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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Cupido argiades  (Pallas, 1771)

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Cupido argiades

©  Angela Wolf

2007

Männchen Oberseite

Everes argiades

©  Horst Rötschke

2002

Männchen Unterseite

Everes argiades

©  Horst Rötschke

2002

 

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Weibchen Oberseite

Everes argiades

©  Horst Rötschke

2002

Taf. 13 Fig. 3a

Everes argiades

©  aus Eckstein (1915)

 

Taf. 13 Fig. 3d

Everes argiades

©  aus Eckstein (1915)

 

Taf. 13 Fig. 3bc

Everes argiades

©  aus Eckstein (1915)

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Kurzschwänzige Bläuling ist wie der Name schon sagt durch das Schwänzchen am Hinterflügel charakterisiert. Während das Männchen oberseits leuchtend blauviolett scheint, ist das Weibchen graubraun gefärbt. Bei beiden sind die Unterseiten hellgrau, oft hellblau schimmernd, mit schwarzen Punkten und am Hinterrand mit orangen Flecken versehen. Die Flügelspannweite beträgt 20-26mm. Die 10mm langen Raupen besitzen eine grüne Färbung, zeigen eine dunkelgrüne Rückenlinie und sind weiß behaart. Der Kopf ist schwarz.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Kurzgeschwänzte Bläuling ist eine Art der mittleren Breiten Europas und Asiens. Dort tritt er von Nordspanien bis Japan auf. Er ist sowohl in Nordeuropa (die Insel Gotland einmal ausgenommen) nicht heimisch, als auch in den meisten Gebieten im südlichen Mittelmeerraum.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Bei genauerer Betrachtung in fast ganz Mitteleuropa unverwechselbar, da er der einzige Bläuling mit einem kurzen Schwänzchen ist. Lediglich im Wallis, im südöstlichen Österreich und in Südeuropa besteht Verwechslungsgefahr mit den beiden nahe verwandten sehr ähnlichen Arten Cupido alcetasund Cupido decoloratus. Bei diesen fehlt meist der orangefarbene Fleck oberhalb des Hinterflügelschwänzchens oder ist zumindest sehr undeutlich ausgebildet.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Cupido alcetas, Cupido decoloratus

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

Der Kurzgeschwänzte Bläuling fliegt in Mitteleuropa in drei Generationen. Die 1. Gen. kann in warmen Jahren bereits ab Anfang April fliegen, meist wird es jedoch Ende April oder Anfang Mai bis die Falter schlüpfen. Diese 1. Gen. ist meist recht selten. Erst die 3., welche in der Regel im August bis Anfang September fliegt, kann oftmals sehr häufig auftreten.
Das Weibchen legt die Eier in grüne oder gerade erblühende Blütenköpfchen des Rotklees (Trifolium pratense), seltener in die Blüten (oder deren nächste Nähe) anderer Schmetterlingsblütler wie Luzerne (Medicago sativa) oder Hornklee (Lotussp.). Die Raupe entwickelt sich ganz überwiegend in der Blüte und wird daher fast nie gefunden. Sie überwintert voll erwachsen und verpuppt sich im zeitigen Frühjahr. Im Gegensatz zur Raupe, ist das weiße runde Ei leicht in der Blüte zu entdecken.
Der mitteleuropäische Verbreitungsschwerpunkt liegt in der Oberrheinischen Tiefebene. Von dort aus breitet die Art sich derzeit aus, meidet aber kühle Gebirgslagen. Er kommt aber auch in tieferen Lagen der Steiermark, in Niederösterreich und selten im Südtessin vor.
In der flachen Rheinebene kommt der Kurzgeschwänzte Bläuling überwiegend im feuchteren Wiesengelände vor, im angrenzenden Hügelland findet man ihn hingegen oftmals auch auf Halbtrockenrasen. An trockenen Böschungen kann er im August sehr häufig sein. Er bevorzugt ungepflegtes, ruderales Gelände bzw. nur einmal im Jahr oder noch seltener gemähte Wiesen. Wenn auch das Weibchen gelegentlich einmal auf Rotkleefeldern ablegt, so sind das, zumindest dort wo Intensivlandwirtschaft betrieben wird, nicht deren eigentliche Lebensräume. Denn auf einem alle paar Wochen gemähten Kleefeld kann die Raupe ihre Entwicklung nicht abschließen.

Wanderverhalten

Autor: Jürgen Hensle

Obwohl der Kurzgeschwänzte Bläuling in ganz Europa nur lokal auftritt und weiten Gebieten völlig fehlt, sind immer wieder Vorstöße bis nach England, Schweden und Finnland bekannt geworden. Er zählt also sicher zurecht zu den Binnenwanderern.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

http://bemann.alfahosting.org/Cupidoargiades.htm http://www.naturspaziergang.de/Tagfalter/Cupido_argiades.htm

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Kurzschwänziger Bläuling