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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Colias alfacariensis  Ribbe, 1905

 

Hundsheimer Berg NÖ, Trockenrasen

Suedlicher Heufalter Weibchen

©  Angela Wolf

2008

Hufeisenklee-Gelbling

Hufeisenklee-Gelbling

©  Patrick Leopold/piclease

 

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Diese häufige Pionierart findet man meist an warmen, offenen Stellen, besonders auf Kalkböden. Die Flügeloberseite des Männchens ist leuchtend gelb, während das Weibchen mehr gelblich weiß ist und an der Spitze der Vorderflügel eine breite schwarze Binde mit hellen Flecken zeigt. Charakteristisch ist die rotumrandete „8“ an der Hinterflügelunterseite. Die Spannweite beträgt 35-45mm. Die 32mm lange, grüne Raupe ist mit 4 gelben Längsstreifen und daneben regelmäßigen Reihern schwarzer Punkte gekennzeichnet. Sie ernährt sich fast nur vom, gelegentlich auch von der Bunten Kronwicke und ist das ganze Jahr über zu finden, während der Falter nur von Mitte April bis Mitte Oktober fliegt.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Südliche Heufalter ist von Portugal bis Kasachstan verbreitet. Er fehlt in Nordafrika. Die Nordgrenze seiner Verbreitung liegt in Mitteleuropa, z. B. im sächsischen Elbtal. Weiter nördlich tritt er nur noch als seltener Zuwanderer auf.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Der Südliche Heufalter ist von der Goldenen Acht kaum zu unterscheiden. Sämtliche Unterscheidungsmerkmale sind unsicher und überschneiden sich. Zudem zerteilt sich der Südliche Heufalter auch noch in mehrere Unterarten, die sich leicht voneinander unterscheiden.
Bestes Unterscheidungsmerkmal ist der Lebensraum. Der Südliche Heufalter kommt nur sehr selten einmal als zugewanderter Einzelfalter auf feuchteren Wiesen oder Kleefeldern vor. Grundsätzlich ist er aber sehr standorttreu und tritt meist auch kleinräumig nur da auf, wo auch die Futterpflanzen seiner Raupe - die Bunte Kronwicke (Coronilla varia) und der Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) wächst. Letztlich legt dessen Weibchen nur an den genannten Futterpflanzen ab und die Raupen sind problemlos zu unterscheiden. Denn die Raupe der Goldenen Acht ist grün mit einer dünnen Seitenlinie, die des Südlichen Heufalters aber auffällig bunt, grün mit schwarzen Flecken und gelben Streifen.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Goldene Acht (Colias hyale), Postillon (Colias crocea), Alpengelbling (Colias phicomone), Hochmoorgelbling (Colias palaeno), Colias chrysotheme, Colias erate.

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

Diese Art fliegt nur auf Halbtrockenrasen und in trockenen Gebüsch- oder Waldsäumen. Und dort nur an den Stellen, an denen die Futterpflanze seiner Raupe vorkommt. Dies sind der Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) und die Bunte Kronwicke (Coronilla varia). Ob darüber hinaus auch noch andere Kronwicken-Arten genutzt werden, ist nicht bekannt. Niemals aber legt das Weibchen seine Eier an Luzerne oder andere Kleearten, was eine gute Hilfe zur Unterscheidung von der Goldenen Acht ist.
In den Südalpen und in den Bergen Südeuropas kann der Südliche Heufalter bis über 2000 m ü. NN steigen, in kühleren Regionen bleibt er aber meist deutlich unter der Waldgrenze.
Die Art bildet zwei bis vier Generationen aus. Die Flugzeit des Falters beginnt in warmen Lagen Ende April, in höheren z. B. der Schwäbischen Alb oder der Alpen erst im Mai oder Anfang Juni. Im Herbst endet die Flugzeit je nach dem örtlichen Klima im September oder Oktober. Die junge Raupe überwintert und verpuppt sich im nächsten Frühjahr.

Wanderverhalten

Autor: Jürgen Hensle

Der Südliche Heufalter gilt als wanderverdächtige Art. Über sein Wanderverhalten wissen wir, gerade wegen der hohen Verwechslungsgefahr mit der Goldenen Acht (Colias hyale), noch fast gar nichts. Seltene Funde in Südengland und Dänemark belegen aber den potentiell vorhandenen, aber wahrscheinlich recht schwachen Wandertrieb dieser Art.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Hufeisenklee-Gelbling

deu

Hufeisenklee-Heufalter

fra

Fluoré