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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher ,  Jürgen Hensle ,  Marlene Troi

Boloria thore  (Hübner, [1804])

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Name deutet schon darauf hin, dass der Alpen-Perlmuttfalter vor allem in den Alpen und nördlichen Voralpen vorkommt. Von anderen Perlmuttfaltern ist er durch die ausgedehnte dunkle Zeichnung der Flügel-Oberseiten unterscheidbar. Zudem fehlt ihm i.d.R. auf der Hinterflügel- Unterseite die typische Perlmuttzeichnung. Seinen Lebensraum bilden Bergwälder bis auf 1800m Höhe, wo er von Anfang Juni bis Mitte August bevorzugt auf Lichtungen und Waldwiesen zu finden ist. Die schwarzbraune Raupe zeigt seitlich große gelbliche Flecken und besitzt dunkle Dornen. Sie frisst bevorzugt an Veilchenarten.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Alpen-Perlmuttfalter fliegt in Europa in den Alpen und nördlichen Voralpen, in den Bergen Skandinaviens, vom Dovrefjell bis Lappland, in Ostfinnland und Nordrußland. In Asien tritt er vom Ural über Sibirien bis in die Mongolei und Nordkorea auf.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Der Alpen-Perlmuttfalter fällt durch die ausgedehnte dunkle Zeichnung der Flügel-Oberseite sehr auf, so daß er in den Alpen kaum mit einer anderen Art verwechselt werden kann. Allenfalls Weibchen des Ähnlichen Perlmuttfalters (Boloria napaea) können auch einmal stark verdunkelt sein. Deren Flügelaußenrand ist jedoch kantig. Zudem fehlt dem Alpen-Perlmuttfalter auf der Hinterflügel-Unterseite fast jede weiße oder Perlmuttzeichnung.
Vor allem in Nordeuropa, wo häufig auch schwächer gezeichnete Vertreter der des Alpen-Perlmuttfalters auftreten, kann er auch mit dem Mädesüß-Perlmuttfalter (Brenthis ino) verwechselt werden. Bei diesem ist jedoch oberseits die hellbraune Grundfärbung leuchtender, mehr rötlichbraun. Nordeuropäische Alpen-Perlmuttfalter haben eine blassere, weniger leuchtende Grundfarbe als solche aus den Alpen. Und insgesamt wirkt die Zeichnung der Hinterflügel-Unterseite beim Alpen-Perlmuttfalter etwas verwaschener als beim Mädesüß-Perlmuttfalter. Auch gibt es nur wenige Gebiete (z. B. auf dem Dovrefjell) wo beide Arten gemeinsam auftreten.

Ähnliche Arten

Autor: Marlene Troi

Ähnlicher Perlmuttfalter (Boloria napaea), Mädesüß-Perlmuttfalter (Brenthis ino)

Lebensweise

Autor: Marlene Troi

Der Alpen-Perlmuttfalter ist eine Art des Bergwaldes. Er fliegt hier auf Waldlichtungen, in Wiesentälern und auf in den Wald hinabreichenden Lawinenrunsen. Seine Fundorte sind stets kühl und feucht und liegen, speziell in den Alpen, oft an Nordhängen. Dort fliegt er in Höhenlagen von 800 bis 1800 m ü. NN. In Skandinavien geht er bis auf Meereshöhe herab und steigt bis an die Baumgrenze. In Nordrußland kann er auch in der Tundra angetroffen werden, ist dort aber nicht häufig. Generell ist der Alpen-Perlmuttfalter eine Art mit inselhafter Verbreitung, sie fehlt weiten Gebieten ganz und tritt meist nur räumlich eng begrenzt auf.
Der Falter fliegt in einer Generation, in den Alpen je nach Höhenlage von Mitte Juni bis Anfang August, in Nordeuropa im Juli. Die Flugzeit ist recht kurz und dauert an einem Fundort meist nur zwei bis drei Wochen.
Das Weibchen legt seine Eier an die Futterpflanze, das Zweiblütige Veilchen (Viola biflora) oder in dessen nähere Umgebung ab. Die Raupe überwintert meist zweimal, das erste Mal als Jungraupe, das zweite Mal halb erwachsen.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Alpen-Perlmuttfalter

deu

Bergwald-Perlmuttfalter

deu

Alpen-Perlmutterfalter