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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Christine Puehringer ,  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Nymphalis antiopa  (Linnaeus, 1758)

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Taf. 8 Fig. 2c

Nymphalis antiopa

©  aus Eckstein (1915)

 

Deutschland, 06712 Zeitz, Waldweg am Rande des Zeitzer Forst. 37813. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Trauermantel

©  Gerd Lintzmeyer

2003

Deutschland, 06712 Zeitz, Waldweg am Rande des Zeitzer Forst. 37813. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Trauermantel

©  Gerd Lintzmeyer

2003

 

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Deutschland, 98739 Lichtetal, an Salweide. 36694. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Trauermantel

©  Gerd Lintzmeyer

2000

Deutschland, 06712 Zeitz, Waldweg am Rande des Zeitzer Forst. 37813. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Trauermantel

©  Gerd Lintzmeyer

2003

Deutschland, 06712 Zeitz, Waldweg am Rande des Zeitzer Forst. 37813. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Trauermantel

©  Gerd Lintzmeyer

2003

Deutschland, 98739 Lichtetal, an Salweide. 36694. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Trauermantel

©  Gerd Lintzmeyer

2000

Trauermantel

©  Otto Reder

 

Trauermantel

©  Otto Reder

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Mit einer Flügelspannweite von 55 bis 75mm ist er einer der größten heimischen Tagfalter und an seiner dunkel braunvioletten Oberseite mit cremefarbenem Saum und der blauen, schwarz eingefassten Fleckenreihe erkennbar. Die Vorderflügelkanten sind weiß durchsetzt. Die Unterseite ist sehr ähnlich, allerdings fehlen die blauen Flecken. Der selten gewordene Trauermantel kommt heute am häufigsten in kühlen Regionen, z.B. im Bergland und Norddeutschland vor. Er besiedelt bevorzugt lockere, feuchte Laubwälder, aber auch Gärten, Alleen und Steinbrüche. Die 54mm lange Raupe tritt nur von Anfang Juni bis Mitte Juli auf. Sie ist durch eine feine, weiße Punktierung, weißlicher Behaarung, schwarzen Dornen und einer roten Fleckenreihe am Rücken charakterisiert. Ihre Futterpflanzen sind die Hängebirke und die Salweide.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Trauermantel kommt in der Laubwaldzone Europas, Asiens und Nordamerikas vor. Er meidet jedoch Gebiete mit kühl-feuchtem Klima, ebenso wie solche mit trocken-heißem. Daher fehlt er in Europa im Nordwesten und in Teilen des Mittelmeergebiets. Im westlichen Mitteleuropa kommt er hauptsächlich in mittleren Gebirgslagen vor. In den Alpen steigt er bis auf etwa 2000 m ü. NN.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

In Europa - zumindest aus der Nähe betrachtet - unverwechselbar.

 

Autor: Christine Puehringer

Der Trauermantel ist ein unverwechselbarer großer Schmetterling. Das Weibchen ist deutlich größer als das Männchen.

Beschreibung

Autor: Christine Puehringer

Der Trauermantel ist ein sehr großer Schmetterling . Er hat eine dunkelbraune Grundfarbe und eine auffallend gelbe, nach der Überwinterung weiße Flügelbinde (Schuppen bereits abgefallen). Dort entlang zieht sich eine Reihe mit blau-violetten Punkten. Meist haben sie aufgrund ihrer langen Lebensdauer schon viele der farbigen Schuppen auf ihren Flügeln eingebüßt. Dadurch werden ihre Flügelfarben blasser.
Die Eier sind bräunlich und längsgerippt. Die Raupe ist schwarz, bedornt und zeigt auf dem Rücken eine Reihe roter Flecken. Sie sind weiß behaart.

Größe

Autor: Christine Puehringer

Flügelspannweite: 5,5 bis 7,6 cm

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

Der Trauermantel überwintert als Falter. Diese Tiere kann man von April bis Juni, in sehr kalten Lagen z. B. der Alpen, bis Juli fliegend antreffen. Das Weibchen des Trauermantels legt im Frühjahr seine Eier in Gelegen um die Zweigspitzen von Weiden (Salix-sp.) und Birken (Betula-sp.), vereinzelt auch Espen (Populus tremulae). Die Raupen leben gesellig in einem großen Nest aus Spinnfäden. Die Raupen verpuppen sich im Frühsommer und ergeben dann im Juli oder August den Falter. In trockenen Sommern, wenn die Tiere in Osteuropa in großer Anzahl schlüpfen, ist das dann die Zeit der großen Wanderbewegungen, wie sie in Mitteleuropa hauptsächlich im Norden, ausgehend wahrscheinlich von den großen Waldgebieten Polens beobachtet werden können. Aber auch von Südschweden und Finnland aus kann der Trauermantel nach Westen wandern. Der Falter zieht sich im Spätsommer recht früh in ein Winterquartier zurück; im Herbst wird er kaum noch beobachtet. Als östliche Art bevorzugt der Trauermantel Gebiete mit kalten Wintern und trockenen, warmen und sonnigen Sommern. Im Erzgebirge oder in den Ostalpen kann er zuweilen recht häufig sein. Zu Massenvermehrungen wie in Polen oder Osteuropa kam es hier jedoch bislang nie. Auch wenn er immer einmal wieder in milde Tallagen oder küstennahe Gebiete einwandert, so kann er sich dort doch nie lange halten und stirbt spätestens nach einigen Generationen wieder aus.

Wanderverhalten

Autor: Jürgen Hensle

Der Trauermantel ist ein Binnenwanderer. Das sind Arten, die innerhalb ihres Verbreitungsgebietes gerichtete Wanderflüge unternehmen und - was bei dieser Art in besonderem Maße der Fall ist - darüber hinaus auch in Gebiete vordringen in denen sie nicht dauerhaft heimisch werden können. Der Trauermantel ist eine östlich-kontinentale Art. Er kommt also besonders in Nordasien, Osteuropa und dem östlichen Mitteleuropa vor. In guten Jahren kann er sich dort zuweilen sehr stark vermehren und wandert dann nach Westen. 1995 z. B., erreichte er in großer Anzahl die Niederlande, England und sogar Irland.

Gefährdung und Schutz

Autor: Christine Puehringer

Aussagen über die Bestandssituation sind schwer, da der Trauermantel zyklischen Populationsschwankungen unterliegt. Jedoch ist der Falter heute in vielen Teilen Europas als mehr oder weniger stark gefährdet eingestuft (in Österreich aber nicht) und ist in seinen Populationen vielerorts stark rückläufig. In Mitteleuropa beispielsweise sind sie überall sehr selten geworden, sie sind aber noch vor allem in feuchten und kühlen Regionen, wie dem Bergland zu finden.
Die Ursachen der Gefährdung liegen hauptsächlich in Klimaveränderungen und der Zerstörung der Raupenhabitate.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

 

Autor: Christine Puehringer

SETTELE J., STEINER R., REINHARDT R. & FELDMANN R. (2005): Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands. Eugen Ulmer KG, Stuttgart.
STETTMER C., BRÄU M., GROS P. & WANNINGER O. (2006): Die Tagfalter Bayerns und Österreichs. Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, Laufen.
TOLMAN T.& LEWINGTON R. (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart.
WEIDEMANN H.-J. (1995): Tagfalter: beobachten, bestimmen. Naturbuch-Verlag Augsburg.

Vorkommen in den Bundesländern

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Trauermantel ist in allen neun Bundesländern Österreichs verbreitet und überwintert hier als Falter. Als Winterquartier nutzt der sehr wenig kälteempfindliche Falter Baumhöhlen, Holzstapel und Reisighaufen oder sucht Unterschlupf in Schuppen und Gebäuden. Er ist ab Anfang März wieder beobachtbar.

Interessante Links

Autor: Christine Puehringer

www.trauermantel.de
www.de.wikipedia.org/wiki/Trauermantel
www.arthropods.de/insecta/lepidoptera/nymphalidae/nymphalisAntiopa01.htm

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Trauermantel

fra

Le Morio

fra

Morio