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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher ,  Tester UserLevel6

Argynnis niobe  (Linnaeus, 1758)

 

Stiefmuetterchen-Perlmutterfalter

Stiefmuetterchen-Perlmuttfalter

©  Christof Martin/piclease

 

 

Kurzinfo

Autor: Tester UserLevel6

Dieser Falter hat eine Flügelspannweite von 50 bis 60mm und zeigt Silberflecken unterseits. Er bewohnt Waldlückensysteme, Lichtungen, waldnahe, buschige Magerrasen und alpine Matten oberhalb der Waldgrenze. Er fliegt von Juni bis Ende August und ist im Alpenraum oft sehr häufig. Die braun-schwarze Raupe trägt rötlich-weiße Dornen, seitlich weiße Flecken und einen weißen Längsstreifen auf dem Rücken. Ihr Kopf ist rotbraun und sie ernährt sich von verschiedenen Viola- Arten, wie dem Hunds-Veilchen, dem Wohlriechenden Veilchen, dem Rauen Veilchen und dem Sumpf- Veilchen.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Mittlere Perlmuttfalter, auch Stiefmütterchen-Perlmuttfalter genannt, ist von Portugal durch Mittel- und Osteuropa, sowie das nördliche Zentralasien bis ins südliche Ostsibirien verbreitet. In Europa fehlt er auf fast allen größeren Inseln, von Sizilien einmal abgesehen, sowie in Nordeuropa nördlich etwa des 63. Breitengrades.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Grundsätzlich sehen sich alle Perlmuttfalterarten mehr oder weniger ähnlich. Ein genauer Blick auf die Zeichnung, speziell der Hinterflügel-Unterseite, grenzt die Zuordnung aber sehr schnell stark ein, so daß nur noch ein oder zwei Arten in Betracht kommen.
Der Mittlere ist dem Feurigen Perlmuttfalter (Argynnis adippe) sehr ähnlich. Beim Männchen letztgenannter Art, wirken die Hauptadern auf der Vorderflügel-Oberseite durch breite Duftschuppenstreifen stark verdickt, ein Merkmal, das dem Mittleren Perlmuttfalter fehlt. Beim Weibchen des Mittleren schließlich ist die Spitze des Vorderflügels meist mehr oder weniger stark aufgehellt. Gebietsweise, so z. B. in Skandinavien, kann dieses Erkennungszeichen aber auch fehlen. Sicherstes Unterscheidungsmerkmal ist die etwas unterschiedlich gezeichnete Hinterflügel-Unterseite. Beide Arten können in einer Variante mit und ohne Perlmuttflecken auftreten. Beim Mittleren Perlmuttfalter aber befindet sich an der Basis der Hinterflügel-Unterseite stets ein kleiner, heller, oft schwarz gekernter Fleck. Dieser fehlt dem Feurigen Perlmuttfalter immer.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Feuriger Perlmuttfalter (Argynnis adippe), Großer Perlmuttfalter (Argynnis aglaia), Kaisermantel (Argynnis paphia), Kardinal (Argynnis pandora)

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

Der Mittlere Perlmuttfalter löst sich noch etwas mehr vom Wald, als die anderen größeren Perlmuttfalterarten. Er fliegt meist auf mageren Wiesen, die in oder in der Nähe von Wald liegen, aber auch weit von diesem entfernt sein können. Vereinzelt kann man ihn am Rande von Hochmooren oder auf Feuchtwiesen finden, meist sind jedoch trockene Wiesen sein Lebensraum. An Nord- und Ostsee findet man ihn oft in den Küstendünen. In Norddeutschland und in Osteuropa im Flachland, nach Süden und Westen zu aber immer mehr im Gebirge. Er meidet in Mitteleuropa wärmere Klimagebiete und fühlt sich in kühleren Regionen mit rauhen Wintern deutlich wohler. Erstaunlich daher, daß man ihn im Mittelmeerraum auch an ausgesprochen trockenheißen Stellen finden kann. In den Alpen und den Gebirgen Südeuropas steigt der Mittlere Perlmutterfalter bis auf 2500 m ü. NN. Aufgrund dieser unterschiedlichen Standortansprüche fliegt die Art in Südeuropa oft schon Anfang Mai, weiter im Norden selten vor Ende Juni und je nach Höhenlage bis Ende August oder Anfang September.
Wie beim Feurigen Perlmuttfalter, werden auch beim Mittleren die Eier nicht an die Futterpflanze, sondern an trockene Pflanzenteile in deren Nähe abgelegt. Denn auch die Raupe dieser Art überwintert fertig ausgebildet im Ei und schlüpft dann erst im Frühjahr. Die Raupe frißt an Veilchen, wobei es jedoch noch weitgehend unbekannt ist, an welchen. Häufigste Futterpflanze dürfte das Rauhhaarige Veilchen (Viola hirta) sein, aus Israel ist Viola modestabekannt geworden. Wahrscheinlich werden aber auch noch andere Veilchenarten befressen.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Jürgen Hensle

In der Literatur werden viele verschiedene deutsche Namen der Perlmuttfalter verwendet. Und da sich die Gelehrten auch über die Gattungszugehörigkeit uneinig sind, ändert sich auch der wissenschaftliche Gattungsname immer einmal wieder. Ist man sich nicht sicher, welche Art nun gemeint ist, hilft ein Blick auf den wissenschaftlichen Artnamen (in diesem Fall niobe) weiter. Diese sind bei den Perlmuttfaltern seit Jahrzehnten gleich geblieben.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

http://www.tagschmetterlinge.de/html/tagfalter/edelfalter/niobe_argynnis.htm

http://www.pyrgus.de/Argynnis_niobe.html

http://www.natur-schmetterlinge.ch/schmetterlinge-nach-familie/nymphalidae-edelfalter/argynnis-niobe-stiefm%C3%BCtterchen-perlmuttfalter/

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Mittlerer Perlmuttfalter

deu

Mittlerer Perlmutterfalter

deu

Stiefmütterchen-Perlmutterfalter

fra

Chiffre