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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Zerynthia polyxena  ([Denis & Schiffermüller], 1775)

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Osterluzeifalter

Osterluzeifalter

©  Johannes Gepp

 

Osterluzeifalter

Osterluzeifalter

©  Johannes Gepp

 

Raupen des Osterluzeifalters

Raupen des Osterluzeifalters

©  Johannes Gepp

 

 

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Zerynthia polyxena

©  Angela Wolf

2007

Zerynthia polyxena

©  Angela Wolf

2007

Puppe des Osterluzeifalters

Puppe des Osterluzeifalters

©  Johannes Gepp

 

Zerynthia polyxena

©  Angela Wolf

2007

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Der von Anfang März bis Ende Mai an sonnigen, offenen Stellen vorkommende Gemeine Osterluzeifalter ist durch hellgelbe Flügel mit schwarzen, roten und blauen Flecken gekennzeichnet, die vor allem auf den Hinterflügeln ein buntes Mosaik bilden. Auf den Flügelaußenrändern ist ein schwarzes Schleifenmuster erkennbar. Der im Burgenland und Niederösterreich vorkommende Tagfalter, ist an die hochgiftige Gemeine Osterluzei gebunden, da sie die Nahrungsgrundlage der Raupen bildet. Die Eier werden an der Blattunterseite abgelegt und die ca. 35mm langen, silbergrau oder hell bräunlichen mit schwarzen Punkten und 6 Reihen orangefarbiger, bestachelter Hautzapfen versehenen Raupen treten von Mitte Mai bis Ende Juli auf.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Osterluzeifalter lebt in Südeuropa, westlich bis in die Provence. Im Osten kommt er bis in den Nordwesten der Türkei und dem Südural vor. Von dort zieht sich seine nördliche Verbreitungsgrenze bis nach Mähren, Niederösterreich und dem südlichen Alpenrand.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Der Osterluzeifalter kann mit dem Westlichen Osterluzeifalter (Zerynthia rumina) verwechselt werden. In Südostfrankreich fliegt er stellenweise mit diesem gemeinsam im selben Gebiet.
Hauptunterscheidungsmerkmal zu dieser Art sind die roten Flecken auf dem Vorderflügel, die den Westlichen Osterluzeifalter kennzeichnen, dem Osterluzeifalter aber fehlen.
Im östlichen Mittelmeerraum, von der südlichen Balkanhalbinsel an ostwärts, kommt der Östliche Osterluzeifalter (Allancastria cerisy) vor. Dieser hat ein Schwänzchen am Hinterrand der Hinterflügel. In der Nordtürkei fliegt der Osterluzeifalter zudem gemeinsam mit dem Kaukasischen Osterluzeifalter (Allancastria caucasica). Diesem fehlt, wie den beiden anderen östlichen Arten auch, die schwarze Wellenlinie am Außenrand der Vorderflügel.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Westlicher Osterluzeifalter (Zerynthia rumina), Östlicher Osterluzeifalter (Allancastria cerisy), Kaukasischer Osterluzeifalter (Allancastria caucasica), Allancastria deyrollei.

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

Der Osterluzeifalter tritt dort auf, wo auch die Futterpflanze seiner Raupe wächst. Dies sind verschiedene Osterluzeiarten (Aristolochia-sp.). Diese Pflanzen wachsen in Unkrautfluren auf Feldern, in Weinbergen und Gärten, in Straßengräben, an Flußufern und an Waldrändern.
Die Falter kommen meist in tieferen Lagen vor. Vereinzelt kann man sie jedoch in bis zu 1800 m ü. NN antreffen. In dieser Höhe fliegen die Falter dann gerne auf steinigen Bergwiesen.
Die bizarr geformte Raupe lebt im Frühjahr offen an der Futterpflanze. Sie verpuppt sich nach vier bis sechs Wochen. Die Puppe überwintert und ergibt dann im nächsten Frühjahr den Falter. Dieser schlüpft im warmen, küstennahen Tiefland zuweilen schon Ende Februar, dort ist seine Flugzeit dann bereits Anfang Mai zu Ende. Im höheren Bergland erscheint der Falter jedoch kaum vor Anfang Mai und fliegt dann bis Ende Juni.
Die Osterluzei ist eine hochgiftige Pflanze. Jede einzelne Art enthält etwas unterschiedliche Giftstoffe, an die sich die Raupen angepaßt haben. Meist wachsen in einem Gebiet nur eine oder zwei Osterluzeiarten, so daß die Osterluzeifalterraupen auch nur gegen das Gift dieser Arten immun sind. In Österreich und Tschechien leben die Raupen beispielsweise an der Aufrechten Osterluzei (Aristolochia clematitis). Versetzt man diese Raupen auf eine andere, südeuropäische Osterluzeiart, vergiften sie sich. Ebenso gehen beispielsweise italienische Raupen ein, wenn man sie nach Norden, ins Gebiet einer anderen Osterluzeiart verbringt.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Osterluzeifalter

fra

Diane