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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Pieris brassicae  (Linnaeus, 1758)

 

Pieris brassicae

©  Norbert Hirneisen

2005

Grosser Kohlweißling

©  Angela Wolf

2007

Grosser Kohlweissling

Grosser Kohlweissling

©  Erk Dallmeyer/piclease

 

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Die weißen Flügel des Großen Kohlweißlings haben eine Spannweite von 55-65mm und die Vorderflügel sind oberseits mit einem breiten, schwarzen Spitzenfleck versehen. Außerdem ist das Weibchen durch 2 schwarze Punkte gekennzeichnet. Die Unterseite ist einheitlich gelblich weiß. Dieser Tagfalter zeigt sich als Kulturfolger in ganz Europa von Mitte April bis Mitte Oktober vor allem in Gärten, Äckern und Wiesen bis in eine Höhe von 2000m. Die ca. 40mm langen, grünlich gelb mit schwarzen Punkten und gelbem Längsstreifen gekennzeichneten Raupen, treten von Mitte Mai bis Ende Oktober auf und ernähren sich bevorzugt von verschiedenen Kreuzblütlern.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Große Kohlweißling ist von den Azoren bis Japan beheimatet. Im Norden Skandinaviens und Rußlands tritt er jedoch nur als seltener Wanderfalter auf. Nach Chile wurde er eingeschleppt. In den Alpen fliegt er bis über die Waldgrenze hinaus. In den höchsten Lagen tritt er jedoch ebenfalls nur als Wanderfalter auf. Auf den Kanarischen Inseln tritt der Große Kohlweißling nicht auf. Dort wird er durch den ähnlichen Kanarenweißling (Pieris cheiranthi) ersetzt.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Der Große Kohlweißling kann in Mitteleuropa vor allem mit dem Kleinen Kohlweißling (Pieris rapae) verwechselt werden. Jener ist aber meist kleiner und hat an der Spitze des Vorderflügels einen viel kleineren dunklen Fleck. Auch der Rapsweißling (Pieris napi) ist ähnlich gezeichnet, aber auf der Unterseite der Hinterflügel nur entlang der Adern dunkel bestäubt. Weitere ähnliche, jedoch durchweg kleinere Arten treten in Südeuropa auf.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae), Kanarenweißling (Pieris cheiranthi), Rapsweißling (Pieris napi) Karstweißling (Pieris mannii), Pieris ergane, Pieris krueperi.

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

Der Große Kohlweißling ist ein typischer Kulturfolger. Seine Raupe ernährt sich hauptsächlich von Kohl (Brassica oleracea) und verwandten angepflanzten und wildwachsenden Pflanzen. Da sie jedoch, wenn sie nicht gerade in Massen auftritt, nur die äußeren Blätter abfrißt, richtet sie meist keinen wirtschaftlichen Schaden an. Da diese Art jedoch noch stärker als der Kleine Kohlweißling auf Kohl fixiert ist, wird sie gebietsweise immer seltener. Denn Kohlfelder werden intensiv mit Insektiziden behandelt. Außer auf Kohlfeldern kann man die Art auch in anderen offenen Landschaften und auf Waldwegen antreffen.
In Südeuropa fliegt der Große Kohlweißling von Februar bis November, vereinzelt sogar im Dezember und Januar in fünf bis sechs Generationen. In Mitteleuropa bildet er hingegen nur zwei bis vier aus. Diese fliegen von April/Mai bis September/Oktober. Im Spätsommer ist die Art meist am häufigsten. Die Puppe, die von der jeweils letzten Generation abstammt, überwintert.

Wanderverhalten

Autor: Jürgen Hensle

Der Große Kohlweißling ist ein Binnenwanderer. Also eine Art, die innerhalb ihres Verbreitungsgebietes gerichtete Wanderflüge unternimmt und darüber hinaus auch einmal mehr oder weniger weit in Gebiete vordringen kann, in denen sie nicht heimisch ist. Speziell in den Küstengebieten Norddeutschlands werden oft größere Wanderschwärme beobachtet. Im Binnenland wandern hingegen meist nur einzelne Falter. In Asien tritt die Art hingegen als Arealerweiterer auf. So hat sie ihr Verbreitungsgebiet in den letzten Jahrzehnten von Westsibirien bis Japan ausgedehnt.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Großer Kohlweißling

fra

Piéride du chou