Autoren dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle , Stefanie Ebnicher
Boloria eunomia (Esper, 1800)
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Kurzinfo |
Das Männchen ist oberseits gelbrot gefärbt und besitzt feine, schwarze Querlinien, Punkte und Winkelflecken. Das Weibchen ist hingegen eher gelbbraun gefärbt, die Zeichnung kräftiger und häufig mit dunkler Tönung. Die cremeweiße und orange Unterseite zeigt am Flügelrand Winkelflecken sowie eine Reihe markanter Ringflecken. Der Falter besiedelt bevorzugt Feuchtwiesen an Moorrändern und fliegt von Mitte Mai bis Mitte Juli. Die Raupe ist 23mm lang, unscheinbar graubraun gefärbt, zeigt eine helle Punktierung und trägt kurze, braune Dornen. Ihre bevorzugte Futterpflanze ist der Schlangenknöterich. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Randring-Perlmuttfalter ist eine in der Nadelwaldzone der Nordhalbkugel verbreitete Art. Als solche fliegt er verbreitet in Skandinavien und den Baltischen Staaten, in Nordrußland bis zum Pazifischen Ozean. Ferner in Nordamerika, von Alaska bis Maine und Colorado. Im Norden ist er weit verbreitet, weiter südlich tritt er nur inselhaft auf. In Asien beispielsweise in den Bergen der Amur- und Transbaikal-Region, im Altai und im Ural. In Süd- und Westeuropa ist die Verbreitung noch lückenhafter und auf wenige Gebirge beschränkt. Wir finden ihn in der Stara Planina in Bulgarien, im Südtiroler Vintschgau, in der Steiermark sowie den Ardennen, Vogesen, Pyrenäen und dem Kantabrischen Gebirge. Etwas weiter verbreitet ist er in Süddeutschland, wo er auch im Hügelland, z. B. des Alpenvorlands auftritt. |
Hilfe zur Bestimmung |
Grundsätzlich sehen sich alle Perlmuttfalterarten oberseits mehr oder weniger ähnlich. Ein genauer Blick auf die Zeichnung, speziell der Hinterflügel-Unterseite erlaubt aber fast immer eine Zuordnung. Der Randring-Perlmuttfalter ist recht charakteristisch gezeichnet und bei genauerer Betrachtung der Hinterflügel-Unterseite kaum zu verwechseln. Denn diese ist - für einen Perlmuttfalter - relativ zeichnungsarm und durch die namensgebenden kreisrunden Randringe deutlich gekennzeichnet. Am ähnlichsten ist er noch dem Silberfleck-Perlmuttfalter (Clossiana euphrosyne). Dessen Perlmuttflecken auf der Hinterflügel-Unterseite fehlen ihm aber. |
Lebensweise |
Die eigentliche Heimat des Randring-Perlmuttfalters liegt in Feuchtwiesen und Niedermooren. Von dort aus kann er sich auch in angrenzende trockenere Wiesen und Hochmoore verfliegen. In Nordeuropa fliegt er im Flach- und Bergland bis hinauf zur Baumgrenze. In Süddeutschland bevorzugt er das Hügel- und niedrige Bergland, etwa zwischen 400 und 900 m ü. NN, in der Steiermark bis 1250 m ü. NN. in Zentralasien aber fliegt er bis auf 2400 m ü. NN hinauf. |
Literaturhinweise |
Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
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