Autoren dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle , Stefanie Ebnicher , Tester UserLevel6
Argynnis niobe (Linnaeus, 1758)
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Kurzinfo |
Dieser Falter hat eine Flügelspannweite von 50 bis 60mm und zeigt Silberflecken unterseits. Er bewohnt Waldlückensysteme, Lichtungen, waldnahe, buschige Magerrasen und alpine Matten oberhalb der Waldgrenze. Er fliegt von Juni bis Ende August und ist im Alpenraum oft sehr häufig. Die braun-schwarze Raupe trägt rötlich-weiße Dornen, seitlich weiße Flecken und einen weißen Längsstreifen auf dem Rücken. Ihr Kopf ist rotbraun und sie ernährt sich von verschiedenen Viola- Arten, wie dem Hunds-Veilchen, dem Wohlriechenden Veilchen, dem Rauen Veilchen und dem Sumpf- Veilchen. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Mittlere Perlmuttfalter, auch Stiefmütterchen-Perlmuttfalter genannt, ist von Portugal durch Mittel- und Osteuropa, sowie das nördliche Zentralasien bis ins südliche Ostsibirien verbreitet. In Europa fehlt er auf fast allen größeren Inseln, von Sizilien einmal abgesehen, sowie in Nordeuropa nördlich etwa des 63. Breitengrades. |
Hilfe zur Bestimmung |
Grundsätzlich sehen sich alle Perlmuttfalterarten mehr oder weniger ähnlich. Ein genauer Blick auf die Zeichnung, speziell der Hinterflügel-Unterseite, grenzt die Zuordnung aber sehr schnell stark ein, so daß nur noch ein oder zwei Arten in Betracht kommen. |
Ähnliche Arten |
Feuriger Perlmuttfalter (Argynnis adippe), Großer Perlmuttfalter (Argynnis aglaia), Kaisermantel (Argynnis paphia), Kardinal (Argynnis pandora) |
Lebensweise |
Der Mittlere Perlmuttfalter löst sich noch etwas mehr vom Wald, als die anderen größeren Perlmuttfalterarten. Er fliegt meist auf mageren Wiesen, die in oder in der Nähe von Wald liegen, aber auch weit von diesem entfernt sein können. Vereinzelt kann man ihn am Rande von Hochmooren oder auf Feuchtwiesen finden, meist sind jedoch trockene Wiesen sein Lebensraum. An Nord- und Ostsee findet man ihn oft in den Küstendünen. In Norddeutschland und in Osteuropa im Flachland, nach Süden und Westen zu aber immer mehr im Gebirge. Er meidet in Mitteleuropa wärmere Klimagebiete und fühlt sich in kühleren Regionen mit rauhen Wintern deutlich wohler. Erstaunlich daher, daß man ihn im Mittelmeerraum auch an ausgesprochen trockenheißen Stellen finden kann. In den Alpen und den Gebirgen Südeuropas steigt der Mittlere Perlmutterfalter bis auf 2500 m ü. NN. Aufgrund dieser unterschiedlichen Standortansprüche fliegt die Art in Südeuropa oft schon Anfang Mai, weiter im Norden selten vor Ende Juni und je nach Höhenlage bis Ende August oder Anfang September. |
Wissenswertes und Hinweise |
In der Literatur werden viele verschiedene deutsche Namen der Perlmuttfalter verwendet. Und da sich die Gelehrten auch über die Gattungszugehörigkeit uneinig sind, ändert sich auch der wissenschaftliche Gattungsname immer einmal wieder. Ist man sich nicht sicher, welche Art nun gemeint ist, hilft ein Blick auf den wissenschaftlichen Artnamen (in diesem Fall niobe) weiter. Diese sind bei den Perlmuttfaltern seit Jahrzehnten gleich geblieben. |
Literaturhinweise |
http://www.tagschmetterlinge.de/html/tagfalter/edelfalter/niobe_argynnis.htm |