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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher ,  Jürgen Hensle

Pieris bryoniae  (Hübner, [1806])

 

Bergweissling

Bergweissling

©  Wilhelm Gailberger/piclease

 

 

Kurzinfo

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Bergweißling ist in Österreich ein Bewohner der Alpen, wo er auf sonnigen und trockenen Almwiesen vorkommt und bis zur natürlichen Baumgrenze aufsteigt. Er kann dort von Anfang Juni bis Ende Juli beobachtet werden. Der Bergweißling ist nahe mit dem Grünader-Weißling verwandt und kann ihm sehr ähneln. Die Männchen zeigen am Vorderflügelrand ist eine schmale, dunkle Linie. Häufig sind die Enden der Adern mit kleinen grauen Dreiecken versehen. Die Weibchen besitzen oberseits gelbgrau oder graubraun getönte Flügel, an der Unterseite zeigen sie eine grünliche Überstäubung der Adern. Die grünlichen Raupen besitzen gelb umrandete, schwarze Stigmen. Als Futterpflanze dient das Gemeine Brillenschötchen.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Jürgen Hensle

Der Bergweißling ist Im Französischen und Schweizer Jura, in den Alpen, der Fatra, der Tatra und in den Karpaten verbreitet. Ähnlich aussehende Falter in den Hochgebirgen Asiens gehören sehr wahrscheinlich zu anderen Arten. Sehr ähnliche Falter aus Lappland, die früher ebenfalls dem Bergweißling zugeordnet wurden, erwiesen sich als Unterarten des Rapsweißlings.

Der Bergweißling ist ein Anpassungskünstler. Er bewohnt je nach Region und Höhenlage sehr verschiedene Biotope. Am verbreitetsten ist er auf sonnigen und trockenen Almwiesen der Alpen, der Tatra und der Karpaten, wo er bis zur natürlichen Baumgrenze aufsteigt. Gebietsweise kommt er aber auch inmitten oft sehr dichter Laub- und Nadelwälder vor. So z. B. in den Buchenwäldern des Juras und der Karpaten, in den Tannenwäldern der Nordalpen oder den Kiefernwäldern der Südostalpen. Hier kann er zuweilen für Tagfalter ganz ungewöhnlich schattige Lebensräume besiedeln, in die kaum ein Lichtstrahl eindringt. Anderswo fliegt er mehr entlang von breiteren Waldwegen oder auf Waldlichtungen. In den bewaldeten Lebensräumen ist seine Höhenverbreitung stark von den klimatischen Verhältnissen abhängig. Im Jura fliegt er ab etwa 800 m ü. NN, in den Ostkarpaten bereits ab 100 m ü. NN.
Entsprechend der Vielzahl von ihm bewohnter Lebensräume, variieren sowohl seine Flugzeiten und die Generationenfolge, wie auch die Futterpflanzen seiner Raupen. In höheren Lagen tritt meist nur eine Generation auf, die von Anfang Juni bis Ende Juli fliegt. In tieferen Lagen können zwei, vereinzelt sogar drei Generationen, von Ende April bis Anfang Juni, Anfang Juli bis Mitte August und im September ausgebildet werden.
Die verbreitetste Futterpflanze auf den Almwiesen und gebietsweise in trockenen Wäldern ist das Gemeine Brillenschötchen (Biscutella laevigata). Im Jura wird hingegen die Siebenblatt-Zahnwurz (Dentaria heptaphyllos) befressen. In den Ostalpen und in der Fatra lebt die Raupe an Sand-Schaumkraut (Cardaminopsis arenosa) und Bitterem Schaumkraut (Cardamine amara). In den Wäldern der Karpaten aber an Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) und Zwiebeltragende Zahnwurz (Dentaria bulbifera). Kleinräumig kann auch noch eine Vielzahl anderer Kreuzblütler befressen werden, wobei die Raupen normalerweise nur die Blätter fressen.
Die Puppe, die von der letzten Generation abstammt, überwintert.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;

Lohmann, M. (1993): Schmetterlinge; BLV Verlagsgesellschaft mbH München;

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Bergweißling