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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Marlene Troi ,  Stefanie Ebnicher

Boloria aquilonaris  (Stichel, 1908)

 

Hochmoor-Perlmutterfalter

Hochmoor-Perlmutterfalter

©  Erk Dallmeyer/piclease

 

Hochmoor-Perlmutterfalter

Hochmoor-Perlmutterfalter

©  Erk Dallmeyer/piclease

 

Hochmoor-Perlmutterfalter

Hochmoor-Perlmutterfalter

©  Erwin Hauser

 

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Der in den Ostalpen weit verbreitete Hochmoor-Perlmuttfalter ist vom Hochalpen-Perlmuttfalter, dem Magerrasen-Perlmuttfalter und Ähnlichen Perlmuttfalter oft nur schwer zu unterscheiden. Charakteristisch sind die orange bis bräunlichen Hinterflügel- Unterseiten, die eine Reihe heller Flecken am Hinterrand zeigen und in ein Muster aus braunen, orangen und dunkelorangen Flecken übergeht. Erkennbar sind ebenso helle, eingestreute Perlmuttflecken. Er ist in Hochmoorgebieten zwischen 500 und 200m ü. NN von Mitte Juni bis Ende August zu finden, allerdings durch die Zerstörung seines Lebensraums immer mehr gefährdet. Die braun-graue Raupe besitzt eine helle, doppelte Rückenlinie, helle Dornen und ernährt sich ausschließlich von der Moosbeere.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Marlene Troi

Der Hochmoor-Perlmuttfalter kommt vom Französischen Zentralmassiv über den Jura und die Vogesen in isolierten Populationen durch Deutschland und verbreiteter durch Skandinavien bis zum Nordkap und Nordrussland vor. In Süd- und Südosteuropa fehlt er, erreicht in der Schweiz gerade noch die Nordalpen, tritt aber in den Ostalpen verbreiteter auf. Von hier zieht sich die Südgrenze seines Verbreitungsgebiets über die Nordkapaten zum Südural und weiter bis zum Altai.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Marlene Troi

In weiten Teilen seines Verbreitungsgebiets kann der Hochmoor-Perlmuttfalter allenfalls mit dem Hainveilchen-Perlmuttfalter (Boloria dia) verwechselt werden. Bei dieser Art sind die dunklen Kreise vor der hellen Randbinde auf der Hinterflügel-Unterseite jedoch viel deutlicher und die violetten Zeichnungselemente sind ausgedehnter. Auch ist die dunkle Zeichnung auf der Oberseite ausgedehnter. Schwieriger ist die Unterscheidung vom Hochalpen-Perlmuttfalter (Boloria pales) und dem Ähnlichen Perlmuttfalter (Boloria napaea). Von diesen beiden unterscheidet sich der Hochmoor-Perlmuttfalter jedoch meist durch seine viel deutlicher schwarze Zeichnung der Vorderflügel-Unterseite.

Ähnliche Arten

Autor: Marlene Troi

Hochalpen-Perlmuttfalter (Boloria pales), Ähnlicher Perlmuttfalter (Boloria napaea), Hainveilchen-Perlmuttfalter (Boloria dia).

Lebensweise

Autor: Marlene Troi

Wie der Name schon sagt, fliegt der Hochmoor-Perlmutterfalter auf Hochmooren. In Nord- und Osteuropa können die Tiere bis auf Meereshöhe herabsteigen. In den Mittelgebirgen und den Alpen sind Höhen zwischen 500 und 2000 m ü. NN. eher typisch. Die Falter verfliegen sich auf der Nahrungssuche auch in die umliegenden Wälder, die Raupe lebt aber nur im Hochmoor, da nur hier ihre Futterpflanze, die Moosbeere (Oxycoccos palustris) wächst. Die Raupe überwintert gleich nach dem Schlupf aus dem Ei ohne vorherige Nahrungsaufnahme, in Lappland und im Gebirge auch zweimal.
Die Flugzeit des Falters beginnt in tieferen Lagen meist Mitte Juni und kann in höheren bis Ende August dauern.
An seinen Vorkommensorten ist der Falter meist nicht selten. Durch die Zerstörung der Hochmoore ist er vor allem in West- und Mitteleuropa dennoch akut gefährdet.

Literaturhinweise

Autor: Marlene Troi

EBERT, G & E. RENNWALD (1991): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Bd. 1 Tagfalter 1, 1-552 - Ulmer, Stuttgart.
HENRIKSEN, H. J. & I KREUTZER (1982): The Butterflies of Scandinavia in nature, 1-215 - Skandinavisk Bogforlag, Odense.
LUKHTANOV, V & A. LUKHTANOV (1994): Die Tagfalter Nordwestasiens. - Herbipoliana 3: 1-440, Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen.
Schweizerischer Bund für Naturschutz (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume, I-XI, 1-516. - Fotorogar AG, Egg.
WEIDEMANN, H.-J. (1988): Tagfalter. Bd. 2 1-372, Biologie – Ökologie - Biotopschutz. - Neumann – Neudamm, Melsungen.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

http://www.falteralarm.de/index.html

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Hochmoorperlmutterfalter

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Moosbeerenscheckenfalter

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Hochmoor-Perlmuttfalter

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Hochmoor-Perlmutterfalter

deu

Moosbeeren-Scheckenfalter

fra

Nacré de la canneberge

nla

Veenbesparelmoervlinder