Autoren dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle , Stefanie Ebnicher
Lycaena phlaeas (Linnaeus, 1761)
Kurzinfo |
Der Kleine Feuerfalter ist in trockenen Wiesen, Parkanlagen, Waldrändern und Heiden bis in 2000m Höhe von Mitte April bis Ende Oktober zu finden. Erkennbar ist er an den orangeroten Vorderflügeln, die eine schwarze Saumbinde und schwarze Würfelflecken zeigen und den braunen Hinterflügeln mit orangefarbener Binde vor dem Außenrand. Die Unterseite der Hinterflügel ist graubraun mit kleinen schwarzen Punkten und die Flügelspannweite beträgt 22-27mm. Die 15mm lange, das ganze Jahr über vorkommende, grüne Raupe ernährt sich von verschiedenen Ampferarten und trägt eine rote Rücken- und rote Seitenlinien. |
Verbreitung und Lebensraum |
Diese Art ist von den Kanarischen Inseln, Madeira, der schottischen Hauptinsel und Lappland bis Japan und Äthiopien verbreitet. Außerdem kommt er im Nordosten Amerikas vor. |
Hilfe zur Bestimmung |
Der Kleine Feuerfalter kann mit einer Reihe anderer Arten verwechselt werden. So mit dem Weibchen des Großen Feuerfalters (Lycaena dispar). Er ist jedoch kleiner und seine Vorderflügel laufen spitzer zu. Gegenüber dem Violetten Feuerfalter (Lycaena alciphron) fehlt ihm dessen violetter Schimmer. Auch das Weibchen des Lilagoldfalters (Lycaena hippothoe) ist ähnlich, aber stärker dunkel überhaucht. Dies gilt auch für das Weibchen des Braunen Feuerfalters (Lycaena tityrus), das zudem durch seine gelbgraue Unterseite auffällt. |
Ähnliche Arten |
Großer Feuerfalter (Lycaena dispar), Violetter Feuerfalter (Lycaena alciphron), Lilagoldfalter (Lycaena hippothoe), Brauner Feuerfalter (Lycaena tityrus). |
Lebensweise |
Der Kleine Feuerfalter ist ein Bewohner trockener Wiesen mit lückigem Bewuchs. Er kann auch an kiesigen Stellen in feuchten Wiesen, in Küstendünen und auf Waldlichtungen vorkommen Wichtig ist für ihn nur das Vorhandensein der Raupenfutterpflanzen, verschiedener Sauerampfer-Arten (Rumex-sp.). |
Wanderverhalten |
Der Kleine Feuerfalter zählt zu den Binnenwanderern, da er innerhalb seines ausgedehnten Verbreitungsgebietes gelegentlich zielgerichtete Wanderungen unternimmt. Sein Wanderverhalten ist wahrscheinlich nicht sehr ausgeprägt. Über Art und Umfang seiner Wanderungen ist kaum etwas bekannt. Jedoch soll die Art in der Nordschweiz nicht heimisch sein, aber in starken Flugjahren zuwandern. |
Literaturhinweise |
Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
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