit dem Schwarzen Trauerfalter (N. rivularis) verwechselt werden, unterscheidet sich von diesem aber durch eine wesentlich ausgedehntere, weiße Flügelzeichnung sowie zwei Reihen weißer Flecken auf den Hinterflügeln. Außerdem ist seine braune Unterseite heller. Der Falter besiedelt bevorzugt feuchte Bereiche in Eichen-Hainbuchen-Mischwäldern in tieferen Lagen. Er fliegt in 2 Generationen von Anfang Mai bis Mitte September. Die Futterpflanzen der einem welken Blatt ähnelnden Raupe sind Platterbsen-Arten und vermehrt auch die Robinie.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Marlene Troi

Der Schwarzbraune Trauerfalter ist eine asiatisch-osteuropäische Art. Er kommt von Japan und Taiwan über Südostasien und Südsibirien bis zur Balkanhalbinsel vor. In Europa tritt er vor allem in der Donautiefebene auf und erreicht am österreichischen, slowenischen und nordostitalienischen Alpenrand seine westliche Verbreitungsgrenze.

Der Schwarzbraune Trauerfalter ist eine Art feuchter Wälder tieferer Lagen, vorzugsweise von Eichen-Hainbuchen-Mischwäldern. Hier fliegt der Falter auf Waldwegen und entlang von Flussläufen, ebenso wie auf Lichtungen und an Waldrändern. In Europa ist sein Lebensraum oft durch das zahlreiche Vorkommen der Robinie (Robinia pseudoacacia) gekennzeichnet.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Marlene Troi

Der Schwarzbraune Trauerfalter kann in Europa vor allem mit dem Schwarzen Trauerfalter (Neptis rivularis), weniger auch mit Kleinem (Limenitis camilla) und Blauschillerndem Eisvogel (Limenitis reducta) verwechselt werden. Gegenüber dem Schwarzen Trauerfalter ist die weiße Zeichnung auf seinen Flügeln wesentlich ausgedehnter. Auf den Hinterflügeln trägt er zudem zwei Reihen weißer Flecken. Auch ist die braune Färbung auf der Flügel-Unterseite deutlich heller. Vom Kleinen Eisvogel unterscheidet er sich zudem durch die großen weißen Flecken in der Zelle der Vorderflügel und vom Blauschillernden durch das Fehlen jeden blauen Schillers.

Ähnliche Arten

Autor: Marlene Troi

Schwarzer Trauerfalter (Neptis rivularis), Kleiner Eisvogel (Limenitis camilla), Blauschwarzer Eisvogel (Limenitis reducta).

Lebensweise

Autor: Marlene Troi

Die Art bildet im Jahr zwei Generationen aus. Die 1. fliegt von Anfang Mai bis Ende Juni und die zweite von Ende Juni oder Anfang Juli bis Mitte September. Die Eiablage findet oft mitten im Wald an schattigen Plätzen statt. Die Raupe, die von der 2. Generation abstammt, fertigt im Gegensatz zu den Eisvogel-Arten, wie auch zum Schwarzen Trauerfalter im Herbst kein Überwinterunsgehäuse. Etwa Ende Oktober verlässt die voll erwachsene Raupe ihre Futterpflanze und überwintert in der Bodenstreu. Im März oder Anfang April verlässt sie diese wieder und verpuppt sich im niederen Gebüsch.
Die natürlichen Futterpflanzen der Raupe sind Platterbsen-Arten wie die Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus) und die Schwarze Platterbse (Lathyrus niger). Seitdem sich die aus Nordamerika stammende Robinie (Robinia pseudoacacia) in Europa immer mehr ausbreitet, frisst die Raupe jedoch auch an dieser Pflanze. Hierbei werden jedoch nur Büsche und die unteren Äste der Bäume bis in etwa drei Metern Höhe mit Eiern belegt. In Asien werden noch eine Reihe anderer Schmetterlingsblütler, wie z. B. Wistaria floribunda und Pueraria labata befressen. Von Jungraupen befressene Blätter, speziell der Robinie fallen sehr auf. Denn die kleine Raupe frisst stets nur eine schmale „Gasse“ an der Spitze des Blattes auf. Den Rest lässt sie stehen. Dieser vertrocknet dann und rollt sich an der Blattmittelader auf. Die eigentümlich geformte Altraupe hingegen frisst das ganze Blatt und ist dadurch und durch ihre perfekte Tarnung viel schwerer aufzufinden.

Literaturhinweise

Autor: Marlene Troi

JUTZELER, D. et al. (2000): Biology of Neptis sappho (PALLAS, 1771) based on the monograph by TIMPE & TIMPE (1993) and its actual distribution and conservation status in Austria, Italy and Slovenia (Lepidoptera, Nymphalidae) - Linneana Belgica XVII: 315-332.
LUKHTANOV, V & A. LUKHTANOV (1994): Herbipoliana Bd. 3: Die Tagfalter Nordwestasiens. 1-440.- Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen.
SCHAIDER, P & P. JAKŠIC (1988): Die Tagfalter von jugoslawisch Mazedonien, 1-177. - Selbstverlag P. Schaider, München.
TOLMAN, T. & R. LEWINGTON (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1-319. Kosmos, Stuttgart.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Neptis_Sappho

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Schwarzbrauner Trauerfalter