Autoren dieses Artsteckbriefes: Christine Puehringer , Stefanie Ebnicher , Jürgen Hensle , Christian Köppel
Anthocharis cardamines (Linnaeus, 1758)
Kurzinfo |
Der Aurorafalter besitzt weiße Flügel mit einer Spannweite von 40-44mm und grau bis grauschwarz gefärbten Vorderflügelspitzen. In der Mitte der Flügel ist ein kleiner schwarzer Punkt zu erkennen und beim Männchen ist zudem das äußerste Drittel orange gefärbt. Die Unterseite der Hinterflügel ist bei beiden Geschlechtern grünlich marmoriert. Die ca. 30mm lange Raupe tritt von Ende März bis Ende Juni auf, ist oberseits blaugrün gefärbt und geht nach unten hin in einen weißen Streifen über. Zu finden ist dieser Tagfalter von Mitte März bis Ende Juni auf blütenreichen Feuchtwiesen und an Waldrändern, in den Alpen bis in einer Höhe von 2000m. Futterpflanzen sind verschiedene Kreuzblütler. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Aurorafalter ist von Irland bis Japan verbreitet. Er fehlt jedoch im Süden Portugals, in weiten Teilen Südspaniens, auf den Balearen, Malta und Kreta. Auch im Norden Schottlands, auf Island und den Inseln dazwischen ist er nicht zu finden. Und im Norden Skandinaviens und Rußlands fliegt er nur in wenigen wärmebegünstigten Gebieten. |
Hilfe zur Bestimmung |
Während das Männchen des Aurorafalters in Mitteleuropa unverwechselbar ist, kann das Weibchen mit Resedafalter (Pontia daplidice) und Östlichem Resedafalter (Pontia edusa) verwechselt werden. Bei diesen Arten ist die grüne Zeichnung auf der Hinterflügel-Unterseite viel ruhiger angeordnet und die schwarze Zeichnung der Flügeloberseite ist deutlich ausgedehnter, der Fleck an der Spitze des Vorderflügels jedoch von weißen Punkten unterbrochen. |
Ähnliche Arten |
Resedafalter (Pontia daplidice), Östlicher Resedafalter (Pontia edusa), Alpenweißling (Pontia callidice), Mattfleckiger Weißling (Euchloe simplonia). |
Beschreibung |
Die Flügel sind bei beiden Geschlechtern weiß, wobei die äußerste Spitze der Vorderflügel grau bis grau-schwarz gefärbt ist und etwa in der Mitte dieser Flügel ein kleiner schwarzer Punkt zu erkennen ist. Die äußere Hälfte der Vorderflügel der Männchen ist auffallend orange gefärbt. Die Weibchen haben eine schwarze Vorderflügelspitze. Beide Geschlechter weisen auf der Hinterflügelunterseite eine unregelmäßige gelblich-schmutziggrüne und weiße Fleckzeichnung auf, beim Männchen ist die Orangefärbung der Vorderflügeloberseite auch auf der Unterseite zu sehen. |
Größe |
Flügelspannweite: 4,0 - 4,4 cm. |
Lebensweise |
Das Weibchen legt die Eier einzeln auf den Wirtspflanzen ab. Nach 4 - 12 Tagen schlüpft die Raupe, die sich viermal häutet. Die Verpuppung erfolgt im Juli, meist nicht an den Futterpflanzen, sondern an Stängeln und Zweigen. |
Gefährdung und Schutz |
Durch die enge Bindung des Aurorafalters an Flächen mit Wiesenschaumkraut und Knoblauchrauke ist das Mähen von Flächen mit diesen Pflanzen für Raupen und Puppen tödlich und sollte besonders an Waldwegen und Waldrändern vermieden werden. |
Literaturhinweise |
Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
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SETTELE J., STEINER R., REINHARDT R. & FELDMANN R. (2005): Schmetterlinge Die Tagfalter Deutschlands. Eugen Ulmer KG, Stuttgart. |
Vorkommen in den Bundesländern |
Der Aurorafalter ist in allen neun Bundesländern Österreichs verbreitet und einer der ersten Frühlingsboten. Nachdem er als Puppe überwintert hat, schlüpft im April die Raupe. Die häufig vorkommende Art besiedelt nährstoffarme Wiesen vom Tal bis ins Gebirge. In Vorarlberg kommt ein Großteil der Falter bis auf 1200m vor. |
Interessante Links |
www.de.wikipedia.org/wiki/Aurorafalter |