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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Parnassius phoebus  (Fabricius, 1793)

 

Hochalpen-Apollo

©  Marco Pollini/piclease

1997

Hochalpen-Apollo

Hochalpen-Apollo

©  Wilhelm Gailberger/piclease

2008

Hochalpen-Apollo

Hochalpen-Apollo

©  Wilhelm Gailberger/piclease

2008

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Hochalpen-Apollo ist eindeutig an der leicht gelblichen Flügeltönung mit den roten Flecken im Vorderflügel und den kontrastreich schwarzweiß geringelten Fühlern erkennbar. Die Weibchen sind meist bunter gefärbt als die Männchen. Dieser Tagfalter ist nur in den Alpen anzutreffen, bevorzugt an feuchten Stellen, wo seine Futterpflanze, der Bewimperte Steinbrech wächst. Die ca. 48mm langen Raupen treten von Ende April bis Mitte Juli auf, ähneln sehr den anderen Apollo-Arten und sind meist nicht von diesen zu unterscheiden. Den Falter kann man von Anfang Juni bis Ende September beobachten.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Hochalpen-Apollo lebt in den Hochlagen der Alpen, im Ural, in Zentralasien sowie in den Bergen Sibiriens und Nordamerikas. In den Alpen ist er auf die zentralen Gebirgskämme von den Alpes Maritimes bis in die Steiermark beschränkt. In den nördlichen und südlichen Kalkalpen fehlt er weitgehend.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Der Hochalpen-Apollo kann in Europa nur mit dem Apollofalter (Parnassius apollo) verwechselt werden. Von diesem unterscheidet er sich in erster Linie durch die deutliche schwarzweiße Ringelung der Fühler. Die Fühler des Apollofalters sind weitgehend einfarbig weißgrau.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Apollofalter (Parnassius apollo).

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

In Lawinenrunsen kann der Hochalpen-Apollo an kühlen Nordhängen ausnahmsweise bis auf 1500 m ü. NN hinabsteigen. Normalerweise fliegt er aber oberhalb der Baumgrenze in Höhen zwischen 2000 und 2500 m ü. NN, gelegentlich kann er in den Zentralalpen auch bis auf 2800 m ü. NN steigen. Der Falter fliegt in einer Generation meist im Juli/August. An besonders warmen Stellen kann er auch schon Mitte Juni erscheinen und in kalten Jahren vereinzelt bis Ende September fliegen.
Die Art hat einen sehr speziellen Lebensraum: Er liegt an Quellen, entlang von Gebirgsbächen und auf überfluteten Wiesen, wo die Futterpflanze seiner Raupe, der Bewimperte Steinbrech (Saxifraga aizoides) wächst. Diese Pflanze kommt nur an solchen nassen Stellen vor, oftmals an flachen Stellen oder auf Steinen im Bach selbst.
Das Weibchen legt die Eier zumeist nicht an die Futterpflanze selbst, sondern an Steine oder trockene Pflanzenteile in deren Nähe. Auch daß das Weibchen die Eier in den Sand hineinlegt, wurde schon beobachtet. Meist überwintert das Ei, zuweilen aber auch die frisch geschlüpfte Raupe. Sonst schlüpft die Raupe im Vorfrühling und lebt bis in den Juni hinein in dieser dauerfeuchten Umgebung.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Hochalpen-Apollo

deu

Hochalpen-Apollofalter

fra

Petit Apollon