Autoren dieses Artsteckbriefes: Grit Baumann , Stefanie Ebnicher
Celastrina argiolus (Linnaeus, 1758)
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Kurzinfo |
Der hellblaue Falter zeigt oberseits einen dunklen Rand, der beim Männchen viel schmäler ist als beim Weibchen. Die Unterseite ist weißlichgrau und mit feinen, schwarzen Punkten versehen. Er misst eine Flügelspannweite von 23-30mm, fliegt von Anfang April bis Ende August und ist vor allem an Waldrändern, Waldlichtungen und Heidegebieten zu beobachten. Die 13mm lange, grün oder rötliche Raupe ernährt sich von verschiedenen Pflanzen, vor allem aber von Luzerne, Faulbaum, Efeu, Roter Hartriegel, Blutweiderich, Besenheide und Süßer Bärenschote. Sie besitzt helle Rückenflecken und Seitenlinien. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Faulbaum-Bläuling kommt von Nordwestafrika, über Europa bis in die gemäßigten Zonen Asiens vor. Er ist dort an Waldrändern, Lichtungen, in Wiesen und Kahlschlägen zu finden. Besonders bevorzugt werden blütenreiche und windgeschützte Habitate. |
Hilfe zur Bestimmung |
Für eine sichere Bestimmung müssen die typischen weißlich-grauen Flügelunterseiten mit schwarzen Zeichnungselementen zu sehen sein. Der Faulbaum-Bläuling lässt sich vom kurzschwänzigen Bläuling unterscheiden, da der kurzschwänzigen Bläuling ein kleines Schwänzchen am Hinterflügel hat. |
Größe |
Flügelspannweite: 23-30 mm Raupenlänge: 13 mm |
Lebensweise |
Von Anfang April bis Ende August fliegt der Faulbaum-Bläuling in zwei bis drei Generationen. Die Eier des Bläulings werden von den Weibchen an warmen und windgeschützten Stellen in den Blütenknospen der Raupennahrungspflanzen abgelegt. Diese sind krautige oder vorholzte Pflanzen. Die Jungraupe frisst nach dem Schlüpfen Knospen und Blüten. In späteren Entwicklungsstadien ernährt sich die Raupe von Blättern und jungen Früchten. Sie wird zudem von Ameisen versorgt. Der Faulbaum-Bläuling überwintert als Puppe. Im Unterschied zu den anderen Bläulings-Arten fliegt der Falter dafür in große Höhen, wie an Waldränder und in Gehölze. Die Falter treten oft einzeln auf und besiedeln schnell neue Lebensräume. Sie saugen an Blüten von Sträuchern und höherwüchsigen Stauden, im Gegensatz zu anderen Bläulings-Arten auch an weißen Blüten. |
Gefährdung und Schutz |
Die Art ist nicht gefährdet. |
Literaturhinweise |
Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München; Höttinger et al. (2013): Insekten in Wien. Tagfalter, Österreichische Gesellschaft für Entomofaunistik |