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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Marlene Troi ,  Stefanie Ebnicher

Melitaea cinxia  (Linnaeus, 1758)

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Gemeiner Scheckenfalter

©  Angela Wolf

2007

Gemeiner Scheckenfalter

©  Angela Wolf

2008

Gemeiner Scheckenfalter

©  Angela Wolf

2008

 

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Gemeiner Scheckenfalter

©  Angela Wolf

2008

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Wegerich- Scheckenfalter besitzt eine dunkle Gitterzeichnung auf der gelbbraunen Flügeloberseite. Charakteristisch sind 4 schwarze Punkte vor dem Außenrand des Hinterflügels, die auch auf der Unterseite vorhanden sind. Er besiedelt bevorzugt offene, trockene Gebiete, wie Trockenrasen, Magerwiesen oder Waldränder, wo er von Anfang Mai bis Mitte Juli zu finden ist. Er ist selten geworden, am häufigsten noch in klimatisch begünstigten Lagen der Alpen zu finden. Die 25mm lange, schwarze, weiß gepunktete, mit rotem Kopf und schwarzen Dornen versehene Raupe ernährt sich von Spitzwegerich, Großer Ehrenpreis. Kleines Habichtskraut und Gemeine Flockenblume.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Marlene Troi

Der Wegerich-Scheckenfalter kommt von den Bergen Marokkos und Spaniens über Nordportugal, Frankreich und Mitteleuropa bis Südskandinavien vor. Im Süden reicht sein Verbreitungsgebiet bis Sizilien, Südgriechenland und Israel und im Osten über das nördliche Zentralasien bis zum Pazifik. Er fehlt auf Korsika und Sardinien, in weiten Teilen der Iberischen Halbinsel, in Irland und Großbritannien, mit Ausnahme der Kanalinseln und der Isle of Wight.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Marlene Troi

Der Wegerich-Scheckenfalter ist in Westeuropa einer der am leichtesten zu bestimmenden Scheckenfalter. Er trägt in der hellbraunen Binde vor dem Außenrand auf der Ober- und Unterseite der Hinterflügel eine schwarze Punktreihe. Diese beidseitige Punktreihe kommt nur noch bei einigen Euphydrias-Arten und bei Melitaea arduinna vor. Die Euphydrias-Arten sind jedoch stets viel bunter und kaum zu verwechseln. Melitaea arduinna, die nur auf dem Balkan und in Asien auftritt, ist meist etwas größer, die Männchen sind oberseits etwas rötlicher gefärbt. Bei beiden Geschlechtern ist die Vorderflügel-Unterseite etwas heller, die Hinterflügel-Unterseite etwas kontrastärmer gezeichnet. Beide Arten variieren jedoch sehr stark, je nach den örtlichen klimatischen Bedingungen. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist aber die äußerste schwarze Randzeichnung auf der Hinterflügel-Unterseite vor den Fransen. Diese besteht bei M. arduinna aus flachen Dreiecken, die oft miteinander verbunden sind. Beim Wegerich-Scheckenfalter sind die Dreiecke schmäler und höher, zuweilen auch oval, berühren einander aber nie.

Ähnliche Arten

Autor: Marlene Troi

Melitaea arduinna, Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydrias aurinia), Euphydrias desfontainii, Euphydrias intermedia, Veilchen-Scheckenfalter (Euphydrias cynthia).

Lebensweise

Autor: Marlene Troi

Der Skabiosen-Scheckenfalter bewohnt Wiesen unterschiedlichster Ausprägung. Er bevorzugt Halbtrockenrasen, kommt aber auch auf Feuchtwiesen vor. Ebenfalls kann man ihn an breiten Waldwegen und auf Waldwiesen antreffen. In den Südalpen steigt er bis auf 1800 m ü. NN, im Mittelmeerraum bis über 2000 m ü. NN. Im wärmeren Tiefland fliegt der Falter im Mai/Juni, in milden Küstenlagen Südeuropas vereinzelt schon ab Mitte März. In Nordeuropa, sowie im Gebirge beginnt die Flugzeit Mitte Juni oder Anfang Juli. In warmen Lagen des südlichen Alpenraums und in Südeuropa schließt sich noch eine partielle 2. Generation an, die je nach Lokalklima ab Mitte Juli bis in den August oder auch erst im August/September fliegt. Die jungen Raupen leben in einem gemeinschaftlichen Gespinst an Wegerich (Plantago) oder Ehrenpreis (Veronica), in dem sie halberwachsen auch überwintern. Im Frühjahr verlassen sie das Gespinst. Die unverwechselbaren schwarzen Raupen mit dem rotbraunen Kopf können dann oftmals in Wiesen oder Weiden angetroffen werden. In steinigem vegetationsarmen Gelände fallen sie besonders auf, wenn sie in Gruppen die wenigen Futterpflanzen abfressen.

Literaturhinweise

Autor: Marlene Troi

ARNSCHEID, W. R. (2000): Die Macrolepidopteren-Fauna Westliguriens. Neue Entomologische Nachrichten 47: 1-310. - Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen.
EBERT, G & E. RENNWALD (1991): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs, Bd. 1: Tagfalter 1, 1-552. Bd. 2: Tagfalter 2, 1-535 - Ulmer, Stuttgart.
FERNÁNDEZ-RUBIO, F. (1991): Guia de Mariposas Diurnas de la Peninsula Ibérica, Baleares, Canarias, Azores y Madeira. Bd. 1: 1-418, Bd. 2: 1-406.– Ediciones Pirámide, S.A., Madrid.
HENRIKSEN, H. J. & I KREUTZER (1982): The Butterflies of Scandinavia in nature. - 1-215, Skandinavisk Bogforlag, Odense.
LUKHTANOV, V & A. LUKHTANOV (1994): Herbipoliana Bd. 3: Die Tagfalter Nordwestasiens. 1-440.- Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen.
SCHAIDER, P & P. JAKŠIC (1988): Die Tagfalter von jugoslawisch Mazedonien, 1-177. - Selbstverlag P. Schaider, München.
Schweizerischer Bund für Naturschutz (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. I-XI, 1-516. - Fotorotar AG, Egg.
TOLMAN, T. & R. LEWINGTON (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1-319. Kosmos, Stuttgart.
WAGENER, P. S. et al. (1995): Die Tagfalter der Türkei. Bd. 1: 1-757, Bd. 2: 758-1354, Bd. 3: 1-847. - Selbstverlag P. S. Wagener.
WEIDEMANN, H.-J. (1988): Bd 1: Tagfalter, Entwicklung-Lebensweise, 1-288. Bd. 2: Tagfalter, Biologie – Ökologie - Biotopschutz, 1-372. Neumann – Neudamm, Melsungen.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Gemeiner Scheckenfalter

deu

Wegerich-Scheckenfalter

fra

Damier du plantain