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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Marlene Troi ,  Stefanie Ebnicher

Melitaea phoebe  ([Denis & Schiffermüller], 1775)

 

Flockenblumen-Scheckenfalter

Flockenblumen-Scheckenfalter

©  Marco Pollini/piclease

 

Flockenblumen-Scheckenfalter

Flockenblumen-Scheckenfalter

©  Peter Buchner/piclease

 

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Dunkle Gitterzeichnung liegt bei diesem Falter auf einer zweifarbigen (teilweise orangebraun und teilweise hell gelblich) Flügeloberseite. Er besitzt im Gegensatz zu anderen Scheckenfaltern keine dunklen Punkte vor dem Außenrand des Hinterflügels. In Mitteleuropa findet man ihn von Anfang Mai bis Ende August vor allem in wärmeren Bereichen des Berglandes und trockenen Stellen, wie z.B. Magerrasen. Die 30mm lange, schwarzgraue, weiß gepunktete Raupe besitzt eine rötliche Seitenbinde und orangebraune Dornen. Sie frisst an der Gemeinen Flockenblume, Taubenskabiose und Gemeinen Kratzdistel.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Marlene Troi

Der Wegerich-Scheckenfalter kommt von Marokko, Portugal und Westfrankreich bis in die Mongolei und Ostsibirien vor. Er ist eine südliche Art, die auf den Britischen Inseln und in Skandinavien ebenso fehlt wie in Norddeutschland. In Süddeutschland liegen die nördlichsten Vorkommen im hessisch-thüringischen Grenzgebiet, ferner fliegt er in Baden im Taubertal und am Kaiserstuhl. Am verbreitetsten ist er hier aber in Bayern. In den Zentral- und Südalpen tritt er häufiger auf und in Südeuropa ist er weitverbreitet und oftmals recht zahlreich. Dort fehlt er nur auf allen größeren Mittelmeerinseln mit Ausnahme Siziliens.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Marlene Troi

Der Flockenblumen-Scheckenfalter fällt zunächst einmal durch seine Größe auf. In Mitteleuropa, aber auch in fast ganz Südeuropa ist er der größte aller Scheckenfalter. Unterseits sind sich fast alle Melitaea-Arten recht ähnlich. Blasser gezeichnete kleine Tiere ähneln auch oberseits dem Wegerich-Scheckenfalter (Melitaea cinxia) und Melitaea arduinna, habe jedoch nie dessen schwarze Punktreihe auf den Hinterflügeln. Das Weibchen der nur auf der südlichen Iberischen Halbinsel und in Nordafrika verbreiteten Melitaea aetherie ähnelt dem Flockenblumen-Scheckenfalter ebenfalls, ist jedoch auf der Oberseite der Hinterflügel schwächer dunkel gezeichnet.

Ähnliche Arten

Autor: Marlene Troi

Wegerich-Scheckenfalter (Melitaea cinxia), Melitaea arduinna, Melitaea aetherie

Lebensweise

Autor: Marlene Troi

Der Flockenblumen-Scheckenfalter bewohnt trockene Wiesen und Weiden, trockene Böschungen im Wald und Felsensteppen. Er steigt in den Alpen bis auf 2000 m ü. NN, in Südeuropa vereinzelt bis 2600 m ü. NN.
In wärmeren Lagen Mitteleuropas fliegt der Falter im Mai/Juni und erneut im August. In kühleren Gebieten, wie auch in den Gebirgen Südeuropas, tritt nur eine Generation auf, die dann von Mitte Juni bis Anfang August fliegt. In den Tieflagen Südeuropas können drei sich überschneidende Generationen von April bis Oktober vorkommen. Das Weibchen legt die Eier in Gelegen- soweit bekannt – nur an Flockenblumen (Centaurea). Die jungen Raupen leben in Gespinsten an der Futterpflanze. Zur Überwinterung verlassen sie dieses nach der 2. Häutung und verkriechen sich unter dürres Laub. Im Gegensatz zu den Raupen anderer Scheckenfalterarten, lebt die Raupe des Flockenblumen-Scheckenfalters im Frühjahr recht versteckt. Sie verkriecht sich meist unter den Bodenblättern ihrer Futterpflanze.

Literaturhinweise

Autor: Marlene Troi

ARNSCHEID, W. R. (2000): Die Macrolepidopteren-Fauna Westliguriens. Neue Entomologische Nachrichten 47: 1-310. - Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen.
EBERT, G & E. RENNWALD (1991): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs, Bd. 1: Tagfalter 1, 1-552. Bd. 2: Tagfalter 2, 1-535 - Ulmer, Stuttgart.
FERNÁNDEZ-RUBIO, F. (1991): Guia de Mariposas Diurnas de la Peninsula Ibérica, Baleares, Canarias, Azores y Madeira. Bd. 1: 1-418, Bd. 2: 1-406.– Ediciones Pirámide, S.A., Madrid.
LUKHTANOV, V & A. LUKHTANOV (1994): Herbipoliana Bd. 3: Die Tagfalter Nordwestasiens. 1-440.- Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen.
SCHAIDER, P & P. JAKŠIC (1988): Die Tagfalter von jugoslawisch Mazedonien, 1-177. - Selbstverlag P. Schaider, München.
Schweizerischer Bund für Naturschutz (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. I-XI, 1-516. - Fotorotar AG, Egg.
TOLMAN, T. & R. LEWINGTON (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1-319. Kosmos, Stuttgart.
WAGENER, P. S. et al. (1995): Die Tagfalter der Türkei. Bd. 1: 1-757, Bd. 2: 758-1354, Bd. 3: 1-847. - Selbstverlag P. S. Wagener.
WEIDEMANN, H.-J. (1988): Bd 1: Tagfalter, Entwicklung-Lebensweise, 1-288. Bd. 2: Tagfalter, Biologie – Ökologie - Biotopschutz, 1-372. Neumann – Neudamm, Melsungen.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Flockenblumen-Scheckenfalter

deu

Flockenblumenscheckenfalter

fra

Grand damier