Autoren dieses Artsteckbriefes: Marlene Troi , Stefanie Ebnicher
Euphydryas cynthia ([Denis & Schiffermüller], 1775)
Kurzinfo |
Dieser, nur in den Alpen zwischen 1500 und 3000m Höhe, auf alpinen Matten, Schotterflächen und felsigem Gelände vorkommende Tagfalter, fliegt nur von Mitte Juni bis Mitte August. Das Männchen ist eindeutig an der weißen Fleckung auf der ansonsten schwarz-braunen Flügeloberseite erkennbar. Zudem sind orange Flecken zu sehen sowie eine weiße Punktreihe am Flügelrand. Das Weibchen besitzt eine dunkel-bläuliche Grundfärbung mit orangem, beinahe rechteckigem Muster. Bei beiden zeigt die orange Unterseite helle Binden und dunkle Punkte. Die 30mm lange, schwarze, mit gelben Ringen und gelben Flecken gemusterte und mit Dornen ausgestattete Raupe frisst am Alpen-Wegerich und Gespornten Veilchen. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Veilchen-Scheckenfalter fliegt in den Alpen, von den Alpes Maritimes bis zu den Dolomiten und den Niederen Tauern. Ferner in Bulgarien im Pirin und Rila-Gebirge. |
Hilfe zur Bestimmung |
Das Männchen des Veilchen-Scheckenfalters ist aufgrund seiner weißen Flügelgrundfarbe unverwechselbar. Das Weibchen kann mit dem Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydrias aurinia) verwechselt werden. Dieser trägt in den alpinen Hochlagen, in denen der Veilchen-Scheckenfalter fliegt, oberseits meist eine stark ausgeprägte graubraune Netzzeichnung und ist dort zudem deutlich kleiner. Noch ähnlicher ist das Weibchen von Euphydrias intermedia, welches jedoch oberseits meist bunter, in verschiedenen Brauntönen gefärbt ist. Zudem fehlen diesem die schwarzen Punkte in der rotbraunen Randbinde der Hinterflügel. |
Ähnliche Arten |
Euphydrias intermedia, Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydrias aurinia). |
Lebensweise |
Wenn der Veilchen-Scheckenfalter in Lawinenrunsen und auf anderem kargen Gelände auch einmal bis auf 1500 m herabsteigen kann, so liegt sein Lebensraum im allgemeinen doch oberhalb der Waldgrenze. Hier kann er bis auf 1500 m ü. NN steigen. Er lebt hier auf kurzrasigen Alpenmatten, Lawinenrunsen und felsigen oder schottrigen Steilhängen. |
Literaturhinweise |
Schweizerischer Bund für Naturschutz (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. I-XI, 1-516. - Fotorotar AG, Egg. |
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Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
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