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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Pieris rapae  (Linnaeus, 1758)

 

Zu Dritt auf einer Blüte

©  Norbert Hirneisen

2004

Pieris rapae, Männchen

©  Jürgen Hensle

 

Kleiner Kohlweissling

Kleiner Kohlweissling

©  Erk Dallmeyer/piclease

 

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Kleine Kohlweißling ähnelt sehr dem Großen Kohlweißling und ist ebenso von April bis Mitte Oktober beobachtbar, allerdings mit 40-50mm Flügelspannweite kleiner als dieser. Er besitzt weiß bis weißgelb gefärbte Flügel mit schwärzlichen Vorderflügelspitzen. Die Vorderflügel der Weibchen zeigen 2 dunkle Punkte, die der Männchen nur einen. Er kommt in ganz Europa in offenem Gelände mit feuchten Stellen, an Waldrändern und Wiesen vor. Die Futterpflanzen der ca. 25mm langen, grünen, fein behaarten und mit gelber Rücken- und Stigmenlinien gekennzeichneten Raupe bilden verschiedene Kreuzblütler. Die Raupe tritt von Anfang Juni bis Ende Oktober auf.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Kleine Kohlweißling ist von den Azoren und den Kanarischen Inseln bis Japan beheimatet. Er fehlt lediglich im Norden Skandinaviens und Rußlands. Eingeschleppt wurde er nach Nordamerika, Australien und Neuseeland. In den Alpen fliegt er bis über die Waldgrenze hinaus. In den höchsten Lagen dürfte er jedoch nur als Wanderfalter auftreten.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Der Kleine Kohlweißling kann in Mitteleuropa vor allem mit dem Rapsweißling (Pieris napi) und dem Großen Kohlweißling (Pieris brassicae) verwechselt werden. Der Rapsweißling hat auf der Unterseite der Hinterflügel eine meist deutlich sichtbare grünliche Beschuppung entlang der Adern. Der Große Kohlweißling ist i.d.R. größer und der schwarze Fleck an der Spitze des Vorderflügels ist viel ausgedehnter. Im Wallis, dem Südtessin und am niederösterreichischen Alpenrand, sowie verbreitet in Südeuropa tritt zudem der Karstweißling (Pieris mannii) auf. Dieser kann vom Laien kaum unterschieden werden. Während der Kleine Kohlweißling jedoch hauptsächlich in landwirtschaftlich genutztem Gelände auftritt, ist der Karstweißling eine Art trockener, heißer und öder Südhänge. Weitere, meist seltene Arten, finden sich in Südeuropa, Nordafrika und Westasien.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Großer Kohlweißling (Pieris brassicae), Rapsweißling (Pieris napi), im Süden noch Karstweißling (Pieris mannii), Pieris ergane, Pieris segonzaci.

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

Der Kleine Kohlweißling ist ein Kulturfolger. Seine Raupe frißt an Kohl (Brassica oleracea) und anderen wildwachsenden verwandten Arten. Sie ist der berüchtigte „Herzwurm“, welcher sich in das Herz der Kohlköpfe hineinbohrt. Die Art tritt hauptsächlich im offenen, vor allem landwirtschaftlich genutztem Gelände vor. Daneben fliegt sie aber auch auf Wiesen, Waldwegen, und auf Almweiden ebenso wie in Küstendünen. Der Kleine Kohlweißling ist einer unserer häufigsten Tagfalter, den man quasi überall antreffen kann.
In Mitteleuropa tritt er, je nach lokalem Klima, in zwei bis vier Generationen auf. Nur in den höchsten Lagen der Alpen nur in einer. Seine Flugzeit beginnt im März oder April und endet meist im Oktober. In warmen Küstengebieten Südeuropas fliegt er ununterbrochen das ganze Jahr über. Die Puppe, die von der jeweils letzten Generation des Jahres abstammt, überwintert.

Wanderverhalten

Autor: Jürgen Hensle

Der Kleine Kohlweißling ist ein Binnenwanderer. Also eine Art, die innerhalb ihres Verbreitungsgebietes gerichtete Wanderflüge unternimmt und darüber hinaus auch einmal mehr oder weniger weit in Gebiete vordringen kann, in denen sie nicht heimisch ist. Speziell in den Küstengebieten Norddeutschlands werden oft größere Wanderschwärme beobachtet. Im Binnenland wandern hingegen meist nur einzelne Falter.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Kleiner Kohlweißling

fra

Piéride de la rave