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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher ,  Jürgen Hensle

Brenthis daphne  ([Denis & Schiffermüller], 1775)

 

Raupe Brombeer-Perlmutterfalter

©  Angela Wolf

2008

Brombeer-Perlmutterfalter

Brombeer-Perlmutterfalter

©  Peter Buchner/piclease

 

Brombeer-Perlmutterfalter

Brombeer-Perlmutterfalter

©  Peter Buchner/piclease

 

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Brombeer-Perlmuttfalter ist dem Mädesüß-Perlmuttfalter sehr ähnlich, allerdings ist der schwarze Flügelrand mehrfach unterbrochen und nicht durchgehend. Das zimtbraune Querband ist unschärfer abgegrenzt und die violette Färbung findet sich auch im äußeren Saumbereich wieder. Der Falter liebt sonnige Waldränder und lockere, feuchte Wälder und kommt in Österreich in den Südalpen (Osttirol, Südkärnten) vor, wo er von Mitte Mai bis Mitte August zu finden ist. Die 28mm lange, weiße Raupe besitzt schwarze Längsstreifen und gelbe Dornen. Sie ist von Mitte April bis Ende Mai an der Brombeere und Himbeere zu finden.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Brombeer-Perlmuttfalter ist von Nord- und Zentralspanien über Italien, die Balkanhalbinsel, Südrußland und Zentralasien bis Japan verbreitet. Die europäische Verbreitungsnordgrenze verläuft derzeit vom Südelsaß aus über den Schweizer Jura, das Wallis und Südösterreich nach Südostpolen. Bis in die 1990er-Jahre kam er auch in Brandenburg vor, ist dort aber mittlerweile verschollen. Zur gleichen Zeit breitete er sich im Elsaß weiter aus und erreichte auch das deutsche Rheinufer.

Lebensweise

Autor: Jürgen Hensle

Der Brombeer-Perlmuttfalter fliegt im Saum trockener Wälder, wo die Raupenfutterpflanze reichlich wächst und auf angrenzenden Wiesen. Es ist eine Art der Ebenen und mittlerer Gebirgslagen, die in den Vogesen bis auf 900 m ü. NN, in den Alpen bis 1500 m ü. NN und in Ostanatolien bis 2500 m ü. NN steigt. Der Falter fliegt in tieferen Lagen von Ende Mai bis Anfang Juli, im Gebirge von Mitte Juli bis Mitte August.
Die Raupe ernährt sich in Mitteleuropa von Brombeerblättern (Rubus-sp), gebietsweise, so auf der südlichen Balkanhalbinsel, werden aber auch Veilchen (Viola-sp.) angenommen.
Ebenso uneinheitlich erfolgt die Entwicklung der Raupe. Verschiedentlich, so z. B. im Wallis, legt das Weibchen die Eier an die Unterseite der Brombeerblätter. Die Raupe schlüpft dann noch im Frühsommer, frißt langsam an den harten alten Blättern und überwintert noch jung. Im Frühjahr wird die Entwicklung dann rasch abgeschlossen. Andernorts, so z. B. im Elsaß, legt das Weibchen die Eier an dürre Stengel und Blätter ab. Dort schlüpft die Raupe dann erst im März, bohrt sich in die Knospen der Brombeeren und ist etwa zur gleichen Zeit erwachsen, wie die Raupenüberwinterer. Auch an der Verbreitungsnordgrenze ist die Art keineswegs selten, zumindest nicht in tieferen Lagen. Sie tritt zwar nur inselhaft an weit voneinander entfernten Orten auf, dort aber oftmals in großer Anzahl. In solchen Lebensräumen lassen sich die Raupen im Mai leicht an den Brombeeren finden. Die jüngere Raupe verbirgt sich an der Blattunterseite, die ältere sitzt aber zuweilen auch frei auf dem Blatt.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Brombeer-Perlmutterfalter

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Brombeer-Perlmuttfalter

deu

Brombeerperlmutterfalter