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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Christine Puehringer ,  Stefanie Ebnicher

Melanargia galathea  (Linnaeus, 1758)

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Schachbrettfalter Melanargia galathea

©  Josef Limberger 4722 Peuerbach

2008

Melanargia galathea

©  Angela Wolf

2007

Schachbrettfalter

©  Otto Reder

 

 

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Schachbrett, junge Raupe

©  Axel Steiner

 

Schachbrett, verdunkelte Form

©  Axel Steiner

 

Schachbrett

©  Mario Finkel

2004

Schachbrettfalter

©  Josef Mikocki

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Auf der Flügeloberseite ist das schachbrettartige schwarz-weiß Muster deutlicher erkennbar als auf der Unterseite. Die Flügelunterseite zeigt zudem eine Reihe kleiner Augenflecke am Hinterflügel. Er besitzt eine Spannweite von 37 bis 52mm und ist in großen Teilen Europas anzutreffen. Als Lebensraum wählt er vor allem Wiesen, lichte Waldbereiche, Waldwege und Böschungen, wobei er bis auf 2000m Höhe aufsteigt. Die Flugzeit erstreckt sich von Mitte Juni bis Mitte August. Die 28mm lange, grüne Raupe besitzt einen bräunlichen Kopf und dunkle Längslinien. Die Schwanzgabel ist rötlich gestreift. Sie frisst an Fiederzwenke, Aufrechter Trespe und Wiesen-Rispengras.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Christine Puehringer

Der Schachbrettfalter (Melanargia galathea), auch Damenbrett oder Brettspiel, kommt in Mittel- und Südeuropa sowie in Nordafrika vor.
Er besiedelt trockene und feuchte, magere bis mäßig nährstoffreiche Grünlandstandorte mit später Mahd oder Beweidung, wie z.B. Magerrasen, Brachflächen, Wegränder oder Böschungen. Er ist bis auf 1.500 m Höhe anzutreffen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Christine Puehringer

Der Schachbrettfalter ist ein mittelgroßer Schmetterling unverwechselbar mit seinem schwarz-weißen Schachbrettmuster.

Ähnliche Arten

Autor: Christine Puehringer

Im südlichen Europa gibt es noch eine Reihe verwandter Arten, wie z.B. das Westliche Schachbrett (Melanargia occitancia) oder das Spanische Schachbrett (Melanargia galathea lachesis), bei ihm ist die weiße Färbung ausgedehnter.

Beschreibung

Autor: Christine Puehringer

Die Färbung des Schachbrettfalters ist sehr wechselhaft, sowohl in der Zeichnung als auch in der hellen Grundfarbe, die von weiß bis gelb variiert. An der Flügelunterseite befinden zum Saum hin mehrere kleine Augenflecken. Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen und auf der Flügelunterseite undeutlicher gezeichnet. Sie schlüpfen etwas später als die Männchen. Im Gebirge sind die Tiere dunkler gefärbt.
Die Eier sind kugelig weiß. Die Raupen gibt es in graubrauner und grüner Farbvariante, beide mit deutlichem Seitenstreifen.

Größe

Autor: Christine Puehringer

Flügelspannweite 4,0-5,0 cm

Lebensweise

Autor: Christine Puehringer

Pro Jahr entwickelt sich eine Generation. Der Falter fliegt von Juni bis August und ist recht häufig anzutreffen. Eier werden nur dort abgelegt, wo Altgrasbestände vorhanden sind. Daher sind nur ungemähte Wiesen für die Eiablage geeignet. Sie werden einzeln beim Flug auf den Boden fallen gelassen. Nach ca. drei Wochen schlüpfen die Raupen. Die Jungraupe überwintert frisch geschlüpft oder nach der ersten Häutung ohne Nahrungsaufnahme. In den frühen Entwicklungsstadien fressen die Raupen auch tagsüber, später nur noch nachts, wohl auch als Schutz vor Fraßfeinden. Als Nahrungsquelle dienen unterschiedliche Grasarten, von Entwicklungsstadium und Nährstoffgehalt der Pflanzen abhängig: So ernährt sich die Raupe beispielsweise hauptsächlich von Süßgräsern. Die Tiere verpuppen sich im Mai an Grasbüscheln in einem Gespinst aus zusammengewobenen Graspartikeln.

Gefährdung und Schutz

Autor: Christine Puehringer

Der Schachbrettfalter ist noch nicht gefährdet. Gefahr droht durch Umwandlung der artenreichen Magerwiesen in artenarme Fettwiesen, was durch intensive Nutzung geschieht. Bei häufiger Mahd werden den Faltern die Nektarquellen entzogen. Somit ist der Bestand derzeit rückläufig. Zum Schutz sollte man auf Düngung und allzu häufige Mahd verzichten.
Die Falter werden von Vögeln gemieden, sie scheinen ungenießbar zu sein.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

 

Autor: Christine Puehringer

EBERT G. & RENNWALD E. (1993): Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 1, Tagfalter I. Ulmer Verlag Stuttgart.
HAUSMANN A. & MILLER M.A. (2000): Atlas der Raupen europäischer und kleinasiatischer Schmetterlinge, fotografiert von Burkhard Nippe. Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München.
SETTELE J., STEINER R., REINHARDT R. & FELDMANN R. (2005): Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands. Eugen Ulmer KG, Stuttgart.
STETTMER C., BRÄU M., GROS P. & WANNINGER O. (2006): Die Tagfalter Bayerns und Österreichs. Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, Laufen.
TOLMAN T. & LEWINGTON R. (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart.
WEIDEMANN H.-J. (1995): Tagfalter: beobachten, bestimmen. Naturbuch-Verlag, Augsburg.

Vorkommen in den Bundesländern

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Schachbrettfalter kommt in Gebieten von der Talstufe bis in hochmontane Regionen vor und ist deshalb in allen Bundesländern Österreichs zu finden. Er benötigt mineralstoffarme Grasfluren als Lebensraum.

Interessante Links

Autor: Christine Puehringer

www.insektengalerie.de/schmetterlinge/schachbrettfalter.html
www.insecta.ch/db/index.php?navid=72&item=56
www.geocities.com/EuropeanButterflies/Deutsch/galathea.htm
www.de.wikipedia.org/wiki/Schachbrett_(Schmetterling)
www.faunistik.net/DETINVERT/LEPIDOPTERA/NYMPHALIDAE/MELANARGIA/melanargia.galathea.html

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Schachbrett

deu

Damenbrettfalter

deu

Schachbrettfalter

fra

Demi-Deuil

fra

Demi - deuil