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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Grit Baumann ,  Stefanie Ebnicher

Polyommatus icarus  (Rottemburg, 1775)

 

Falter

©  Mario Finkel

2005

Gemeiner Blaeuling Paarung

©  Angela Wolf

2007

Hauhechel-Blaeuling

Hauhechel-Blaeuling

©  Marco Pollini/piclease

 

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Während das Männchen oberseits eine Blaufärbung mit schmalem schwarzen Rand und weißem Saum zeigt, ist das Weibchen dunkelbraun und/ oder blau gefärbt und trägt orangefarbige Randflecken. Unterseits sind beide graubraun gefärbt. Es zeigen sich orangefarbige Randmonde und schwarze, weiß umrandete Punkte, sowie ein schwarzer, länglicher, herz- oder spießförmig weiß umrandeter Punkt in der Mitte des Hinterflügels. Der Falter fliegt von Anfang Mai bis Mitte Oktober, ist der häufigste Bläuling Mitteleuropas und auf Wiesen, Heiden (vor allem auf Kalkböden) bis auf 2400m zu finden. Die 13mm lange, hellgrüne Raupe besitzt helle Rücken- und Seitenlinien und frisst das ganze Jahr über ausschließlich an Schmetterlingsblütlern.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Grit Baumann

Der Hauhechel-Bläuling kommt in Nordafrika, ganz Europa und den gemäßigten Zonen Asiens vor. Er ist dort auf trockenen sowie feuchten Wiesen und Heiden, bis in 2400 m Höhe, an Schmetterlingsblütlern zu finden.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Grit Baumann

Eine Bestimmung auf Art-Ebene ist meist nur möglich, wenn die Anordnung der Flecken auf der Flügelunterseite betrachtet wird. Der Hauhechel-Bläuling hat im Gegensatz zum kleinen Esparsetten-Bläuling einen schwarzen Fleck auf der Flügelunterseite in Wurzelnähe. Zudem lässt sich der Hauhechel-Bläuling vom Himmelblauen Bläuling durch seinen gescheckten Saum gut unterscheiden. Es empfiehlt sich die Flügelunterseite für eine spätere Bestimmung fotographisch festzuhalten.

Ähnliche Arten

Autor: Grit Baumann

Kleiner Esparsetten-Bläuling (Polyommatus thersites), Himmelblauer Bläuling (Polyommatus bellargus)

Größe

Autor: Grit Baumann

Flügelspannweite: 22-28 mm 

Raupenlänge: max. 13 mm

Lebensweise

Autor: Grit Baumann

Der deutsche Name der Art ist etwas irreführend, da die Falterweibchen ihre Eier nur in seltenen Fällen an Hauhechel ablegen. Häufig erfolgt die Eiablage in gewöhnlichem Hornklee, aber auch in anderen Schmetterlingsblütlern. Die scheibenförmigen Eier werden einzeln auf der Blattoberseite oder im Blütenköpfchen abgelegt.


Die daraus schlüpfende Raupe lebt an den Schmetterlingsblütlern. Sie wird von verschiedenen Ameisenarten versorgt. Um genug Nahrung zu haben überwintert die letzte Raupengeneration an der Basis ihrer Futterpflanze und kann im Frühjahr deren Knospen fressen. Da die Raupe in einer halbwüchsigen Form überwintert, kommt es zu einer schnellen Entwicklung einer weiteren Art im nächsten Jahr. 


Nach der Verpuppung ruhen die grünen Puppen an der Basis ihrer Futterpflanze und schlüpfen zwei Wochen später als Falter. Der Hauhechel-Bläuling fliegt in zwei bis drei Generationen von Anfang Mai bis Mitte Oktober.

Gefährdung und Schutz

Autor: Grit Baumann

Der Falter ist nicht gefährdet, kann aber durch Reduzierung der Mahdhäufigkeit in Gärten und Grünanlagen gefördert werden.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart


Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München


Gerstmeier, R. (2000): Schmetterlinge, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart


Höttinger et al. (2013): Insekten in Wien. Tagfalter, Österreichische Gesellschaft für Entomofaunistik

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Gemeiner Bläuling

deu

Gewöhnlicher Bläuling, Hauhechel-Bläuling

deu

Hauhechelbläuling

deu

Hauhechel-Bläuling

fra

Azuré commun