Autoren dieses Artsteckbriefes: Grit Baumann , Stefanie Ebnicher
Aphantopus hyperantus (Linnaeus, 1758)
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Kurzinfo |
Der Schornsteinfeger ist ein dunkelbraun gefärbter Tagfalter mit einer Flügelspannweite von 35 bis 42mm. Die Oberseite trägt Augenflecken, die beim Weibchen deutlicher erkennbar sind, als beim Männchen. Die deutlich hellere Unterseite zeigt 5 große, weiß gekernte, gelb umrandete Augenflecken. Der in den Alpen bis auf 1500m vorkommende Falter besiedelt feuchte Wiesen, Hecken und lockere Wälder, wo er von Mitte Juni bis Ende August fliegt. Die Futterpflanzen der 25mm langen Raupe sind: Aufrechte Trespe, Wiesen-Rispengras, Pfeifengras, Landreitgras und Waldsegge. Sie ist graubraun bis rötlichbraun gefärbt, besitzt eine dunkle Rückenlinie und dunkle Punktierung. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Schornsteinfeger kommt in weiten Teilen Europas, mit Ausnahme des nördlichen Skandinaviens und dem Mittelmeergebiet, vor. Zudem findet man ihn in weiten Teilen Asiens. Er besiedelt feuchte Wiesen, Waldschneisen und Hecken. |
Hilfe zur Bestimmung |
Wenn der Falter mit zusammengeklappten Flügeln sitzt, ist er anhand der gelbgeringten Augenflecken gut zu erkennen. |
Größe |
Flügelspannweite: 35 bis 42 mm Raupenlänge: 25 mm |
Lebensweise |
Das Weibchen des Schornsteinfegers lässt, auf einer Pflanze sitzend, die Eier während der Eiablage zu Boden fallen. Die daraus schlüpfenden Raupen haben verschiedene hochproduktive Grasarten als Futterpflanzen. Sie sind nachtaktiv und verbergen sich tagsüber unter den Futterpflanzen. Die Art überwintert als Raupe in der Bodenvegetation und frisst an warmen Wintertagen. Die Verpuppung erfolgt ebenfalls auf dem Boden, in einer Kammer aus Gräsern. Die Falter schlüpfen nach zwei Wochen und fliegen in einer Generation von Mitte Juni bis Ende August. |
Gefährdung und Schutz |
Der Schornsteinfeger wird als nicht gefährdet eingestuft. |
Literaturhinweise |
Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
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