Autoren dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle , Stefanie Ebnicher
Colias hyale (Linnaeus, 1758)
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Kurzinfo |
Dieser Tagfalter ist nördlich der Alpen bis zum Polarkreis verbreitet und bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Wiesen. Die zitronengelben Männchen und weißgelben Weibchen haben eine Flügelspannweite von 40-48mm und schwarz gesäumte Flügelenden mit einer feinen, hellen Fransenkante. Charakteristisch sind oberseits ein schwarzer Fleck auf dem Vorderflügel, ein orangeroter auf dem Hinterflügel und zwei aneinandergrenzende Ringe, die eine 8 bilden auf der Unterseite. Die Raupen sind einheitlich grün gefärbt, zeigen lediglich eine schmale, gelbe Seitenlinie, ernähren sich von verschiedenen Schmetterlingsblütlern und sind im April, Juni, Juli und September beobachtbar. |
Verbreitung und Lebensraum |
Die Goldene Acht ist eine Art mittlerer Breiten. Sie ist von den Pyrenäen bis Nord-China verbreitet, meidet heiße und trockene Gebiete ebenso wie ausgesprochen kalte. Daher fehlt sie im Mittelmeerraum und in Südasien und tritt in England und Skandinavien nur im Süden als gelegentlicher Zuwanderer auf. Auch in Nordwestdeutschland und den Niederlanden ist sie nicht jedes Jahr anzutreffen.
Im Gebirge steigt sie bis etwa 1800 m ü. NN. Wandernde Einzelfalter können jedoch noch viel höher angetroffen werden. |
Hilfe zur Bestimmung |
Die Goldene Acht ist dem Südlichen Heufalter (Colias alfacariensis) sehr ähnlich. Es gibt zwar einige Unterscheidungsmerkmale, diese sind aber nicht sicher, da beide Arten stark variieren. Weiteres siehe bei dieser Art. Das Weibchen kann zudem mit dem weißen Weibchen des Postillons (Colias crocea) verwechselt werden. Dieses hat jedoch eine mehr grünliche Unterseite und eine viel stärker dunkel gezeichnete Hinterflügel-Oberseite. Ebenso ist der in den Alpen verbreitete Alpengelbling (Colias phicomone) oberseits kräftig grau überstäubt. Der Hochmoorgelbling (Colias palaeno) schließlich unterscheidet sich durch die fehlenden hellen Punkte in der dunklen Randbinde. |
Ähnliche Arten |
Ähnliche Arten Südlicher Heufalter (Colias alfacariensis), Postillon (Colias crocea), Alpengelbling (Colias phicomone), Hochmoorgelbling (Colias palaeno), Colias chrysotheme, Colias erate. |
Lebensweise |
Der Falter fliegt auf Wiesen, Klee- und Luzernefeldern. Die Hauptfutterpflanze der Raupe ist die Luzerne (Medicago sativaagg.), daneben werden aber auch noch viele andere verwandte Arten wie Rot- und Weißklee (Trifolium pratense, T. repens), Steinklee (Melilotus-sp)., Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), Kronwicke (Coronilla-sp.) u.v.a.m. angenommen. Die junge Raupe überwintert. |
Wanderverhalten |
Die Goldene Acht ist ein Binnenwanderer, also eine Art, die hauptsächlich innerhalb ihres Verbreitungsgebietes wandert, darüber hinaus aber gelegentlich auch in Gebiete vordringen kann, in denen sie nicht dauerhaft heimisch ist. Dabei ist das Wanderverhalten bei dieser Art sehr stark ausgeprägt. Einzelne Falter sind ständig auf der Suche nach einem neuen Lebensraum. |
Literaturhinweise |
Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
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