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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Pieris ergane  (Geyer, 1828)

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Dieser Tagfalter kommt in Österreich vereinzelt in Niederösterreich vor, wobei er trockene, steinige und südexponierte Hänge liebt. Er kann leicht mit dem Raps-, Karst- oder Kleinen Kohlweißling verwechselt werden. P. ergane fehlt allerdings die graugrüne Bestäubung der Adern und besitzt eine hellere Zeichnung als die anderen Arten. Ebenso befindet sich ein grauer Punkt des Vorderflügels deutlich näher am Außenrand als das bei den anderen Arten der Fall ist. Die Futterpflanzen der Raupen bilden Steinkressearten, besonders die Felsen-Steinkresse und der Färber-Waid.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Pieris erganeist vom Kantabrischen Gebirge in Nordspanien über die Pyrenäen bis Südostfrankreich inselhaft verbreitet. Ferner tritt sie im zentralen Apennin und von Niederösterreich und Ungarn nördlich des Balaton über die Balkanhalbinsel und die Türkei bis in den Libanon und über den Nordirak bis in den Nordiran auf. In Europa, speziell im westlichen Teil, tritt sie meist nur örtlich eng begrenzt auf und ist an den meisten Vorkommensorten auch nicht sehr häufig.

Wie der Karstweißling lebt auch Pieris erganeauf trockenen, felsigen oder steinigen, südexponierten Hängen. Auch diese Art kann zuweilen auch in größeren Felspartien inmitten dichter Wälder gefunden werden. In nördlichen bereichen des Verbreitungsgebietes fliegt sie von Meereshöhe bis max. 1700 m ü. NN, in Griechenland bis etwa 2000 m ü. NN und in Ostanatolien bis auf 3000 m ü. NN. An wärmeren Vorkommensorten bildet Pieris erganedrei Generationen aus. Diese fliegen im April, im Juni und im August/September. Im Gebirge und an nördlicher gelegenen Fundorten fliegen meist nur zwei Generationen, im Mai/Juni und Juli/August. Die Puppe, die von der jeweils letzten Generation abstammt, überwintert. Die Raupe lebt an den Blättern der Felsen-Steinkresse (Aethionema saxatile), an die sie farblich hervorragend angepasst ist. Gebietsweise auch an anderen Steinkresse-Arten und der Färber-Waid (Isatis tinctoria).

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Obwohl Pieris erganemit dem Rapsweißling (Pieris napi) nächst verwandt ist, ist sie doch viel leichter mit dem Kleinen Kohlweißling und dem Karstweißling zu verwechseln. Vom Rapsweißling unterscheidet sie sich sofort durch das Fehlen dessen graugrün bestäubter Adern auf der Hinterflügel-Unterseite. Von den anderen beiden Arten ist die Unterscheidung weit schwieriger. Pieris erganeträgt auf der Oberseite meist schwächer dunkel, mehr grau als schwarz gefärbte Zeichnungselemente. Diese schlagen auch (fast) nie auf die Unterseite durch. Der oberste der beiden grauen Punkte auf dem Vorderflügel (beim Männchen ist dies der einzige), liegt deutlich näher am Außenrand als bei den beiden anderen Arten. Und der Außenrand selbst ist ganz gerade, beim Kleinen Kohlweißling und beim Karstweißling hingegen stets ganz leicht nach außen gebogen. Sommertiere aller drei Arten sind unterseits immer schwach dunkel gezeichnet. Pieris ergane ist im Vergleich zu zeitgleich am selben Ort fliegenden Vertretern der beiden anderen Arten aber meist noch zeichnungsärmer. Insgesamt ist Pieris erganeoftmals nicht leicht von den beiden anderen genannten Arten zu unterscheiden. Speziell abgeflogene Falter der zweiten oder dritten Generation bereiten hier oft große Schwierigkeiten.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae), Karstweißling (Pieris mannii), Rapsweißling (Pieris napi)

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki_vgl.pl?Pieris_Ergane

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Südlicher Bergweißling

fra

Piéride de l'Æthionème