Autoren dieses Artsteckbriefes: Marlene Troi , Stefanie Ebnicher
Melitaea trivia ([Denis & Schiffermüller], 1775)
Kurzinfo |
Das Verbreitungsgebiet reich von Nordspanien und Nordportugal, Mittelitalien sowie dem Balkangebiet über Griechenland bis in die Türkei. In Mitteleuropa ist er nur vereinzelt in Norditalien und Südost-Österreich zu finden. Er fühlt sich auf Magerrasen, im Süden auch in Olivenhainen und im Brachland wohl. Die Raupennahrungspflanzen sind verschiedene Verbascum-Arten. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Bräunliche Scheckenfalter ist eine südliche Art, die von Nordportugal über Italien, die Balkanhalbinsel, Südrussland und die Türkei bis zum Himalaya verbreitet ist. Die Verbreitungsnordgrenze reicht am südlichen Alpenrand von der Umgebung Turins bis nach Niederösterreich. In Russland reicht sie weiter nach Norden bis in die Gegend um Moskau und von dort über den Südural bis zum Altai. In West- und Mitteleuropa tritt er nur sehr lokal auf und fehlt weiten Strecken ganz. Von der südlichen Balkanhalbinsel an östlich wird er deutlich verbreiteter und häufiger. |
Hilfe zur Bestimmung |
Der Bräunliche Scheckenfalter ähnelt sehr dem Roten Scheckenfalter (Melitaea didyma), die Grundfarbe der Männchen ist jedoch etwas weniger leuchtend rötlich bei verstärkter schwarzer Zeichnung auf der Flügeloberseite und die Weibchen sind nicht so stark oliv übergossen. Die Sommer- und Herbstfalter des Bräunlichen Scheckenfalters sind oft auffällig klein und blass und unterscheiden sich meist gut von am gleichen Ort fliegenden Vertretern des Roten Scheckenfalters. Die Randpunkte auf der Hinterflügel-Unterseite sind beim Bräunlichen Scheckenfalter meist ausgeprägter dreiecksförmig, beim Roten aber eher rund. |
Ähnliche Arten |
Roter Scheckenfalter (Melitaea didyma) |
Lebensweise |
Der Bräunliche Scheckenfalter liebt es trocken und heiß. Er fliegt in Halbwüsten, Steppen, Felsensteppen, Garriguen und auf trockenen Magerrasen von der Meeresküste bis über 3000 m ü. NN. In heißen Tieflagen treten drei sich überschneidende Generationen von Ende April bis Anfang Oktober auf, im Binnenland zwei, von Mai bis August und im höheren Bergland nur eine von Juni bis August.
Die Raupe lebt an filzig behaarten Königskerzen-Arten (Verbascum) unter dem Schutz des abgenagten Haarflaums. Die Raupennachkommen der letzten Generation überwintern nach der 2. Häutung am Boden unter der Futterpflanze. |
Literaturhinweise |
FERNÁNDEZ-RUBIO, F. (1991): Guia de Mariposas Diurnas de la Peninsula Ibérica, Baleares, Canarias, Azores y Madeira. Bd. 1: 1-418, Bd. 2: 1-406. Ediciones Pirámide, S.A., Madrid. |
|
http://www.pyrgus.de/Melitaea_trivia.html |