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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Christine Puehringer ,  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Vanessa cardui  (Linnaeus, 1758)

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Spanien, Andalusien, Prov. Huelva, Nordwestlicher Ortsrand von Mazagón. Kiefern/Eucalyptus, Sandweg. 25.3.2003

Vanessa cardui

©  Norbert Hirneisen

2003

Distelfalter

©  Josef Limberger 4722 Peuerbach

 

Taf. 7 Fig. 2c

Vanessa cardui

©  aus Eckstein (1915)

 

 

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France, Dep. Var., Esterel, 03.05.2002

Vanessa cardui

©  Norbert Hirneisen

2002

Deutschland, Baden-Württemberg, Notdschwarzwald, Umgebung Wildsee, Kaltenbronn

Vanessa cardui

©  Norbert Hirneisen

2003

Deutschland, Cismar, im Klostergarten

Vanessa cardui

©  Vollrath Wiese

2003

Deutschland, Bonn-Mehlem, Buddleia-Strauch im Ortsgebiet (Bachemer Str.) mit Distelfaltern, Tagpfauenaugen und Kleinen Füchsen. 20.7.2003.

Vanessa cardui

©  Norbert Hirneisen

2003

Deutschland, 06712 Zeitz, Garten. 37809. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Distelfalter

©  Gerd Lintzmeyer

2003

Deutschland, 06712 Zeitz, Garten. 37812. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Distelfalter

©  Gerd Lintzmeyer

2003

Deutschland, 06712 Zeitz, Garten. 37812. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Distelfalter

©  Gerd Lintzmeyer

2003

Deutschland, 06712 Zeitz, Zeitzer Forst. 37112. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Distelfalter

©  Gerd Lintzmeyer

2001

Deutschland, 06712 Zeitz, Garten. 37812. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Distelfalter

©  Gerd Lintzmeyer

2003

Deutschland, 06712 Zeitz, Garten. 37812. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Distelfalter

©  Gerd Lintzmeyer

2003

Deutschland, 06712 Zeitz, Garten. 37809. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Distelfalter

©  Gerd Lintzmeyer

2003

Deutschland, Bonn-Mehlem, Buddleia-Strauch im Ortsgebiet (Bachemer Str.) mit Distelfaltern, Tagpfauenaugen und Kleinen Füchsen. 20.7.2003.

Vanessa cardui

©  Norbert Hirneisen

2003

Deutschland, Cismar, im Klostergarten

Vanessa cardui

©  Vollrath Wiese

2003

Deutschland, Baden-Württemberg, Notdschwarzwald, Umgebung Wildsee, Kaltenbronn

Vanessa cardui

©  Norbert Hirneisen

2003

France, Dep. Var., Esterel, 03.05.2002

Vanessa cardui

©  Norbert Hirneisen

2002

Taf. 7 Fig. 2c

Vanessa cardui

©  aus Eckstein (1915)

 

Deutschland, 06712 Zeitz, Zeitzer Forst. 37112. Kamera Jendigital 4100z3 und 5200z3, Makrobereich 20-80 bzw. 8-40cm, keine Verwendung von Zoom

Distelfalter

©  Gerd Lintzmeyer

2001

Spanien, Andalusien, Prov. Huelva, Nordwestlicher Ortsrand von Mazagón. Kiefern/Eucalyptus, Sandweg. 25.3.2003

Vanessa cardui

©  Norbert Hirneisen

2003

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Oberseits sind die Vorderflügelspitzen wie beim Admiral weiß gefleckt und grau schattiert, ansonsten ist die Oberseite gelbbraun und orange gefärbt, mit schwarzer Fleckenzeichnung. Die Unterseite der Hinterflügel zeigt ein weiß-braunes Muster und eine Reiher großer Augenflecken vor dem Außenrand. Der Distelfalter ist ein Wanderfalter und bei uns von Anfang April bis Ende September in offenem, trockenem Gelände zu finden. Die Zeichnung der 40mm langen, gelblich bis grünlich braunen Raupe kann sehr variieren. Ihre Futterpflanzen sind die Gemeine Kratzdistel, die Kohldistel, die Große Brennnessel, die Moschusmalve und die Stachelbeere.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Christine Puehringer

Distelfalter (Vanessa cardui) sind Wanderfalter und kommen weltweit, ausgenommen in Südamerika, vor. Das Heimatgebiet liegt aber in den subtropischen Steppengebieten. In Europa sind sie nur in den heißen Mittelmeergebieten das ganze Jahr über anzutreffen, im restlichen Südeuropa benötigt die Art mehrere aufeinanderfolgende Jahre mit guten Bedingungen um zeitweise bodenständig zu sein.
Der Distelfalter kommt in fast allen offenen Lebensräumen vor. Gerne hält er sich an Ruderalstandorten auf, besonders auch an blumenreichen Biotopen mit Disteln. Als Wanderfalter ist er in fast allen Höhenlagen anzutreffen.

 

Autor: Jürgen Hensle

Der Distelfalter ist fast weltweit verbreitet. Er fehlt lediglich in Südamerika und der Antarktis. In Europa ist er aus jedem Land nachgewiesen. In den Alpen steigt er auf Wanderungen bis in die höchsten Lagen. In den von Sommerfrost gefährdeten alpinen Hochlagen legt er jedoch normalerweise keine Eier mehr ab.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

"Unser" Distelfalter kann leicht mit dem Amerikanischen Distelfalter (Vanessa virginiensis) verwechselt werden. Dieser wird gelegentlich an die Westküste Europas verdriftet und ist auf Teneriffa und dem portugiesischen Festland heimisch geworden. Von dort aus dringt er bis Spanien und Madeira, ganz vereinzelt aber auch bis Frankreich vor und ist auch in der Schweiz schon in einem Exemplar beobachtet worden. Somit könnte er auch im Westen Deutschlands angetroffen werden. Der Amerikanische Distelfalter ist durchschnittlich etwas kleiner als der weltweit verbreitete. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal findet sich jedoch auf der Unterseite der Hinterflügel. Dort hat der "gewöhnliche" Distelfalter vier bis fünf kleine Augen in der Randbinde, der Amerikanische nur zwei, aber viel größere Augen.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Amerikanischer Distelfalter (Vanessa virginiensis)

Beschreibung

Autor: Christine Puehringer

Der Falter hat eine ledergelbe Grundfarbe mit schwarzem Fleckenmuster auf den Flügeln. Die Spitzen der Vorderflügel ähneln denen des Admirals, sie sind auch schwarz gefärbt und tragen mehrere weiße Flecken. Die innere Flügelhälfte weist hingegen eine orange und schwarz gefleckte Zeichnung auf. Der Flügelansatz ist gelbbraun gefärbt. Die Hinterflügel sind am Ansatz auch gelbbraun und weisen ein ausgedehntes, der Zeichnung der Vorderflügeln ähnelndes Muster auf, dessen schwarze Flecken aber nur am Flügelaußenrand kräftig gefärbt sind, die anderen Flecken sind blass. Die Unterseite der Hinterflügel ist weiß und in verschiedenen Brauntönen marmoriert und trägt am Außenrand fünf unterschiedlich große Augenflecken. Die Unterseite der Vorderflügel ist wie die Oberseite gefärbt, aber deutlich blasser. Am Vorderrand sind daneben zwei größere helle Flecken sichtbar. Im Aussehen sind Männchen und Weibchen gleich.
Die Eier sind oval, gräulich und längsgerippt. Die Raupen zeigen verschiedene Farbnuancen: von ockergelb bis grünlich braun. Sie erreichen eine Länge von 4 cm und tragen auf jedem Segment einen Dornenring mit sich verästelnden Dornen.

Größe

Autor: Christine Puehringer

Flügelspannweite: 4,5 bis 6,0 cm

Lebensweise

Autor: Christine Puehringer

In den Ursprungsgebieten kommt der Distelfalter das ganze Jahr über vor und bildet mehrere Generation jährlich aus. Er wandert zwischen Mai und Juni vom Süden her nach Mittel- und Nordeuropa ein. Ab da ist der flinke Schmetterling bis in den September hinein zu beobachten. Er bildet hier ein bis zwei Generationen aus, die von Juli bis August und von September bis Oktober fliegen.
Der Falter ist normalerweise tagsüber aktiv. Lediglich während seiner Wanderungen kann er auch die Nacht durchfliegen und wird dann zuweilen von Lichtquellen angelockt.
Die Raupen der ersten neu ausgebildeten Generation findet man von Juni bis Juli, die der zweiten von August bis September.
Die Eier werden einzeln an den Futterpflanzen – verschiedene Distelarten wie Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare), Kohlkratzdistel (Cirsium oleraceum) oder andere Kratzdisteln, aber auch viele weitere krautige Pflanzen – abgelegt. Zur Verpuppung spinnen sich die Raupen in Distelblätter ein Der Falter fliegt auch in der Dämmerung und erscheint gelegentlich am Licht.

 

Autor: Jürgen Hensle

Der Falter ist normalerweise tagsüber aktiv. Lediglich während längerer Wanderungen fliegt er auch die Nacht durch und wird dann zuweilen von Lichtquellen angelockt. Die Raupen finden sich in Mitteleuropa fast ausschließlich von Mai bis August, selten bis September. Die Raupe ist nicht wählerisch. Neben Disteln (hauptsächlich Carduus- und Cirsium-sp.) frißt sie auch an Brennesseln (Urtica-sp.), Flockenblume (Centaurea-sp.), Malven (Malva-sp.), Beifuß (Artemisia-sp.) und einer Fülle anderer Pflanzen. Wenn sich die Raupen bei Massenvermehrungen gegenseitig das Futter wegfressen, können sie zuweilen in Gärten und auf Feldern schädlich werden. Sie fressen dann notfalls auch an völlig untypischen Futterpflanzen, wie Klee (Trifolium-sp.) oder Rosen (Rosa-sp.). Der Distelfalter ist ein Bewohner offener Landstriche. In wärmeren Gebieten oder Jahren legen jedoch die Weibchen der Sommergeneration vorzugsweise an etwas schattigeren Plätzen ab. So an breiteren Waldwegen und auf Waldlichtungen oder unter Büschen und einzeln stehenden Bäumen. Um solche Lebensräume zu erreichen, scheint es im Frühsommer auch zu lokalen Suchflügen und kürzeren Wanderungen zu kommen.

Wanderverhalten

Autor: Christine Puehringer

Diese Wanderfalter legen oft Falter weite Strecken zurück, indem sie sich durch den Wind tragen lassen. Dadurch erreichen sie sogar den hohen Norden Europas. In neu besiedelten Gebieten vermehren sie sich manchmal sogar mehrmals, die Nachkommen wandern aber wieder in für sie günstige Gebiete ab, da sie tiefe Temperaturen im Winter nicht überstehen können. Zahlreiche Tiere schaffen den Weg über die Alpen aber nicht rechtzeitig und verenden. Man kann dann an Gletschern manchmal eine größere Anzahl von toten Distelfaltern vorfinden.
Im Spätsommer kann man manchmal schwarmartige Südwanderungen beobachten.

 

Autor: Jürgen Hensle

Der Distelfalter ist ein Saisonwanderer 1. Ordnung. Er ist der Wanderfalter schlechthin. Er verträgt (fast) keinen Frost und kann auch nicht inaktiv überwintern. Daher zieht er sich im Herbst in südlichere Breiten zurück. Im für Europa relevanten Bereich, in die Regionen im äußersten Süden Europas und nach Nordafrika. Da dort schon im Frühjahr die Nahrungspflanzen der Falter wie der Raupen vertrocknen, wandert er ab März nordwärts, erreicht erst das Mittelmeergebiet und meist ab etwa Ende April auch Mitteleuropa. Falter die zu uns einfliegen, sind oftmals total abgeflogen, das sind dann Tiere, die direkt aus Nordafrika eingewandert sind. Besser erhaltene, zuweilen scheinbar fast frische Tiere kamen aus dem Mittelmeerraum bzw. Südfrankreich und Norditalien. Andere Falter fliegen noch weiter nordwärts bis Skandinavien, Island und sehr selten sogar Spitzbergen. Die Einwanderung ist jahrweise sehr unterschiedlich stark. In manchen Jahren bleibt sie fast vollständig aus, bzw. erreicht nur noch Südeuropa, in anderen fliegt der Falter in ungeheuren Massen bis weit in den Norden. Die Einwanderung ist Ende Juni größtenteils abgeschlossen. Der Distelfalter bildet dann hier eine ab etwa Ende Juni bis Mitte August schlüpfende Generation aus, die teilweise schon wieder nach Südeuropa zurückfliegt. Ein anderer Teil der Falter verweilt jedoch zunächst in und nördlich der Alpen und bringt eine 2., ab Ende August schlüpfende Nachfolgegeneration der Einwanderer hervor, welche dann fast vollständig abwandert. Schon Anfang Oktober sind meist nur noch wenige Einzelfalter zu sehen. Ganz vereinzelt können Ende Oktober noch einmal einzelne frische Exemplare beobachtet werden. Möglich, daß dies Nachkommen skandinavischer Tiere sind, welche im August nur bis Mitteleuropa zurückgeflogen waren. Über die Details seines Wanderverhaltens ist noch sehr wenig bekannt. Durch genaue Beobachtung seines Verhaltens, kann hier gerade auch der Laie noch viel zu seiner Erforschung beitragen!

Gefährdung und Schutz

Autor: Christine Puehringer

Der Distelfalter ist nicht gefährdet.

Literaturhinweise

Autor: Christine Puehringer

HAUSMANN A. & MILLER M.A. (2000): Atlas der Raupen europäischer und kleinasiatischer Schmetterlinge, fotografiert von Burkhard Nippe. Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München.
SETTELE J., STEINER R., REINHARDT R. & FELDMANN R. (2005): Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands. Eugen Ulmer KG, Stuttgart.
STETTMER C., BRÄU M., GROS P. & WANNINGER O. (2006): Die Tagfalter Bayerns und Österreichs. Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, Laufen.
WEIDEMANN H.-J. (1995): Tagfalter: beobachten, bestimmen. Naturbuch-Verlag, Augsburg.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Vorkommen in den Bundesländern

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Distelfalter ist in allen neun Bundesländern Österreichs verbreitet. Er überwintert als Falter, wandert dazu aber in wärmere Gebiete ab. Ab Anfang April kann man ihn in allen Bundesländern beobachten.

Interessante Links

Autor: Christine Puehringer

www.de.wikipedia.org/wiki/Distelfalter
www.butterflycorner.net/Vanessa-cardui-Distelfalter-La-Belle-Dame-Painted-Lady.26.0.html
www.nabu-schorndorf.de/Distelfalter.htm
www.tierwissen.de/artikel/insekten/schmetterlinge/distelfalter.shtml

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Distelfalter

fra

Belle Dame

fra

Belle-Dame