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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Marlene Troi ,  Stefanie Ebnicher

Melitaea varia  Herrich-Schäffer, [1851]

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Charakteristisch für diese Art sind die schwarze Gitterzeichnung der Postdiskalregion, schwarzbraune Palpen und die leuchtend weiße Binde unterseits in der Mitte der Hinterflügel, sowie eine doppelte schwarze Marginallinie. Der im Gebirge lebende, kleine Falter fliegt von Ende Juni bis Ende August auf trockenen Alpenwiesen und –weiden bis auf 2600m Höhe. Die Futterpflanzen der dunklen, hell bestachelten Raupe sind Alpenwegerich und Schafgarbe.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Marlene Troi

Der Bündner Scheckenfalter fliegt sehr lokal im zentralen Apennin und verbreitet in den Westalpen. Hier kommt er von den Alpes Maritimes bis zum Wallis und von Graubünden bis Tirol vor.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Marlene Troi

Der Bündner Scheckenfalter ist einer der leicht anzusprechenden Scheckenfalter. Die schwarze Gitterzeichnung auf der Flügeloberseite ist oftmals deutlich reduziert, weshalb er an den Westlichen Scheckenfalter (Melitaea parthenoides) erinnert. Dieser kommt jedoch in jenen Höhenlagen, in denen der Bündner Scheckenfalter ausnahmslos fliegt, nicht mehr vor. Auch sind die Palpen, die „Tasche“ des Saugrüssels, beim Bündner Scheckenfalter braun, beim Westlichen jedoch fuchsrot. Zudem unterscheidet er sich von allen anderen ähnlichen Scheckenfaltern, mit Ausnahme des Zwergscheckenfalters (Melitaea asteria) durch seine geringere Größe und die leuchtend weiße Binde in der Mitte der Hinterflügel-Unterseite. Verdunkelte Weibchen ähneln dem Zwergscheckenfalter oberseits jedoch schon, sind in der Regel aber deutlich größer. Zur sicheren Unterscheidung hilft ein Blick auf die Hinterflügel-Unterseite. Dort befindet sich beim Bündner Scheckenfalter am Außenrand eine doppelte schwarze Linie, beim Zwergscheckenfalter nur eine einfache.

Ähnliche Arten

Autor: Marlene Troi

Westlicher Scheckenfalter (Melitaea parthenoides), Zwergscheckenfalter (Melitaea asteria)

Lebensweise

Autor: Marlene Troi

Der Bündner Scheckenfalter ist ein Gebirgstier. Er fliegt nur auf Alpwiesen und -weiden oberhalb 1600 m ü. NN und ist dort stellenweise sehr häufig. Seine Verbreitungsobergrenze liegt etwa bei 2600 m ü. NN. Der Falter bildet nur eine Generation aus, die von Ende Juni bis Ende August fliegt.
Das Weibchen legt seine Eier in Gruppen an Alpenwegerich (Plantago alpina). Möglicherweise auch an Schafgarbe (Achillea) und Enzian (Gentiana). Bis zur Überwinterung lebt die Raupe gesellig, danach vereinzelt sie sich.

Literaturhinweise

Autor: Marlene Troi

ARNSCHEID, W. R. (2000): Die Macrolepidopteren-Fauna Westliguriens. Neue Entomologische Nachrichten 47: 1-310. - Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen.
Schweizerischer Bund für Naturschutz (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. I-XI, 1-516. - Fotorotar AG, Egg.
TOLMAN, T. & R. LEWINGTON (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1-319. Kosmos, Stuttgart.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Melitaea_Varia

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Bündner Scheckenfalter

deu

Westalpiner Scheckenfalter