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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Boloria selene  ([Denis & Schiffermüller], 1775)

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Boloria (Clossiana) selene

©  Angela Wolf

2007

Boloria (Clossiana) selene

©  Angela Wolf

2007

Braunfleckiger Perlmutterfalter

©  Angela Wolf

2007

 

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Braunfleckiger Perlmutterfalter

©  Angela Wolf

2007

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Die rotbräunliche Oberseite dieses Perlmuttfalters ist mit einer klaren Zeichnung aus Streifen und Punkten versehen. Die Unterseite zeigt ein buntes Muster aus hellen, silbrigen und dunklen Feldern, die vereinzelt dunkle Umrandungen zeigen. Allerdings fehlen echte perlmuttschimmernde Silberflecken. Von Anfang Mai bis Mitte September ist er an trockenen Lichtungen, Auen und feuchten Waldwiesen bis auf 2400m Höhe in ganz Europa zu finden. Die 22mm lange, graubraune Raupe besitzt braune Dornen mit hellen Spitzen und ein fühlerartig nach vorne gestrecktes Dornenpaar. Sie ernährt sich vor allem von Sumpfveilchen und Hundsveilchen.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Braunfleckige Perlmuttfalter kommt von Nordportugal, Zentralspanien, Wales und Schottland durch Mittel- und Nordeuropa (nicht im Mittelmeerraum) sowie Russland bis Korea vor. Ferner fliegt er in Nordamerika von Zentralalaska bis New Mexico und Virginia.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Grundsätzlich sehen sich alle Perlmuttfalterarten oberseits mehr oder weniger ähnlich. Ein genauer Blick auf die Zeichnung, speziell der Hinterflügel-Unterseite erlaubt aber fast immer eine Zuordnung.
Der Braunfleckige Perlmuttfalter kann vor allem mit dem Veilchen-Perlmuttfalter (Boloria euphrosyne) verwechselt werden. Deutliche Unterschiede zeigen sich nur auf der Hinterflügel-Unterseite. Beim Braunfleckigen Perlmuttfalter hebt sich die innere Begrenzungslinie der Permuttrandbinde deutlich von der Umgebung ab und ist tiefschwarz, beim Veilchen-Perlmuttfalter ist sie heller und nur undeutlich zu erkennen. Zudem trägt der große braune Fleck nahe der Flügelwurzel beim Veilchen-Perlmuttfalter einen kleinen schwarzen, meist gelb umringten Punkt. Beim Braunfleckigen Perlmuttfalter ist dies ein sehr viel größerer schwarzer Fleck, der zuweilen selbst wieder hell gekernt ist. Letztlich kontrastiert der Perlmuttfleck in der Flügelmitte beim Veilchen-Perlmuttfalter deutlich mit der angrenzenden Binde, beim Braunfleckigen ist der Kontrast viel schwächer.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Veilchen-Perlmuttfalter (Boloria euphrosyne), Randring-Perlmuttfalter (Boloria eunomia), Hochalpen-Perlmuttfalter (Boloria pales), Ähnlicher Perlmuttfalter (Boloria napaea), Hochmoor-Perlmuttfalter (Boloria aquilonaris), Arktischer Perlmuttfalter (Boloria chariclea)

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

Der Braunfleckige Perlmuttfalter fliegt auf Feuchtwiesen, Nieder- und Hochmooren, auf feuchten Waldlichtungen und Wegen durch feuchte Wälder. In Nordeuropa auch an feuchten Stellen in der Tundra. In den Alpen kann man ihn in höheren Lagen zudem auf trockeneren Wiesen und Weiden antreffen.
Die Höhenverbreitung der Art beginnt auf Meeresniveau und endet mit der Baumgrenze. Sie kann somit in Mittelnorwegen auf 1100 m ü. NN, in Zentralspanien und den Zentralalpen auf bis zu 2400 m ü. NN steigen. Der Falter fliegt in tieferen und wärmeren Lagen meist in zwei Generationen, die erste ab Ende April/Anfang Mai bis Ende Juni, die zweite Mitte Juli bis Mitte September. In höheren Lagen und in Nordeuropa tritt meist nur eine Generation von Anfang Juni bis Ende Juli/Anfang August auf.
Die Raupe frißt an Veilchen (Viola-sp.). Die Weibchen legen die Eier meist nicht an die Veilchen-Blätter, sondern lassen sie wahllos fallen. Daraus ergibt sich, daß die Raupe nicht sehr wählerisch sein kann, sondern alle gerade verfügbaren Veilchen-Arten als Futter annimmt. Die Raupe, die aus Ablagen der 1. Generation schlüpft, stellt während des Sommers oftmals das Fressen frühzeitig ein, setzt die Nahrungsaufnahme dann aber zuweilen doch wieder im selben Jahr fort. Dadurch erklärt sich die sehr langgezogene Flugzeit der 2. Generation. Raupen, die sich nicht mehr im selben Jahr verpuppen, überwintern meist nach der 3. Häutung und verpuppen sich dann im Frühjahr des nächsten Jahres.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Braunfleckiger Perlmuttfalter

deu

Braunfleckiger Perlmutterfalter

deu

Sumpfwiesen-Perlmuttfalter, Braunfleckiger Perlmuttfalter