Autoren dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle , Stefanie Ebnicher
Cupido argiades (Pallas, 1771)
Kurzinfo |
Der Kurzschwänzige Bläuling ist wie der Name schon sagt durch das Schwänzchen am Hinterflügel charakterisiert. Während das Männchen oberseits leuchtend blauviolett scheint, ist das Weibchen graubraun gefärbt. Bei beiden sind die Unterseiten hellgrau, oft hellblau schimmernd, mit schwarzen Punkten und am Hinterrand mit orangen Flecken versehen. Die Flügelspannweite beträgt 20-26mm. Die 10mm langen Raupen besitzen eine grüne Färbung, zeigen eine dunkelgrüne Rückenlinie und sind weiß behaart. Der Kopf ist schwarz. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Kurzgeschwänzte Bläuling ist eine Art der mittleren Breiten Europas und Asiens. Dort tritt er von Nordspanien bis Japan auf. Er ist sowohl in Nordeuropa (die Insel Gotland einmal ausgenommen) nicht heimisch, als auch in den meisten Gebieten im südlichen Mittelmeerraum. |
Hilfe zur Bestimmung |
Bei genauerer Betrachtung in fast ganz Mitteleuropa unverwechselbar, da er der einzige Bläuling mit einem kurzen Schwänzchen ist. Lediglich im Wallis, im südöstlichen Österreich und in Südeuropa besteht Verwechslungsgefahr mit den beiden nahe verwandten sehr ähnlichen Arten Cupido alcetasund Cupido decoloratus. Bei diesen fehlt meist der orangefarbene Fleck oberhalb des Hinterflügelschwänzchens oder ist zumindest sehr undeutlich ausgebildet. |
Ähnliche Arten |
Cupido alcetas, Cupido decoloratus |
Lebensweise |
Der Kurzgeschwänzte Bläuling fliegt in Mitteleuropa in drei Generationen. Die 1. Gen. kann in warmen Jahren bereits ab Anfang April fliegen, meist wird es jedoch Ende April oder Anfang Mai bis die Falter schlüpfen. Diese 1. Gen. ist meist recht selten. Erst die 3., welche in der Regel im August bis Anfang September fliegt, kann oftmals sehr häufig auftreten. |
Wanderverhalten |
Obwohl der Kurzgeschwänzte Bläuling in ganz Europa nur lokal auftritt und weiten Gebieten völlig fehlt, sind immer wieder Vorstöße bis nach England, Schweden und Finnland bekannt geworden. Er zählt also sicher zurecht zu den Binnenwanderern. |
Literaturhinweise |
Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart; |