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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Jürgen Hensle ,  Stefanie Ebnicher

Pieris napi  (Linnaeus, 1758)

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sitzender Falter

©  Norbert Hirneisen

2002

Rapsweissling Paarung

©  Marco Pollini

 

rapsweissling paarung

©  Angela Wolf

2008

 

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Rapsweissling

©  Angela Wolf

2008

Rapsweissling

©  Angela Wolf

2006

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Oberseite der mit einer Spannweite von 35-45mm großen Flügel wirkt glasig-weiß mit dunklen Flügelspitzen und ähneln sehr dem Kleinen Kohlweißling. Männchen besitzen 1, Weibchen 2 dunkle Punkte auf dem Vorderflügel. Charakteristisch sind die graugrünen Schuppenstreifen auf den Adern an der Unterseite der Hinterflügel. Dieser Tagfalter bevorzugt feuchte Wälder, Wiesen und Böschungen und kann von Anfang April bis Ende September beobachtet werden. Die ca. 25mm langen, grünen Raupen ernähren sich von verschiedenen Kreuzblütlern. Die schwarzen Stigmen sind gelb umrandet und die Raupe tritt von Anfang Mai bis Mitte Oktober auf.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Rapsweißling ist von Irland und Marokko bis Ostasien beheimatet. In Europa fehlt er lediglich auf Island, den Färöer, den Shetlands und Sardinien, sowie in den meisten Gebieten Griechenlands, Südspaniens und generell in Südportugal. Bedingt durch seine Spezialisierung an verschiedene Biotope haben sich eine Fülle von Unterarten herausgebildet. Einige in Nordeuropa beheimatete Unterarten unterscheiden sich so deutlich von dem Rapsweißling, den wir aus Mitteleuropa kennen, daß man sie für getrennte Arten halten könnte.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Jürgen Hensle

Der Grünaderweißling kann in Mitteleuropa vor allem mit dem Kleinen Kohlweißling (Pieris rapae) verwechselt werden. Der Grünaderweißling hat auf der Unterseite der Hinterflügel jedoch eine meist deutlich sichtbare grünliche Beschuppung entlang der Adern, der er den Namen verdankt. Im Jura, in den Alpen und Karpaten tritt zudem der nahe verwandte Bergweißling (Pieris bryoniae) auf. Während das Weibchen des Bergweißlings durch seine dunklere Grundfarbe sofort auffällt, ist dessen Männchen dem Männchen des Rapsweißlings sehr ähnlich und kann vom Laien kaum sicher unterschieden werden. Weitere sehr ähnliche Arten finden sich in Marokko, in Südosteuropa und in Asien.

Ähnliche Arten

Autor: Jürgen Hensle

Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae), Großer Kohlweißling (Pieris brassicae), Bergweißling (Pieris bryoniae), Karstweißling, (Pieris mannii), Pieris ergane, Pieris segonzaci, Pieris balcana.

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

Im Gegensatz zu den Kohlweißlingen, frißt die Raupe des Rapsweißlings in der Natur nie an Kohl(Brassica oleracea). Auch der namensgebende Raps (Brassica napus) ist eine allenfalls sehr selten genutzte Futterpflanze. Statt dessen lebt sie an einer Fülle wildwachsender verwandter Arten des Kohls, wie Schaumkraut (Cardamine-sp.) und Knoblauchsrauke(Alliaria petiolata).
Der Falter ist vor allem in Wäldern verbreitet, kommt aber auch auf Wiesen, Weiden und den Almen der Nordalpen vor. Der Falter findet sich nur in den Nordalpen oberhalb der Baumgrenze, darunter ist er jedoch überall meist sehr häufig. In den höchsten Lagen wird nur eine Generation ausgebildet. Ansonsten sind es in Mitteleuropa zwei bis vier, die je nach örtlichem Klima von März oder April bis August, September oder Oktober fliegen. Weiter im Osten ist die Herbstgeneration viel häufiger als im westlichen Mitteleuropa. Die Puppe, die von der jeweils letzten Generation abstammt, überwintert.

Wanderverhalten

Autor: Jürgen Hensle

Der Rapsweißling ist ein Binnenwanderer. Also eine Art, die innerhalb ihres Verbreitungsgebietes gerichtete Wanderflüge unternimmt. Er wandert mehr in Einzelexemplaren, so daß seine Flüge kaum auffallen. Welche Faktoren die Falter zur Abwanderung veranlassen, ist noch weitgehend unbekannt. Normalerweise sind die Tiere sehr standorttreu und angepaßt an die jeweiligen Umweltbedingungen ihres Heimatbiotops.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Rapsweißling

deu

Grünader-Weißling, Heckenweißling

deu

Grünader-Weißling

deu

Grünaderweißling

fra

Piéride du navet