Autoren dieses Artsteckbriefes: Marlene Troi , Stefanie Ebnicher
Melitaea athalia (Rottemburg, 1775)
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Kurzinfo |
M. athalia besitzt oberseits ein typischen Scheckenfalter- Muster, kann aber sehr variabel gefärbt sein und ist deshalb schwer zu bestimmen. Charakteristisch ist allerdings unterseis eine Zellenreihe vor dem cremefarbigen Saum, die je einen orangen, runden bis halbmondförmigen Fleck zeigen. Der Falter ist in ganz Europa verbreitet, im Gebirge bis auf 2000m, wobei er vor allem auf feuchten und trockenen Wiesen von Mitte Mai bis Mitte August zu finden ist. Die 25mm lange Raupe sieht der des Baldrian-Scheckenfalters extrem ähnlich, nur die Seitenlinie ist etwas schmäler. Sie frisst am Wiesenwachtelweizen, Spitzwegerich und Großen Ehrenpreis. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Wachtelweizen-Scheckenfalter fliegt von Japan über die Waldgebiete Rußlands und der Nordtürkei bis Nordportugal, Südostengland und Norwegen. Er fehlt im Süden der Iberischen Halbinsel, mit Ausnahme der Sierra Nevada, auf Korsika, Sardinien, Kreta und in Südgriechenland. |
Hilfe zur Bestimmung |
Der Wachtelweizen-Scheckenfalter ist eine sehr variable Art. Ihr Habitus schwankt regional aber auch je nach den lokalen Umweltbedingungen. In kühlen und feuchten Biotopen ist die dunkle Zeichnung der Flügeloberseite viel stärker ausgeprägt als in trocken-warmen. Südeuropäische und somit hellere Vertreter des Wachtelweizen-Scheckenfalters ähneln vor allem dem Westlichen Scheckenfalter (Melitaea parthenoides) und Melitaea deione, die jedoch heller fuchsrot gefärbte Haare an den Palpen, der Tasche des Saugrüssels, haben. Zwar sind diese Haare bei der südwesteuropäischen ssp. celadussa des Wachtelweizen-Scheckenfalters (im Gegensatz zu allen anderen Vertretern der Art) auch rötlich, jedoch mehr rotbraun, nicht fuchsrot gefärbt. |
Ähnliche Arten |
Ehrenpreis-Scheckenfalter (Melitaea aurelia), Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia), Westlicher Scheckenfalter (Melitaea parthenoides), Melitaea deione, Bündner Perlmutterfalter (Melitaea varia) |
Lebensweise |
Der Wachtelweizen-Scheckenfalter fliegt auf trockenen und feuchten Wiesen im Wald und in der Nähe von Wäldern, ebenso wie auf breiten Waldwegen und auf Hoch- und Niedermooren. Im Gebirge auch auf trockenen Wiesen und Weiden weit entfernt von Wäldern. In den Alpen kann hier bis auf 2000 m ü. NN steigen, in Südeuropa und der Türkei bis ca. 2600 m ü. NN. |
Literaturhinweise |
ARNSCHEID, W. R. (2000): Die Macrolepidopteren-Fauna Westliguriens. Neue Entomologische Nachrichten 47: 1-310. - Verlag Dr. Ulf Eitschberger, Marktleuthen. |
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Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
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