Autoren dieses Artsteckbriefes: Marlene Troi , Stefanie Ebnicher
Euphydryas aurinia (Rottemburg, 1775)
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Kurzinfo |
Wie E. maturna zeigt E. aurinia ein in Binden angeordnetes, orange und hellgelbes Fleckenmuster auf der dunklen Flügeloberseite, allerdings sind auf der orangefarbenen Binde vor dem Rand der Hinterflügel dunkle Punkte zu sehen. Die Unterseite ist noch verwaschener gezeichnet als bei E. maturna. Er fliegt von Mitte Mai bis Mitte Juli, kommt vor allem im Alpenvorland auf Feuchtwiesen vor, daneben auch auf Trockenrasen, ist aber überall selten geworden. Die 30mm lange, schwarze Raupe zeigt weiße Punkte am Rücken und seitlich eine weiße, schwarz punktierte Längsbinde. Sie ernährt sich vom Teufelsabbiss, Stängellosen Enzian und von der Taubenskabiose. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Skabiosen-Scheckenfalter kommt von Portugal, Irland und Schottland durch Europa, Kleinasien und den Kaukasus bis zum Nordiran und Südural vor. Ferner tritt er vom Altai über die Mongolei bis Nordchina und Korea bis Süd- und Ostsibirien auf.
In Europa findet man ihn in Großbritannien, Dänemark, Schweden und Finnland sowie in Italien und Griechenland nur örtlich begrenzt und er fehlt in den meisten Gebieten. Auf Island, in Norwegen und auf den Mittelmeerinseln fehlt er ganz, kommt dafür aber lokal in den Bergen Marokkos und Algeriens vor. |
Hilfe zur Bestimmung |
Der Skabiosen-Scheckenfalter ist sehr variabel, kann aber in den meisten Gebieten dennoch gut von verwandten Arten unterschieden werden. Am ähnlichsten ist ihm Euphydrias desfontainii aus dem südwestlichen Mittelmeerraum. Der Skabiosen-Scheckenfalter trägt auf der Unterseite der Vorderflügel nur eine sehr geringe schwarze Zeichnung. Bei E. desfontainii ist diese deutlich stärker ausgeprägt. Oberseits ist bei E. desfontainii die Randbinde der Vorderflügel schmal und hellgelb, beim Skabiosen-Scheckenfalter aber deutlich breiter und orangebraun. Auch der Kleine Maivogel (Euphydrias maturna) und Euphydrias intermedia sind sehr ähnlich gezeichnet. Bei diesen beiden Arten fehlt jedoch stets die schwarze Punktreihe in der braunen Randbinde der Hinterflügel. Ähnlich ist auch das Weibchen des Veilchen-Scheckenfalters (Euphydrias cynthia). In dessen alpinen Lebensraum fliegt jedoch fast nur die alpine Unterart debilis des Skabiosen-Scheckenfalters, mit ausgeprägt dunkler Netzzeichnung. Diese ist zudem viel kleiner als der Veilchen-Scheckenfalter. |
Ähnliche Arten |
Euphydrias desfontainii, Kleiner Maivogel (Euphydrias maturna), Euphydrias intermedia, Veilchen-Scheckenfalter (Euphydrias cynthia). |
Lebensweise |
Der Skabiosen-Scheckenfalter bewohnt Wiesen unterschiedlichster Ausprägung. Er fliegt auf Halbtrockenrasen ebenso wie auf Feuchtwiesen und Niedermooren und kurzrasigen Bergmatten der Hochgebirge. Im wärmeren Tiefland fliegt der Falter im Mai, in Südeuropa bereits im April. In Nordwest- und Nordeuropa, sowie im Gebirge verschiebt sich die Flugzeit auf den Juni. Und die Flugzeit der alpinen ssp. debilis beginnt selten vor Mitte Juni und kann in den höchsten Lagen bis Ende August andauern. |
Literaturhinweise |
ARNSCHEID, W. R. (2000): Die Macrolepidopteren-Fauna Westliguriens. Neue Entomologische Nachrichten 47: 1-310. - Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen. |
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Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
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