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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Marlene Troi ,  Stefanie Ebnicher

Boloria pales  ([Denis & Schiffermüller], 1775)

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Moor-Perlmuttfalter kommt ausschließlich im europäischen Hochgebirge vor und somit auch in den Alpen, wo er bevorzugt Bergweiden besiedelt und meist oberhalb der Baumgrenze bis auf 3000m Höhe bleibt. Der Falter fliegt von Ende Juni bis Anfang September. Die leuchtend orangebraune Flügeloberseite des Falters zeigt ein feines, schwarzes Muster aus Linien und Punkten. Die Hinterflügel-Unterseite ist kräftig rostrot gefärbt und zeigt vereinzelt unregelmäßige, gelbliche Flecken. Die schwarzbraune Raupe ernährt sich von Veilchenarten und ist an der gelb-braun unterbrochenen Rückenlinie, den schwarzen, gelb umrandeten Fleckenreihen und den gelblichen kurzen Dornen erkennbar.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Marlene Troi

Der Hochalpen-Perlmuttfalter ist ein echtes europäisches Glazialrelikt, denn er fliegt nur in den Hochlagen einiger europäischer Hochgebirge: Im Kantabrischen Gebirge, den Pyrenäen, den Alpen, dem zentralen Apennin, der Hohen Tatra und den Südkarpaten. Ferner im Rila und Pirin in Bulgarien und auf der westlichen Balkanhalbinsel in der Prnej Planina, am Durmitor, der Sar Planina und in den Bergen Albaniens.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Marlene Troi

Der Hochalpen-Perlmuttfalter sieht dem Ähnlichen Perlmuttfalter (Boloria napaea) sehr ähnlich. Am leichtesten sind die Weibchen zu unterscheiden: Diese sind beim Ähnlichen Perlmuttfalter oberseits fast immer stark verdunkelt. Das Männchen ist heller gefärbt, als das des Ähnlichen und im oberseitigen Grundton nicht so rötlich. Der Hochalpen-Perlmuttfalter kann ferner mit dem Hochmoor-Perlmuttfalter (Boloria aquilonaris) verwechselt werden. Bei diesem ist die dunkle Zeichnung auf der Vorderflügel-Unterseite viel ausgeprägter. In den Südfwestalpen und auf dem Balkan besteht zudem Verwechslungsmöglichkeit mit Boloria graeca- Unterschiede siehe bei dieser Art. Es treten jedoch immer wieder einzelne extrem gezeichnete Exemplaren auf, bei denen eine sichere Zuordnung schlicht unmöglich ist.

Ähnliche Arten

Autor: Marlene Troi

Ähnlicher Perlmuttfalter (Boloria napaea), Hochmoor-Perlmuttfalter (Boloria aquilonaris), Boloria graeca.

Lebensweise

Autor: Marlene Troi

Der Hochalpen-Perlmuttfalter ist ein typischer Vertreter der Bergweiden. Er kann zwar in Lawinenrunsen auch einmal bis auf 1200 m ü. NN herabsteigen, bleibt aber meist über der Baumgrenze und kann bis auf 3000 m ü. NN angetroffen werden. Der Falter fliegt von Ende Juni bis Anfang September. Die Raupe überwintert jung. Sie ernährt sich von Veilchenarten, in den Alpen speziell vom Langspornigen Stiefmütterchen (Viola calcarata). Daneben auch von Alpenwegerich (Plantago alpina) und Baldrian (Valerianasp.).

Literaturhinweise

Autor: Marlene Troi

Schweizerischer Bund für Naturschutz (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. I-XI, 1-516. Fotorogar AG, Egg.
TOLMAN, T. & R. LEWINGTON (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1-319. Kosmos, Stuttgart.

 

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Alpenmatten-Perlmuttfalter

deu

Moor-Perlmutterfalter